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Das letzte Zeichen - Die Verschwundenen: Band 2 (German Edition)

Das letzte Zeichen - Die Verschwundenen: Band 2 (German Edition)

Titel: Das letzte Zeichen - Die Verschwundenen: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Malley
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Stadt zu verlassen und damit dem sicheren Tod zu entgehen. Sie hatte erlebt, wie schwer es ihm gefallen war; nicht, die Wahrheit zu sagen, sondern seine Gefühle zu unterdrücken. Es war wie bei einem Leitungsrohr, das zum Bersten voll mit Wasser war; er musste nur den Wasserhahn so weit aufdrehen, dass ein paar Tropfen herauskamen, bevor er ihn wieder zudrehte.
    Lucas blieb stehen, drehte sich um und sprach mit Linus und Benjamin. Evie sah sich um und entdeckte direkt vor ihnen einen Hügel. Sie war so in Gedanken versunken gewesen, dass sie ihre Umgebung gar nicht wahrgenommen hatte.
    »Okay«, sagte Lucas. »Hier machen wir halt. Linus wird da vorn in die Höhle gehen und seinen Wagen holen.«
    Linus verschwand in der Dunkelheit und Raffy ging mit schlurfendem Schritt zu Evie. »Linus hat ein Auto?« Er wandte sich mit hochgezogenen Augenbrauen an Lucas und seine Stimme hatte einen patzigen, ungläubigen Unterton.
    Lucas drehte sich zu ihm um und meinte mit stählernem Blick: »Ja, Raffy, er hat ein Auto. Sonst noch Fragen?«
    Raffy zuckte die Achseln, um zu zeigen, wie gleichgültig es ihm war. »Komm, Evie, wir warten da drüben.«
    Er ging zu einem Felsen und setzte sich. Evie sah ihn an und rührte sich nicht. Trotz Raffys wütendem Blick blieb sie, wo sie war. Schließlich wandte sie sich an Lucas. »Wann hat er sich denn ein Auto zugelegt?«
    Ihre Blicke trafen sich und Evie wurde von einem warmen Gefühl durchströmt. »Ich weiß nicht«, sagte Lucas und schaute schnell weg. »Ich glaube, er hat es schon immer gehabt. Es ist fast unmöglich, eine Antwort aus ihm herauszubekommen.«
    Lucas blickte zu Boden.
    »Es ist unmöglich, überhaupt irgendetwas aus ihm herauszubekommen.« Evie lachte verlegen. Ihre Stimme zitterte ein wenig und Adrenalin strömte durch ihren ganzen Körper. Aber Lucas hatte sich schon wieder abgewandt und untersuchte einen Stein auf dem Boden. Ihre Unterhaltung war beendet.
    Evie hatte einen Kloß im Hals und ging zu Raffy hinüber. Er rückte ein Stück, damit sie sich ihm gegenüber hinsetzen konnte, aber sie setzte sich so, dass sie in die andere Richtung schaute, weg von Raffy, weg von Lucas. Dann verschränkte sie die Arme und blickte zum Himmel.
    Evie hatte keine Ahnung, wie lange sie so verharrten; sie drei zusammen und doch getrennt, in Gedanken versunken. Als Evie den Blick wieder senkte, entdeckte sie zwei Lichter am Horizont, zuerst weit entfernt, aber dann kamen sie immer näher, bis Evie ihre Augen mit den Händen vor dem grellen Licht schützen musste. Der Wagen hielt an und Linus sprang heraus. »Na, was sagt ihr jetzt?«, fragte er und strahlte.
    Evie war erleichtert, dass er die unerträgliche Stille durchbrochen hatte, und sprang von dem Felsen. »Sieht toll aus«, meinte sie und bemühte sich, echte Begeisterung zu zeigen.
    »Dann steig ein. Innen wird er dir auch gefallen.«
    Evie nickte und ging auf das Auto zu.
    »Steig hinten ein«, sagte Linus. »Lucas wird vom Autofahren immer übel, deshalb muss er vorn sitzen. Stimmt’s, Lucas?«
    Lucas trat hinter Evie und hielt ihr die Tür auf. Einen Moment lang berührten sich ihre Hände und Evie blieb fast das Herz stehen. »Mir wird nicht übel«, meinte Lucas. »Ich … ich mag Autos nur nicht besonders.«
    Ihre Blicke trafen sich, und Evie entdeckte etwas, was sie bei Lucas nicht erwartet hatte, ausgerechnet bei dem Mann, der so verschlossen war, dass sie sich oft gefragt hatte, ob er überhaupt Gefühle hatte. Es war ein jungenhaft verlegener und schüchterner Ausdruck. Lucas wollte nicht, dass sie seine Schwäche erkannte. Er begriff nicht, dass seine Schwäche ihn auf einmal so menschlich, so verletzlich machte, dass es Evie den Atem verschlug.

37
    » O kay, nun mal ganz langsam. Du musst deutlicher sprechen«, sagte der Polizist, während er nach einem Stift kramte. »Du behauptest also, die Explosion vor einer Stunde, das bist du gewesen? Und dass du eine Bombe hast hochgehen lassen?«
    Devil nickte. Er schwitzte. Er war den ganzen Weg hierher gerannt und hatte ungeduldig in der Schlange gewartet, bis er jetzt endlich vor dem Tresen der Polizeiwache stand. Die Wache war in einem niedrigen grauen Gebäude untergebracht, das direkt an der Hauptstraße lag. »Ja. Dieser Typ hat mich dazu angestiftet. Sein Name ist Thomas. Ich muss mit jemandem sprechen, der hier das Sagen hat. Es ist wichtig, Mann. Wirklich. Der Typ ist verrückt.«
    Der Polizeibeamte nickte bedächtig. »Einen Moment.«
    Er ging weg und Devil

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