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Das Licht der Hajeps (German Edition)

Das Licht der Hajeps (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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Trestin”, erklärte George ebenso heiser. „Du siehst, es ist zwar flach gebaut, ganz wie das Kontrestin, jedoch ist seine Form nicht so eckig, wie die vom ‚Manta’. Trestine ähneln eher sanft gerundeten Schollen. Hmmm, schade, dass man die Piloten wegen dieser undurchsichtigen Scheiben beim besten Willen nicht erkennen kann.” Er räusperte sich, um den ‚Frosch’ im Hals wegzubekommen.
    „Ich möchte wetten, dass diese außerirdischen Piloten“, quietschte er, „im Moment genauso erstaunt sind wie wir.” Er hustete. „Die wissen bestimmt nicht, was sie jetzt mit uns machen sollen!”
    Er wollte schon wieder anfangen zu lachen, riss sich aber zusammen. „Aber Margrit, bleib ganz ruhig, die tun nichts, ohne es befohlen bekommen zu haben. Sie werden uns daher nach Befragung ihres Bordcomputers in der Kommandozentrale sicher gleich als unwichtig abtun und verschwinden.”
     Tatsache! Kaum hatte George geendet, saugte das Schiff mit einem feinen Gurgelgeräusch den weichen Flügelsaum in sich ein und es schossen stattdessen leise zischend kleine, röhrenförmige Düsen aus den grün schimmernden Hautwucherungen. Sie übernahmen wieder die Arbeit, und so schoss das grün und blau gescheckte Ding kurz nach oben und sauste dann horizontal - das elastische Heck war dabei starr und lang ausgestreckt - über den Gebirgsrand und war nicht mehr gesehen.
    „Donnerwetter!” kicherte Margrit. „Das war ja fast mit Lichtgeschwindigkeit!” Sie reckte den Hals, während sie aus ihrem Felsspalt hervorlugte und nach oben blinzelte.
    „Schau lieber nach vorne, Margrit!” hörte sie George. „Denn jetzt kommt noch eines! Heeee! Heute ist ja richtig was los!”
     Es war ein ganzes Geschwader, das sich ihnen näherte und in die Wolken eintauchte wie schimmernde, dahin segelnde Drachengeschöpfe. Die perfekte Formation, in der die ungewöhnlichen Flugschiffe flogen, war auch für Margrit erkennbar und eine leichte Gänsehaut rieselte über ihren Rücken.
    „Ob all diese Schiffe von dem kleinen Dörfchen kommen, das sie vorhin überfallen hatten?“ übertönte ihre Stimme nur schwach den Lärm, der entstanden war.
    „Das glaube ich nicht!“ brüllte er zurück. „So viele Mannschaften wären doch für die wenigen Häuser gar nicht nötig. Diese Schiffe werden von Erkundungsflügen zurückkommen. Es kann sich höchstens das Kontrestin , das vorhin über uns stand, dem Geschwader angeschlossen haben. Mit solch einem könnten die Soldaten befördert worden sein, die das Dorf überfallen haben.“
     Sie nickte und der Wind der herannahenden Flugzeuge wehte ihr wieder die Haare ins Gesicht.
    „Ich will jetzt endlich mal von dir ein lautes ‚Aaah’ und ‚Oooh’ der Bewunderung hören, da ich dir so viele Flugschiffe auf einmal bieten kann.“
    „Aaaah!” ächzte sie jetzt genüsslich. „Oooooh … ohuuuuuh, George, du bist ja so guuu-uuut!”
    „Mein’ ich doch.” Er grinste und wurde nun doch ein bisschen rot im Gesicht. „Du brauchst jetzt nicht mehr weiterzukeuchen, ich bin befriedigt. Ha, ich wusste doch, dass dir das gefallen würde!”
     Noch zwei, drei weitere Schiffe folgten, dann hatte auch das Letzte das Tal hinter sich gelassen und der Lärm verebbte allmählich.
     Endlich war es still, ja, fast totenstill! Es schien, als ob selbst die Vögel nicht mehr gewagt hatten zu zwitschern. Erst allmählich konnten das Tal und seine Umgebung aufatmen.
    Auch Margrit und George nahmen einen tiefen Luftzug.
    „Du meinst also, sie fliegen zu ihrem Stützpunkt?“ fragte Margrit, ganz der Mensch, dessen Mund selten stillstehen konnte. „Woher willst du denn das wissen?” hakte sie weiter nach, da er nicht geantwortet hatte, weil sie beide dabei hinunter kletterten.
    „Sie können doch auch so niedrig geflogen sein, um hier in der Nähe irgendwo zu landen?“
    „Ihr Stützpunkt ist ja auch ganz in der Nähe, Margrit.” Er hielt sie bei der Hand, wenn es zu steil. „Sie fliegen nach Osten, nach ‚Askonit’!“
    „Aha! Askonit!” Margrit nickte und passte auf, dass sie nicht stolperte.
    „Weiß du, Margrit, die Loteken müssen sich sehr hüten, nicht weiter südlich zu kommen.” George grinste jetzt richtig hämisch, wie Margrit fand. „Ganz schlimm wäre es, sie kämen in die Nähe von Frankfurt!”
    „Wieso ? Warum müssen sie sich denn hüten?” fragte sie.
    „Ach, komm!” Er legte seinen Arm um sie. „Mir scheint, es wird bald dunkel! Noch einen Sprung, dann haben wir endlich wieder

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