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Das Leuchten des Himmels

Das Leuchten des Himmels

Titel: Das Leuchten des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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Ich kann sogar das für den Rest des Abends geplante Vergnügen allein genießen,
wenn du mir nicht zu Diensten bist. Ich habe neue Batterien. Jetzt guck mich nicht so an, sonst werde ich sauer.«
    Er wollte noch sagen, dass er das nicht gewollt hatte, aber sie hatte sich schon umgedreht. Außerdem wäre es gelogen gewesen. Eine konditionierte Reaktion, sagte er sich, und versuchte, deren Gewicht von den Schultern zu schütteln.
    Noch immer daran tragend, pickte er sich Peter, Hopp, Bing und den Professor aus der Menge.
    Er verwandte die Pause und noch ein paar Minuten mehr darauf, die nötigen Vorkehrungen gegen die bevorstehende Überschwemmung zu treffen.
    Als er dann wieder bei Meg war, versuchte Grace Kelly gerade, Jimmy Stewart zu überreden, ihr doch mehr Beachtung als den Menschen zu schenken, die er von seinem Hinterhoffenster aus sehen konnte.
    Er ergriff Megs Hand, verschränkte seine Finger mit ihren. »Dieser Kniewichser«, murmelte er ihr ins Ohr. »Entschuldige.«
    »Lass das Knie weg, dann stimmt’s ja.« Aber sie wandte ihren Kopf und strich mit ihren Lippen über seine. »Aber sieh dir diesmal den Film an.«
    Er tat es, oder versuchte es wenigstens. Aber gerade als Raymond Burr Grace Kelly dabei ertappte, wie sie in seinem Apartment herumschnüffelte, sprang hinter ihnen die Tür auf.
    Mit Otto kam Licht herein, und das Publikum buhte und schrie ihn an, er solle die verdammte Tür schließen. Er kam nass und durchweicht herein und steuerte ungeachtet der Flüche auf Nate zu.
    Nate war bereits aufgestanden und eilte ihm entgegen.
    »Sie müssen mit rauskommen, Chief.«
    Zum zweiten Mal an diesem Tag hastete Nate hemdsärmelig ins Freie, dieses Mal begrüßte ihn nieselnder Schneeregen, der sich eisig an seine Haut klebte.
    Er sah den Körper sofort und ging, sich die Haare aus dem Gesicht streichend, durch die Nässe zum Randstein.
    Anfangs dachte er, es handle sich um Rock oder Bull, und er hatte einen Kloß im Hals. Aber der Hund, der dort in seinem Blut im eisigen Regen lag, war älter als die Hunde von Meg und hatte eine hellere Färbung.

    Das Messer, mit dem man ihm die Kehle aufgeschnitten hatte, steckte in seiner Brust.
    Hinter ihm hörte er jemanden schreien. »Schick sie wieder rein«, befahl er Otto. »Damit die Situation unter Kontrolle bleibt.«
    »Ich kenne diesen Hund, Nate. Es ist Joes und Laras alter Hund Yukon. Ganz harmlos. Der hat kaum noch einen Zahn im Maul.«
    »Sorgen Sie dafür, dass die Leute wieder reingehen. Entweder Sie oder Peter bringen mir was zum Abdecken.«
    Peter kam angerannt, kurz nachdem Otto weg war. »Jacob hat mir seine Regenjacke gegeben. Mein Gott, Chief, es ist Yukon. Es ist Stevens Hund Yukon. Das darf nicht sein. Das darf einfach nicht sein.«
    »Kennen Sie das Messer? Sehen Sie sich den Griff an, Peter.«
    »Ich weiß nicht. Da ist so viel Blut, und... ich weiß nicht.«
    Aber Nate wusste es. Sein Gefühl sagte ihm, dass es sich um einen Hirschfänger handelte. »Wir werden diesen Hund in die Klinik bringen. Helfen Sie mir, ihn in meinen Kofferraum zu laden. Aber zuerst gehen Sie rüber und holen die Kamera, damit wir das hier festhalten können.«
    »Er ist tot.«
    »Das ist richtig, er ist tot. Wir werden ihn in der Klinik untersuchen, nachdem wir diesen Tatort hier aufgenommen haben. Wenn wir ihn eingeladen haben, müssen Sie wieder hineingehen und Joe und Lara sagen, dass ihr Hund bei mir ist und wo. Holen Sie jetzt die Kamera.«
    Er blickte auf, weil er aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahrgenommen hatte. Als er sich aufrichtete, sah er Meg auf dem Gehweg, die seine Jacke hielt.
    »Die hast du vergessen.«
    »Ich möchte dich nicht hier draußen haben.«
    »Ich habe doch schon gesehen, was man dem armen Hund angetan hat. Armer alter Yukon. Das wird Lara das Herz brechen.«
    »Geh wieder rein.«
    »Ich gehe heim. Ich gehe heim zu meinen Hunden.«
    Er packte sie am Arm. »Du gehst jetzt wieder rein, und wenn ich hier fertig bin, dann gehst du ins Lodge.«

    »Das ist kein Polizeistaat, Burke. Ich kann gehen, wohin ich möchte.«
    »Du wirst jetzt verdammt noch mal tun, was ich dir sage. Ich will genau wissen, wo du bist, und deshalb wirst du nicht allein und acht Kilometer vor der Stadt sein. Die Straßen sind vereist, es herrschen höchst gefährliche Straßenverhältnisse, es gibt eine Sturzflut, und dann ist da noch einer, der kaltblütig genug ist, diesem Hund die Kehle aufzuschlitzen. Also sieh zu, dass du deinen Arsch da wieder hineinbewegst,

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