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Das letzte Theorem

Das letzte Theorem

Titel: Das letzte Theorem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pohl Clarke
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Ebene, war durchsetzt mit einem Dutzend durch Meteoriteneinschläge entstandenen Kratern, und aus der Mitte des einen ragte sogar ein spitzer Berg hervor. Ranjit dachte daran, wie er zusammen mit seinem Vater Molesworths Grab in Trincomalee besucht hatte. Wie gern hätte er seinem Vater jetzt von seiner Entdeckung erzählt, ihn daran teilhaben lassen, dass es ihm vergönnt war, den Krater mit eigenen Augen zu sehen. Aber dieser Weg stand ihm nicht offen.
     
    Ranjits übrige Kurse waren natürlich bei weitem nicht so interessant wie Astronomie 101. Er hatte sich für Anthropologie eingeschrieben, weil er glaubte, er könne sich durchmauscheln, ohne viel dafür tun zu müssen. Wie es sich herausstellte, hatte er mit seiner Vermutung sogar Recht, doch der Nachteil war, dass er sich bei diesem Unterricht zu Tode langweilte.
    Den Psychologiekurs belegte er, um mehr über sein GSSM-Syndrom zu erfahren. Doch bereits in der ersten Stunde informierte ihn der Dozent, dass er nichts von GSSM hielte, egal, wie andere Professoren darüber dächten. (»Denn wenn die gleichzeitige Beschäftigung mit mehreren Aufgaben einen Menschen dumm machte, dürfte ja keiner von Ihnen ein Studium erfolgreich beenden.«) Dann entschied er sich noch für Philosophie, denn genau wie bei Anthropologie schien ihm dieses Fach geeignet, um sich ohne nennenswerte Mühe durchzuwursteln.
    Doch in diesem Fall hatte er sich geirrt. Professor de Silva ließ beinahe jede Woche einen Test schreiben. Das wäre vielleicht noch halbwegs erträglich gewesen, aber Ranjit merkte sehr schnell, dass dieser Dozent von seinen Schülern verlangte, bestimmte Dinge auswendig zu lernen.
    Eine Weile versuchte Ranjit, für das Thema ein gewisses Interesse zu entwickeln. Die Beschäftigung mit Plato war keine
reine Zeitverschwendung, fand er, und das Gleiche galt für Aristoteles. Doch als Professor de Silva bis zum Mittelalter vorgedrungen war, mit Peter Abelard, Thomas von Aquin und all diesen anderen christlich-abendländischen Leuten, war für Ranjit eine Grenze erreicht. Ihn interessierte nicht der Unterschied zwischen Erkenntnistheorie und Metaphysik, ob Gott existierte oder was genau man unter »Realität« verstand. Sein vorübergehend entfachter Eifer flackerte noch ein bisschen wie ein Flämmchen im Wind und erlosch dann ganz.
    Doch wunderbarerweise bereitete ihm das Erkunden von Sols anderen Welten immer mehr Vergnügen. Vor allen Dingen, als Dr. Vorhulst beim nächsten Mal über die Möglichkeiten sprach, einige dieser Planeten tatsächlich aufzusuchen, zumindest die, welche die am wenigsten lebensfeindlichen Bedingungen aufwiesen.
    Vorhulst ging einen Planeten nach dem anderen mit ihnen durch. Der Merkur käme auf gar keinen Fall für eine bemannte Landung in Frage, dazu war er viel zu heiß und zu trocken, obwohl es geringe Wasservorkommen zu geben schien - allerdings in gefrorener Form -, denn ein Pol trug eine Eiskappe.
    Mit der Venus standen die Chancen noch schlechter wegen ihrer Atmosphäre aus Kohlendioxid, die die Hitze speicherte. »Es handelt sich um dieselbe Hülle aus Treibhausgasen, die hier bei uns auf der Erde die globale Erwärmung verursachen«, führte Vorhulst aus. »Und man kann nur hoffen, dass es uns gelingt, diesen Vorgang eines Tages zu stoppen. Oder wenigstens das Schlimmste zu verhüten.« Auf der Venus, fügte er hinzu, sei dieser schlimmste Fall eingetreten und hätte zu Oberflächentemperaturen geführt, die Blei zum Schmelzen brachten.
    Der nächste Kandidat, der von der Liste gestrichen wurde, war die Erde. »Diesen Planeten brauchen wir nicht mehr zu kolonisieren«, scherzte Vorhulst, »denn offenkundig hat sich jemand oder etwas schon vor langer Zeit darauf niedergelassen.« Ohne den Studenten die Gelegenheit zu geben, darauf einzugehen, redete er weiter. »Lassen Sie uns den Mars anschauen.
Wollen wir überhaupt auf dem Mars landen? Noch interessanter ist die Frage, gibt es dort vielleicht Leben? Jahrelang hat man sich über das Für und Wider gestritten.« Der amerikanische Astronom Percival Lowell, erzählte er, hatte nicht nur geglaubt, dass der Mars bewohnt sei, sondern darüber hinaus behauptet, es müsse dort eine Hochzivilisation geben, die über eine weit fortgeschrittene Technik verfügte. Und mithilfe dieser hätten die Marsbewohner das gigantische Netzwerk aus Kanälen gebaut, die Giovanni Schiaparelli auf der Oberfläche entdeckt hatte.
    Leistungsstärkere Teleskope - und die Arbeit des verstorbenen Captain Percy

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