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Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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erwacht und schlängelte sich zu Margrit empor. Anscheinend konnte es nicht sehen, folgte ihr aber dennoch. Woran lag das? Verdammt, das musste sie herausfinden oder sie war verloren!
    Nur etwa einen Meter über Margrit glitzerte schaukelnd die Wasseroberfläche, etwa gleich weit von ihr entfernt war auch das Ding. Margrit konnte jetzt den stromlinienförmigen Kopf mit den fünf unterschiedlichen Antennen und Fühlern erkennen. Kleine Lichtflächen am Sender gingen bedächtig an und aus, auch am Schwanz spielte sich das Gleiche ab. Das Geschöpf hatte jetzt mit seinen sieben Metern Länge wie ein Lasso einen großen Kreis um Margrits Körper gebildet.
    Und das sollte eine behutsame Art sein, Menschen zu fangen? Wie waren dann erst die anderen Methoden? Margrit zitterte am ganzen Leib und ihre Lungen drohten zu platzen, denn sie traute sich nicht, mit dem Kopf an die Oberfläche zu gehen, noch musste sie das Ding im Auge behalten!
    Während der schlangenförmige Roboter Margrit immer schneller umkreiste, bemerkte sie, dass seine Schlaufe enger gezogen wurde. Das Tempo des Riesenwurms richtete sich wohl nach Margrits Reaktionen, vielleicht auch nach der Zeit, die ein Mensch unter Wasser bleiben konnte. Diese Chance musste sie nutzen! Sie versuchte sich mit Gewalt zu beruhigen, bewegte sich gar nicht mehr, wurde starr und hart wie ein Brett. Zu ihrer Verblüffung musste sie feststellen, dass der Roboter nun ebenfalls verharrte. Neue befremdliche Lichter gingen an seinem Kopf verwirrt an und aus, die Fühler zuckten tastend durch die Wasserströmungen. Offensichtlich wusste das Ding plötzlich nicht mehr so genau, woran es war. Es wartete, geduldig seine Schlinge beibehaltend, auf das, was nun geschehen würde.
    Margrits Gehirn arbeitete fieberhaft. Sie wusste, dass sie unbedingt dieser Schlinge entschlüpfen musste, aber wie, ohne sich zu bewegen? Noch war das Tau knappe zwei Meter von ihrer Taille entfernt. Sehr langsam versuchte sie, die Hose zu öffnen. Zum Glück hatte sie genau aufgepasst, wie Oworlotep das gemacht hatte. Bang fragte sie sich trotzdem, ob sie sich wohl auch alles richtig gemerkt hatte. Das erste Signal war schon mal falsch und der Roboter begann sich erneut um sie zu drehen. Als sie es das vierte Mal versuchte, war sie bereits fast am Ersticken, aber es funktionierte. Die Hose sprang nicht nur wie durch ein Wunder auf, sie verlängerte auch wieder automatisch die Hosenbeine, nachdem sie von Margrits Körper gerutscht war. Zuckend, sich rekelnd wie ein seltsames Tier, trieb die Hose mit der Strömung schließlich weiter.
    Und nun geschah etwas sehr Beeindruckendes, denn innerhalb weniger Sekunden jagte die Schlange los, zog ihren Ring fest um die Hose, die sich wegen der Wasserströmung auch noch aufgebläht hatte und setzte tatsächlich dazu an, das sich immer noch räkelnde Ding abzuschleppen.
    ‚Tja, ja’, dachte Margrit, während sie oben angekommen war und keuchend Atem schöpfte. ‚So ist es, wenn man seine Roboter nur auf Bewegungen, nicht aber auf Gewicht programmiert hat!’
    Doch man sollte nie zu früh triumphieren! Entsetzt bemerkte Margrit nämlich, dass der schlangenförmige Roboter nun etwa sieben Meter von ihr entfernt die Hose zwar noch immer gepackt hielt, aber sich nicht vorwärts bewegte, denn es ratterte und rumorte ordentlich in seinen beiden Köpfen und die Antennen bewegten sich hektisch im Nebel.
    Es sah wahrhaftig nicht gut für Margrit aus und darum tauchte sie wieder, stellte aber fest, dass sich von unten inzwischen eine weitere Robotschlange genähert hatte und dann kam noch etwas, leider konnte Margrit mit ihrer schlechten Brille nicht genau erkennen, was es genau war. Es sah aus wie ein Drahtball und kam vom Ufer her mit einer Wahnsinnsgeschwindigkeit auf sie zugeschossen. Sie ahnte, die fünf Minuten mussten inzwischen wohl um sein, man nahm also keine Rücksicht mehr auf ihre Nerven, wollte sie vielleicht ganz bewusst in Panik versetzen, damit sie Fehler machte und man sich nicht mehr lange mit der lästigen Lumanti abgeben musste. Margrit bremste, schoss dann aber schnell nach oben und imitierte ein Brett, das auf dem Wasser trieb und das Wunder geschah, die Kugel jagte in einem Abstand von vier Metern an ihr vorbei zum anderen Ufer. Leider hatte Margrit durch die heftige Bewegung ihre Brille verloren. Oh nein, dieser Nebel, dann ohne Brille, sie war wie blind! Aber immerhin hatte die Drahtkugel Margrit nicht erwischen können.
    Doch schon entdeckte Margrit

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