Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Leuchten des Himmels

Das Leuchten des Himmels

Titel: Das Leuchten des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
Vom Netzwerk:
tun würde, was getan werden musste.
    Mit Burke würde er schon fertig werden. Wieder so ein feiges, wimmerndes Arschloch ohne Mumm. Oh, meine Frau hat mich wegen eines anderen verlassen. Weh mir! Oh, mein Partner ist umgebracht worden. Huhu. Ich muss weglaufen, irgendwohin, wo keiner mich kennt, damit ich mich in meiner eigenen Brühe aus Selbstmitleid aalen kann.
    Aber das reichte noch nicht. Er musste sich auch noch groß aufspielen. Was an sich reißen, was ihn gar nichts anging. Ihn nie was angehen durfte.
    Ja, er würde mit ihm fertig werden, und dann würde das Leben hier wieder zur Normalität zurückkehren.
    Er hängte die Plastiktüten in die dem Haus nächststehenden Bäume, begleitet vom Winseln der Hunde, die bettelnd mit ihren Schwänzen schlugen.
    »Diesmal nicht, Jungs«, sagte er und hängte noch einen Sack an den Dachrand neben der Hintertür, sodass man ihn vom Eingang aus nicht sehen konnte. »Dieses Mal nicht, Kumpels.«
    Er streichelte die Hunde, aber sie waren mehr daran interessiert, an seinen Händen zu schnüffeln und sie abzulecken.
    Er mochte die Hunde. Er hatte auch Yukon gemocht. Aber der alte Hund war halb blind, arthritisch und dann auch noch fast taub gewesen. Ihn zu töten, war wirklich ein Akt der Gnade gewesen. Und hatte seine Wirkung nicht verfehlt.
    Er lief zurück in den Wald, blieb am Saum stehen, um zurückzuschauen. Wo der Schnee in der Sonne schmolz und der Regen ihn weggewaschen hatte, zeigte sich schon die Erde. Und es sprosste schon grün daraus hervor.
    Frühling, überlegte er. Und wenn der Boden richtig durchwärmt war, würden sie Pat Galloway zum letzten Mal nach Hause bringen.
    Er hatte vor, an seinem Grab zu stehen. Mit respektvoll gebeugtem Haupt.

     
    Als Nate nach Hause kam, kündigte das weiche Zwielicht den Abend an. Er wartete neben der Straße, als Meg vom See herübergelaufen kam – über sumpfiges Grün und rasch kleiner werdende Schneeflecken.
    Sie trug eine Kiste mit Nahrungsmitteln – und hatte eine hellrote Bluse an, die ihn an einen auffälligen tropischen Vogel denken ließ.
    »Wollen wir tauschen?«
    Sie besah sich die Pizzaschachtel, die er hielt, und schnüffelte daran. »Nein, es geht schon, und ich habe deine Spielzeug-Dienstmarken. Aber ich liebe Männer, die sich ums Essen kümmern. Woher hast du gewusst, dass ich zum Abendessen zurück sein werde – oder hattest du vor, das alles allein zu verspeisen?«
    »Ich hörte dein Flugzeug. Ließ alles stehen und liegen, flitzte zum Italiener und holte das hier. Ich dachte mir schon, dass du noch was ausladen musst, und dass es zeitlich eng werden würde.«
    »Aber es hat perfekt geklappt. Ich bin am Verhungern.« Sie schleppte die Vorräte ins Haus und strebte gleich weiter in die Küche. »Zufälligerweise ist unter den Sachen, die ich heute eingekauft habe, ein angeblich ausgezeichneter Cabernet.«
    Sie holte die Flasche heraus. »Übernimmst du das?«
    »Ja. Sofort.« Er stellte die Pizza ab, legte seine Hände auf ihre Schultern und küsste sie. »Hi.«
    »Hi, Süßer.« Grinsend packte sie sein Haar und riss seinen Kopf für einen härteren, längeren Kuss nach hinten. »Hallo, Jungs.« Sie kniete nieder, um kurz mit ihren Hunden zu balgen und sie zu streicheln. »Habter mich vermisst, he, habter?«
    »Haben wir doch alle. Gestern Abend haben wir uns mit einem Bärenknochen getröstet und der Kumpel mit Käse. Jacob hat für den Knochen und das Bärenfleisch gesorgt, das in deinem Gefrierschrank ist.«
    »Hm, ausgezeichnet.« Sie zog eine Plastiktüte aus der Kiste, schüttelte sie, sodass ihr Inhalt klimperte, und warf sie ihm zu.
    Drinnen fand er silberne Sheriffsterne. »Cool.«
    »Du sagtest sieben, aber ich habe gleich ein Dutzend mitgebracht. Dann hast du welche parat, wenn du Kinder zu Deputies machen möchtest.«

    »Danke. Was bin ich dir schuldig?«
    »Ich schreibe das auf. Zahlen kannst du später. Machst du bitte die Flasche auf, Chief?« Sie fuhr mit der Hand in den Pizzakarton und riss sich ein Stück ab. »Ich hatte kein Mittagessen«, sagte sie mit vollem Mund. »Ich musste landen – ein kleiner Motorschaden -, und das hat mich ein paar Stunden gekostet.«
    »Was für ein Motorschaden?«
    »Nichts Ernstes. Es ist alles wieder gerichtet, aber ich könnte jetzt gut eine Pizza und Wein und eine heiße Dusche und einen Mann vertragen, der weiß, an welchen Stellen er mich streicheln muss.«
    »Wie es aussieht, könnten wir das alles hinkriegen.«
    »Du hast jetzt oft das halbe

Weitere Kostenlose Bücher