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Das Leuchten des Himmels

Das Leuchten des Himmels

Titel: Das Leuchten des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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nie Geld nach Hause geschickt.«
    »Wenn er Geld gehabt hätte und zu einer Bergtour aufbrach?«
    »Dann hätte er es in eine Schublade gestopft, sofern er sein Zimmer während dieser Zeit behielt. Wenn nicht, dann hat er es sicher mitgenommen. Aber die Staatspolizei hat nichts von Geld gesagt.«
    »Er hatte keins bei sich.«

    Nichts, überlegte Nate, als er wieder nach draußen ging. Keine Brieftasche, keine Papiere, kein Bargeld. Kein Gepäck. Nur Streichhölzer in der Reißverschlusstasche seines Parkas, worin er auch das Tagebuch aufbewahrt hatte.
    Auf dem Gehweg holte er sein Notizbuch heraus. Er schrieb GELD hinein und kreiste das Wort ein.
    Das Sprichwort empfahl, der Frau zu folgen, aber ein Polizist wusste, dass man, wenn bei einem Mord Geld im Spiel war, immer, immer dem Geld folgen musste.
    Er überlegte, wie er herausfinden konnte, ob irgendwer in Lunacy vor sechzehn Jahren einen hübschen kleinen Geldregen bekommen hatte.
    Die Wahrscheinlichkeit war natürlich genauso groß wie die, dass Galloway sich ein Zimmer genommen und das Geld dort gelassen hatte. Dann hätten das Zimmermädchen, der Besitzer oder der nächste Gast wirklich Glück gehabt.
    Oder er hatte es mit in seinem Gepäck gehabt. Das sein Mörder aber ungeöffnet in die nächste praktische Spalte geworfen hatte.
    Aber warum sollte der Mörder ihm das Gepäck überhaupt wegnehmen, wenn es nicht einen Grund dafür gab? Schon allein des Proviants wegen – und dann mal nachsehen, was er sonst noch so dabeihatte. Vielleicht aber aus Panik doch lieber wegwerfen, im Glauben, die Leiche könnte, wenn sie gefunden wurde, nicht identifiziert werden.
    Aber wenn Geld im Spiel war, dann war Nate auch bereit, darauf zu setzen, dass der Mörder davon gewusst und sich selbst bedient hatte. Wer?
    »Die Leute könnten sich fragen, ob sie ihre Steuern womöglich dafür zahlen, dass der Chief of Police auf der Straße seinen Tagträumen nachhängen kann.«
    Er schüttelte seine Gedanken ab und sah hinunter zu Hopp. »Sie sind ja wohl auch überall.«
    »So oft wie möglich. Ich bin auf dem Weg, mir eine Tasse Kaffee zu genehmigen und nachzudenken. Und einen Plan auszuhecken.« Die Verärgerung, die sich auf ihrem Gesicht verriet, war so gut zu erkennen wie ihr grün kariertes Hemd.
    »Was ist denn los?«

    »John Malmont hat gerade seine Kündigung eingereicht. Sagt, er wolle nach Ende des Schuljahrs weg.«
    »Um nicht mehr zu unterrichten?«
    »Um nicht mehr in Lunacy zu sein. Wir können es uns nicht leisten, ihn zu verlieren.«
    Sie holte ihr Feuerzeug heraus, ließ aber nur den Deckel auf und zu schnappen. Es ging das Gerücht, dass sie sich gerade mittels Pflaster das Rauchen abgewöhnte.
    »Er ist ein überragender Lehrer, und darüber hinaus hilft er Carrie auch bei The Lunatic , er leitet sämtliche Theateraufführungen der Schule, sitzt dem Jahrbuch-Komitee vor, macht mit Artikeln, die er in Zeitschriften veröffentlicht, die Tourismusbranche auf uns aufmerksam. Ich muss mich jetzt hinsetzen und darüber nachdenken, wie wir ihn festhalten können.«
    »Hat er Ihnen gesagt, warum er sich dazu entschlossen hat? Aus heiterem Himmel?«
    »Nur, dass die Zeit zu einer Veränderung reif sei. Gerade haben wir noch über die Planung des Sommerbuchklubs gesprochen, den er leitet, und schon packt er. Dieser Mistkerl!«
    Sie rollte ihre Schultern. »Ich nehme einen Kaffee und einen Kuchen. Kuchen nach Art des Hauses.« Sie schnippte heftig mit dem Feuerzeug. »Das wird die grauen Zellen in Schwung bringen. Kampflos lasse ich ihn nicht gehen.«
    Interessant, überlegte Nate. Ein interessantes Timing.
     
    Burke musste weg. Das war ja wohl der Gipfel. Stocherte in Sachen herum und steckte seine Nase in Angelegenheiten, die ihn nun wirklich nichts angingen .
    Nun, es gab mehr als eine Möglichkeit, einen unerwünschten Cheechako aus der Stadt zu jagen. Zwar gab es welche, die behaupteten, Burke sei nun, da er seinen ersten Winter hier überlebt hatte, über diesen Status hinausgewachsen.
    Aber er wusste, dass manche ewig Cheechakos blieben, egal was sie überlebten.
    Galloway war einer davon gewesen. Wenn’s hart auf hart kam, verließ ihn die Traute, und zurück blieb ein wimmernder Feigling. Vor allem ein Feigling.

    Dieser Mann war ein Arschloch gewesen, schlicht und einfach ein Arschloch. Warum sollte dem jemand nachweinen?
    Er hatte getan, was getan werden musste, sagte er sich, als er die schweren Plastiktüten durch den Wald schleppte. Genauso wie er jetzt

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