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Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition)

Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition)

Titel: Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas W. Krüger
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den festgefahrenen Friedensprozess wiederzubeleben, sondern auch um das Thema Tempelberg auf die Tagesordnung zu setzen. Dies sollte vor allem auf Drängen der USA geschehen, die ein eigenes Interesse am Tempelberg hatten. Nur, welche Interessen das waren, wusste Hauser nicht. Die CIA hüllte sich in absolutes Schweigen.
    „Eine erste Pressekonferenz ist für den morgigen Abend vorgesehen”, schloss der Korrespondent seinen Bericht. Danach folgten weitere Meldungen.
    Hauser sah instinktiv auf seine Armbanduhr. Das Abendessen sollte um 19:30 Uhr beginnen. Er schaltete das Fernsehgerät aus und schloss das Fenster, bevor er das Büro verließ.
    Hektik erfüllte die Korridore, Personal und Sicherheitsbeamte eilten umher. Während Hauser durch die Gänge ging, erinnerte er sich an das Gespräch mit seinem Abteilungsleiter: ‚Wir haben glaubhafte Hinweise erhalten, dass die Gespräche sabotiert werden sollen.‘ Doch welche Aktionen geplant waren, war nicht bekannt. Deshalb hielt Hauser sich hier auf. Er war Ermittler beim Staatsschutz des BKA. Seine Behörde nahm die Terror-Hinweise sehr ernst und die Bundesregierung wollte keine diplomatische Krise heraufbeschwören, die bei einem tatsächlichen Anschlag unausweichlich war. Die Ermittlungen liefen bereits seit Tagen.
    Der Weg führte Hauser über die breite Treppe ins Foyer. An ihrem Fuß waren die Flaggen der drei Staaten aufgebaut. Um 19 Uhr würde der Außenminister hier die Staatsmänner begrüßen. Wachsam musterte Hauser die Räumlichkeiten. Lange Korridore führten ins Innere des verwinkelten Gebäudes. Nachdenklich folgte er einem der Gänge dahin, wo sich heute Abend alle versammeln würden - im Speisesaal.
    Höflich grüßte Hauser die beiden Sicherheitsbeamten, die an der breiten Flügeltür Posten standen, und betrat den Raum. Die Tische waren mit weißem Damast bezogen und bereits eingedeckt. Mehrere Kristallleuchter an der Decke erhellten den Saal. Der Parkettboden knarrte unter Hausers Füßen, als er sich den Tischen näherte. Die Gläser blitzten im Licht, Obstschalen mit frischen Früchten waren gleichmäßig verteilt. Aufmerksam musterte Hauser den großen Raum, dessen eine Seite aus einer breiten Fensterfront bestand. Es gab noch einen weiteren Zugang am oberen Ende, der wieder auf den Korridor führte.
    Hauser griff nach seinem Funksprechgerät. „Läufer eins an Turm eins.”
    ‚Turm eins‘ war die Sicherheitszentrale.
    „Turm eins hört.”
    „Lagebericht?”
    „Keine besonderen Vorkommnisse.”
    „Danke. Läufer eins Ende.”
    Alles schien in bester Ordnung.

    Es regnete, als Sophia und ihr Onkel am Krankenhaus Kemperhof in Koblenz eintrafen. Es war ein ungemütlicher, kühler Herbsttag. Aber immer noch besser als in Schweden, dachte Sophia. In den vergangenen Tagen hatte es dort mehrmals geschneit. Der Wind auf See war eisig gewesen. Die Kälte ging durch bis auf die Knochen. Doch auch jetzt fröstelte Sophia, sie fürchtete sich vor dem, was auf sie zukam. Eilig ging sie mit ihrem Onkel die Straße hinauf zum Haupteingang.
    Auf der Fahrt hatten sie nur wenig miteinander gesprochen. Immer wieder hatte Sophia an den Geburtstag ihres Vaters im August denken müssen, die fröhlichen Gesichter ihrer Eltern, das heitere Lachen ihrer Schwester. Sollte es solche Momente auf einmal nicht mehr geben? Sophia wollte nicht daran glauben, ihrer Angst nicht erlauben, zunehmend Besitz von ihr zu ergreifen.
    Vor der automatischen Eingangstür standen Leute und rauchten. In der flachen, langen Halle war es fast menschenleer. Sie wirkte steril und trostlos. Die Unruhe packte Sophia immer stärker. Ihr Onkel führte sie ins Untergeschoss, zur Intensivstation. Sie eilten durch den mit Neonlicht beleuchteten Gang, suchten nach der entsprechenden Tür. Zwei Pfleger kamen ihnen mit einem leeren Bett entgegen.
    Ein Junge und zwei Mädchen, 18 oder 19 Jahre alt, kauerten auf den Stühlen in einem kleinen Aufenthaltsraum. Die Jugendlichen wirkten niedergeschlagen.
    „Martin”, stieß Sophia überrascht aus.
    „Oh, Frau Wulff”, erwiderte der Junge hastig.
    Auch die beiden Mädchen reagierten. Es waren Zwillinge. „Wissen Sie, wie es Vicky geht?”
    „Sind das Schulkameraden?”, fragte Wulff.
    Sophia nickte. „Es sind Vickys engste Freunde. Aber … wieso seid ihr hier?”
    „Die Polizei war heute Morgen in der Schule”, antwortete eines der Mädchen.
    „Die Polizei?”
    „Sie wollten wissen, ob Vicky etwas über Drohungen gegenüber ihrer Familie

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