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Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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diesem Schleimer irgendetwas darauf zu antworten. Er hatte die ganze Zeit schön warm in diesem komfortablen Flugschiff gesessen, während sie da unten kämpfen und um ihr Leben hatte bibbern müssen. Nach einigem Ringen mit sich selbst blickte sie schließlich doch zum Raumschiff hoch.
    Nanu, Diguindi trug ja keinen Helm mehr? Zum ersten Mal sah sie sein Gesicht. Schön geschwungene, breite Brauen umrahmten große, fragende Augen. Sein Gesicht war schmal, jedoch nicht weich geschnitten. Hohe Wangenknochen und eine kühne Nase gaben Diguindi einen beinahe aristokratischen Touch! Die helle, graublaue Haut war samtig glatt und ließ ihn wie einen zu groß geratenen Jungen erscheinen. Auch er trug einen Haarkamm, jedoch war dieser nur mit wenigen Talismanen geschmückt und das gesamte Haar erschien Margrit etwas kürzer als das von Oworlotep. Er war in eine federleichte, bunte Uniform gehüllt und hatte einen nicht ganz so kräftigen Körper wie Oworlotep, war aber ein bisschen größer als der.
    Diguindi hatte sich inzwischen mit einer eleganten Bewegung dicht an den Rand der Luke gehockt, auch seine Gefährten, die ebenfalls keine Helme und eine ähnliche Frisur und Kleidung trugen. Aber wo war Rekomp Nireneska? Margrit konnte nirgendwo dessen verhältnismäßig kleine, untersetzte Gestalt erkennen.
    Mit wachsender Neugierde und auch ein wenig Schadenfreude begutachteten nun zwölf blauhäutige Männergesichter die im Netz verwickelte Lumanti, und je näher das Netz den Soldaten entgegen schaukelte desto unruhiger wurde es an der Luke. Einige der Männer musterten Margrits nackte Schenkel und was man noch so Entblößtes von ihr sehen konnte eingehend. Sie flüsterten einander Anzügliches zu und die Angesprochenen quiekten leise. Manche waren so unhöflich, ihre Bemerkungen mit einem ausgestreckten, wedelnden Zeigefinger in Richtung Margrit zu unterstreichen.
    Margrit wurde heiß. Was war plötzlich los? War irgendetwas mit ihrem Netz nicht in Ordnung oder was war geschehen? Sie sah zögernd an sich hinunter, und entdeckte bestürzt den Grund der zunehmenden Unruhe dort oben. Sie war ja fast nackt! Das Hemd war ihr bei all der Strampelei bis hinauf zu ihrem Busen gerutscht. Oh, neiiin! Was sollte sie nur machen?
    Je näher Margrit rückte umso interessierter blickten die Hajeps durch die Maschen des Netzes, um mehr von ihrer stetig deutlicher werdenden Nacktheit zu erkennen. Einige starrten jetzt auf ihren Bauchnabel, andere konzentrierten sich auf das durch die Kälte gerötete Gesäß, wenn sich das Netz ein wenig drehte oder hin und her schlenkerte. Sie stießen dabei anerkennende Pfiffe aus oder was waren das für komische Laute? Margrits Wangen glühten, denn sie konnte sich das Hemd nicht hinunterziehen, da das Netz zu eng an ihrem Körper lag.
    Was war, wenn Diguindi nun die Hand nach ihr ausstreckte, um sie ins Raumschiff zu ziehen? Es waren doch so viele Männer, zu denen sie dann hineinplumpste! Sie versuchte nun, den frechsten von ihnen mit einem mutigen, gleichgültigen Gesichtsausdruck zu begegnen, aber dieses Unterfangen scheiterte an den ständig flatternden Augenlidern und der gleichbleibenden Hitze in ihren Wangen.
    Es gab jetzt einen kurzen, heftigen Ruck und dann war die inzwischen am ganzen Körper bebende Lumanti, begleitet von lautem Johlen, Pfeifen und Händeklatschen, in die Luke des Raumschiffes hineingeschwenkt. Mit zum Zerreißen gespannten Nerven starrte sie in die neugierigen Gesichter, auf die alberlich ausgebreiteten Arme, die sie ihr entgegengestreckt hielten, um sie aufzufangen. Dann warf sie noch einen letzten Blick zurück über die Schulter in die Freiheit.
    Noch hatte sich die Luke nicht geschlossen, schwebte Margrit mit ihrem Hinterteil ein kleines Stückchen zwischen Himmel und Raumschiff, noch war das Netz nicht abgestreift, noch ...
    „Zaaaii, jelso, pine udil! Noi guo tor tagurem!“ rief nun der frechste der Soldaten, nachdem er den verdutzten Diguindi einfach zur Seite gestoßen hatte. Margrit sah, dass hinten im Raumschiff der arme, aus mehreren Wunden blutende Trowe mit gefesselten Händen am Boden lag, dann griffen die kräftigen Hände des Soldaten so heftig nach dem Netz, um die Lumanti ins Raumschiff zu zerren, dass sich dadurch einige Maschen lockerten und Margrits Arme frei wurden.
    Das war die entscheidende Sekunde, denn kaum, dass ihre Hände frei waren, schossen diese auch schon vor! Die eine Hand riss dem Frechling die silberne Schutzkappe vom Ohr und es folgte

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