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Das Leuchten des Himmels

Das Leuchten des Himmels

Titel: Das Leuchten des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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bis ich dir eine andere Weisung gebe.«
    »Ich lasse doch meine Hunde nicht da draußen...«
    »Ich werde dir deine Hunde holen. Geh rein, Meg. Geh rein, oder ich zerr dich rein und sperr dich in eine Zelle.«
    Er wartete fünf pochende Sekunden, in denen nur das Aufklatschen des Schneeregens zu hören war. Sie wirbelte herum und stürmte hinein.
    Er blieb an Ort und Stelle und verharrte im Regen neben einem toten Hund, bis Peter zurückgesaust kam.
    Er nahm die Kamera, machte mehrere Polaroidfotos und steckte sie in seine Jackentasche.
    »Helfen Sie mir den Hund einladen, Peter. Dann gehen Sie rein und befolgen die Anweisungen, die ich Ihnen gegeben habe. Ich möchte, dass Sie Otto ausrichten, er solle Meg ins Lodge begleiten und dafür sorgen, dass sie dort bleibt, bis ich was anderes sage. Ist das klar?«
    Peter nickte. Sein Adamsapfel sprang auf und ab, aber er nickte. »Ach ja, Ken ist da drin, Chief. Ich saß während des Films direkt hinter ihm. Möchten Sie ihn jetzt hier draußen haben?«
    »Ja. Ja, schicken Sie ihn raus. Er kann mit mir mitfahren.«
    Er strich sich das tropfende Haar aus den Augen, um seine Knöchel dampfte dünner Nebel. »Ich baue auf Sie, Peter, dass Sie für Ordnung sorgen. Bitte zahlen Sie den Leuten ihr Geld zurück und schicken Sie alle nach Hause. Raten Sie ihnen, nach Hause zu gehen, und sagen Sie ihnen, dass wir uns um alles kümmern werden.«
    »Sie werden wissen wollen, was passiert ist.«
    »Noch wissen wir nicht, was passiert ist, oder?« Er warf einen
Blick auf den Hund. »Sorgen Sie dafür, dass alle ruhig bleiben. Sie können gut auf Leute einwirken. Gehen Sie rein und reden Sie mit ihnen. Und, Peter, achten Sie darauf, wer drin ist. Ich möchte, dass Sie und Otto eine Liste von allen erstellen, die sich drinnen aufhalten.«
    Und, überlegte Nate, werde dann wissen, wer sich nicht drin aufhält.
    Sie luden den Hund ein. Als Peter zum Rathaus zurückrannte, ging Nate neben seinem rechten Hinterreifen in die Hocke. Daneben, direkt unter der Achse, lag ein Paar blutiger Handschuhe.
    Er öffnete die Tür und holte eine Tüte für Beweismittel heraus. Dann hob er die Handschuhe an den Bündchen an und versiegelte sie.
    Das waren bestimmt Bings Handschuhe, überlegte er. Wie auch das Messer.
    Ein Messer und Handschuhe, deren Verlust Bing erst vor ein paar Stunden als gestohlen gemeldet hatte.

23
    » Es wird schnell gegangen sein.« Ken stand über dem Hund. Und rieb sich mit den Händen das Gesicht.
    »Die Wunde am Hals wird es gewesen sein«, erwiderte Nate.
    »Ja. Ja. Mein Gott, welcher kranke Mistkerl tut denn so etwas einem Hund an? Sie sagten, äh, Sie sagten, die Brustwunde habe nicht stark geblutet. Dann war er schon tot, als man ihm das Messer in die Brust rammte. Wenn man so den Hals aufschlitzt, durchtrennt man die Drosselvene, das macht man auch beim Wild so.«
    »Blutig. Da kam sicherlich Blut rausgeschossen.«
    »Ja. Mein Gott.«
    »Der Regen hat einiges davon weggewaschen – das meiste wohl -, aber nicht alles. Und als wir ihn gefunden haben, war er noch ein bisschen warm. Er wird vielleicht eine Stunde oder so tot gewesen sein, wenn überhaupt?«
    »Nate.« Kopfschüttelnd nahm Ken seine Brille ab und putzte
die Gläser an seinem Hemdzipfel ab. »Das ist nicht mein Zuständigkeitsbereich. Da ist Ihre Einschätzung genauso viel wert wie meine, wenn nicht besser. Aber ja, eine Stunde dürfte hinkommen.«
    »Die Pause war vor etwa einer Stunde. Er lag noch nicht da, als wir zwischen den Filmen rausgingen. Und es war hier auch viel zu viel Blut, als dass man ihn woanders hätte umbringen und hier ablegen können. Kannten Sie diesen Hund?«
    »Sicher. Der alte Yukon.« Seine Augen fingen an zu glänzen, und er rieb sie trocken. »Aber ja.«
    »Hat er irgendwem Ärger bereitet? Vielleicht nach jemandem geschnappt? Jemanden gebissen?«
    »Yukon? Der hat doch kaum noch genug Zähne, um sein Futter zu fressen. Ein ganz lieber Hund. Und völlig harmlos. Vielleicht fällt es mir deshalb so schwer, das zusammenzubringen.« Er wandte sich einen Moment ab und rang nach Fassung. »Max... ja, das mit Max war entsetzlich. Ein Mensch, um Himmels willen. Aber dieser Hund… Dieser Hund war alt und ganz lieb. Und wehrlos.«
    »Setzen Sie sich doch einen Moment.« Aber Ken blieb stehen, wo er war, und schaute hinab auf den Hund. Auf das vom Blut matt gewordene Fell, noch tropfnass vom Regen.
    »Entschuldigen Sie, Nate. Man sollte meinen, dass ein Arzt sich besser im Griff hat.« Er

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