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Das Leuchten des Himmels

Das Leuchten des Himmels

Titel: Das Leuchten des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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er sie an. »Woher weißt du denn, dass sie das getan hat?«
    »Weil ich dich ansehe, mein Süßer. Täusche ich mich?«
    Er trank einen Schluck Wein. »Nein.«
    »Und du hast sie gelassen.«
    »Ich liebte sie.«
    Ihre wunderschönen Augen verschleierten sich vor Mitgefühl, als sie seine Wange berührte und mit ihrer Hand durch sein wirres Haar kämmte. »Armer Nate. Dann hat sie dir also das Herz gebrochen und dir dann in die Eier getreten. Was ist passiert?«
    »Ich wusste, dass etwas im Argen lag. Ich habe es ignoriert, also lag es an mir. Ich habe gedacht, dass es sich wieder beruhigt, aber ich hätte mehr daran arbeiten müssen.«
    »Könnte, sollte, wollte.«
    Er lachte. »Du bist aber hart.«
    Sie beugte sich über ihn und gab ihm einen Kuss. »Wie ist das? Dann hast du den Sprüngen im Eis also deiner Meinung nach nicht genügend Beachtung geschenkt. Was dann?«
    »Die Risse wurden größer. Ich dachte daran, mir ein paar Tage freizunehmen, damit wir aus der Stadt herauskämen und uns neu entdecken könnten. Was auch immer. Sie war nicht daran interessiert. Ich wollte Kinder. Wir sprachen darüber, noch bevor wir heirateten. Aber sie machte zu bei dieser Vorstellung. Deswegen hatten wir auch häufiger Streit. Wir stritten uns oft über alle möglichen Dinge. Es ist nicht alles ihr Fehler, Meg.«
    »Das ist es nie.«
    »Eines Tages kam ich nach Hause. Ein schlimmer Tag. Ich hatte einen neuen Fall, Schießerei im Vorbeifahren. Eine Frau und ihre beiden Kinder. Sie wartet zu Hause auf mich. Teilt mir mit, sie wolle die Scheidung, sie sei es leid, dauernd zu warten, bis ich endlich geruhe, nach Hause zu kommen. Sei es leid, ihre Bedürfnisse und Wünsche und Pläne pausenlos hintanstellen zu müssen und so
weiter. Ich explodierte, sie explodierte. Und dann stellte sich heraus, dass sie einen anderen liebt – zufälligerweise unseren verdammten Anwalt -, und sie geht schon seit Monaten mit ihm. Sie breitet alles vor mir aus. Ich hätte sie emotional ausgehungert, nie ihre Bedürfnisse und Wünsche in Betracht gezogen, von ihr erwartet, ständig in letzter Minute ihre Pläne über den Haufen zu werfen. Ich sei ohnehin nie für sie da, und deshalb könne ich gleich ausziehen. Sie habe auch schon rücksichtsvollerweise das meiste meiner Sachen gepackt.«
    »Und was hast du gemacht?«
    »Ich bin gegangen. Gerade eben hatte ich mich noch mit dem sinnlosen Abschlachten einer sechsundzwanzigjährigen Frau und ihren zehn und acht Jahre alten Kindern befasst. Und nachdem Rachel und ich einander über eine Stunde angeschrien hatten, hatte ich keine andere Wahl. Ich packte meinen Wagen voll, fuhr eine Weile durch die Gegend und landete vor der Tür meines Partners. Ich schlief ein paar Nächte lang auf seiner Couch.«
    Wenn es nach Meg gegangen wäre, hätte die Frau – Rachel – diejenige sein sollen, die auf der Couch einer Freundin schlief, nachdem Nate ihr mit einem kräftigen Tritt in den Hintern aus der Tür geholfen hatte. Aber sie behielt es für sich.
    »Und inzwischen?«
    »Sie verkehrte nur noch schriftlich mit mir; ich ging zu ihr, um mit ihr zu reden. Aber sie hatte bereits abgeschlossen und machte das auch deutlich. Sie wollte nicht mehr mit mir verheiratet sein. Wir sollten unser Vermögen aufteilen und dann unserer Wege gehen. Ich sei doch ohnehin mit meiner Arbeit verheiratet, und sie sei überflüssig. Das waren ihre Worte. Ende der Geschichte.«
    »Das sehe ich nicht so. Ein Typ wie du mag vielleicht ein gebrochenes Herz haben und deshalb eine Weile Trübsal blasen. Aber dann platzt ihm doch der Kragen. Warum nicht dir?«
    »Wer sagt denn, dass das nicht passiert ist?« Er stand auf, stellte sein Weinglas ab und trat ans Feuer. Ans Fenster. »Weißt du, es war ein schlimmes Jahr. Ein langes, schlimmes Jahr. Oder zwei. Meine Mutter bekam Wind davon, dass wir in Scheidung lagen, und da ging der Spaß los. Sie stauchte mich zusammen und rückte mir den Kopf zurecht.«

    »Warum denn das?«
    »Sie mochte Rachel. Und sie war von Anfang an dagegen gewesen, dass ich zur Polizei ging. Mein Vater starb in Ausübung seiner Pflicht, als ich siebzehn war, sie kam nie darüber hinweg. Sie war recht gut damit zurechtgekommen, die Frau eines Polizisten zu sein. Aber die Witwe eines Polizisten zu sein, damit kam sie nicht klar. Und sie hat mir nie verziehen, dass ich werden wollte, was er gewesen ist. Irgendwo in ihrem Kopf wird sie wohl gedacht haben, dass Rachel und die Ehe etwas anderes aus mir machen würden. Das

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