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Das Licht der Hajeps (German Edition)

Das Licht der Hajeps (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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hätte ich ja noch in Kauf genommen, aber gleich so ein ganz riesiges, gewaltiges Ding, wo sich Hajeps nur so tummeln!”
    Und wieder verbarg sie ihre Nase im Taschentuch. „Also, das muss ich einfach erst einmal verdauen! Schrecklich! Furchtbar! Ach Gott! Ach, ach!” ächzte sie.
    „Du meine Güte! So übertreib doch nicht dermaßen! Stöhn` doch nicht so Margrit! Du bist ja völlig fertig mit den Nerven! War wohl die lange, anstrengende Flucht, was? Verdammt, was ist denn jetzt? Sag’ doch irgendein normales Wort!“.
    „Aaaach, das Taschentuch, das duftet ja so gut! Welches Parfüm nimmst du eigentlich immer, George?”
    Er rieb sich den verspannten Nacken. „Mann, bist du anstrengend! Es ist kein Parfüm sondern Rasierwasser.“
    „Gutes Rasierwässerchen, wirklich!” Sie kicherte jetzt ziemlich wild, wischte dabei aber immer wieder an den Augen herum. „Wie bist du nur zu so etwas Köstlichem gekommen?“
    „Ich verrate dir nichts mehr!” Er schob jetzt verärgert das Kinn vor.
    „Schon gut“, sagte sie kleinlaut. „Hmm, aber wenn du über alles so genau Bescheid wusstest, warum hast du dann die vielen Menschen im Zug nicht davor gewarnt, nach Frankfurt zu fahren? Die Hajeps wollen doch in solch einem wunderschönen Naturgebiet gewiss ihre Ruhe haben und von Menschen unbelästigt sein! Das muss doch irgendwie in einer Katastrophe enden, oder? ”
    „Margrit, wie ich es bereits zu erklären versuchte, ist es so, dass die Hajeps sich mächtig zerstritten haben, seit sie auf unserer Erde sind. Und so könnte es sein, dass die Stadt Askonit selber Gerüchte in Umlauf gebracht hat, die Menschen würden hier im Hajepgebiet sicherer als woanders sein, nur um die unter lotekischer Herrschaft stehenden Gebiete ohne sonderliche Bemühungen menschenleer zu bekommen und diese für ihre eigenen Siedler nutzen können.“
    „Wie schlau! Und warum hat Zarakuma hier zuvor keine Menschen vertrieben?”
    Er grinste seltsam. „Na, diese Menschen nutzte Zarakuma vielleicht irgendwie für sich aus? Wer weiß? ”
    „Du weißt es!“ fauchte Margrit. „Hm, schon gut, ich frage nicht weiter! Aber diese Lügen verbreiten die Loteken bestimmt mittels menschlicher Helfer!“
    George nickte.
    Margrits Augen blitzten ihn wütend, aber auch ein kleines bisschen misstrauisch an. Wer war dieser George wirklich?
    „Findest du sie etwa bewundernswert?“ Zum ersten Male zweifelte sie an ihrer eigentlich sonst immer recht verlässlichen Fähigkeit, Personen richtig einzuschätzen. „Zarakuma wird sich diese Menschenflut doch bestimmt nicht bieten lassen, unschuldige Leute werden dafür bezahlen müssen! Warum hast du niemanden davor gewarnt?“
    „Sollte ich mich lynchen lassen? Die Leute in den Zügen waren doch im Grunde schon ganz verrückt darauf, mir den Hals umzudrehen.“ Er grinste unsicher. „Nur weil ich groß und kräftig gebaut bin und so viel über Hajeps weiß!“
    „Werden alle sterben?“ krächzte Margrit entsetzt.
    „Weiß ich es?“ entgegnete er frostig. „Bin ich Hajep?“
    „Vielleicht?“ entgegnete sie sehr, sehr leise.
    „Aha! Die Dame misstraut mir also schon wieder!“ Seine grünen Augen blitzten sie enttäuscht und traurig an. „Nach alldem hätt` ich das eigentlich nicht mehr von dir gedacht!“
    Er räusperte sich. „Na, da kann man wohl nichts mehr machen! Misstrauen ist eine Krankheit“, er atmete tief durch, „die gerade in unserer schlimmen Zeit die meisten Menschen befallen hat, was an sich verständlich ist. Dennoch sollten wir nicht übertreiben, aber das hatte ich ja heute schon einmal gesagt, lassen wir das!“ Er machte eine wegwerfende Handbewegung.
    George warf Margrit einen bedeutungsvollen Blick zu. „Wirklich, Margrit, es wäre besser, ihr würdet nicht erst nach Reichenberg gehen sondern mit mir nach Eibelstadt kommen.“
    „Eibelstadt?“ Margrit machte große Augen. „Bist du verrückt?“
    „Margrit, du sammelst doch Sprüche, dann solltest du dir vielleicht folgenden merken: Am sichersten sind die Hasen direkt neben dem Jäger!“
    „Nichts, George!“ Sie starrte ihn an, als hätte sie einen Verrückten vor sich.
    „Im Laufe der langen Jahre, “ versuchte er zu erklären, „in denen die Hajeps nun auf der Erde leben, ist ein heftiger Streit unter ihnen entbrannt. Diejenigen, die zuerst die Erde besiedelten waren nämlich fast ausschließlich Loteken, elitäre Soldaten, die Hajeptoan sehr gerne loswerden wollte, da sie im eigenen Land immer häufiger für

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