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Das Licht der Hajeps (German Edition)

Das Licht der Hajeps (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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weil die Haut so straff gespannt ist. Noch dazu ist diese komische Lederhaut überall mit unzähligen kleinen Narben und Schwielen übersät.”
    „Das sind Klappen für die Gleiter und Laderampen der Raketen, und es sind Luken und Türen, Margrit.”
    „Luken? Türen? So kleine?”
    „Die sind unglaublich dehnbar. Dahinter sind große, gläserne Fenster aus , Pondra ’ und …“
    „He, muss ich denn unbedingt so etwas als schön empfinden?” Sie schüttelte sich. „Mir erscheint dieser Anblick eher abartig.”
    „Abartig?” rief er tief enttäuscht. „Sag doch dann lieber ungewöhnlich, denn man gewöhnt sich daran.”
    „Oh Gott, kann man sich denn an so etwas Eigenartiges gewöhnen?”
    „Müssen wir Margrit, müssen wir! Es wird uns wohl nichts anderes übrig bleiben!”
    Margrits Zittern hatte sich inzwischen gelegt. Sie nickte mit einem Kloß im Hals. Wieder schlug das Ding mehrmals mit den riesigen Schwingen, wohl, um nicht hinabzusinken.
    „Kannst du dir vorstellen”, schmetterte George gegen den Luftzug, der entstanden war, „dass ein Volk, das solch einen Sinn für Ästhetik hat, selbst hässlich ist?”
    Sie senkte den Kopf und die langen Strähnen hüllten dabei ihr Gesicht fast völlig ein. „Wenn es eine ebensolche Haut hat? Ja!”
    Er lachte. „Dann bist du wie alle! Schon seit Jahrhunderten konnte sich der Mensch nichts anderes als hässliche Aliens vorstellen, Würmer, Fliegen, Käfer, schleimige, krakenähnliche Wesen und so weiter!“ Sein Gesicht wanderte angespannt mit dem Kontrestine mit. „War man ihnen gut gesonnen, was selten genug vorkam, mussten die Außerirdischen zumindest zwergwüchsig sein. Diese Theorie hat sich allerdings als nicht ganz abwegig erwiesen. Wir wissen heute, dass die Hajeps, lange bevor sie uns höchst persönlich auf- oder besser gesagt heimsuchten”, er kicherte nervös, „ihre winzigen Halbroboter, die ‚ Chilkis ’, für Forschungszwecke auf die Erde entsandten, da Raumschiffe solcher Winzwesen wesentlich billiger sind als so große Schiffe wie sie Hajeps brauchen.“
    „Du meinst also allen Ernstes, dass in diesen Flugschiffen keine hässlichen Glibberwesen sitzen, sondern wunderschöne Menschen … äh … Außerirdische?” Margrit schaute zu, wie der ‚Manta’ plötzlich seine Flügel an den Körper legte, sie zu beiden Seiten in den Körper saugte und stattdessen Düsen die weitere Arbeit übernahmen. Das Kontrestin verschwand an derselben Stelle über ihnen wie zuvor der andere Flugkörper.
    George zuckte die Schultern. „Noch nie hat jemand, nicht einmal ich, Hajeps ohne ihre recht eigenartig ausschauenden Uniformen gesehen. Vielleicht spielen sie uns Menschen auch nur diese gewaltigen, muskelbepackten Körper vor und hinter der merkwürdigen Kleidung stecken in Wirklichkeit nur kleine Männchen mit verkümmerten Muskeln, wie die Menschheit sich das schon immer vorgestellt hat, mit irgendwelchen Schnäbeln oder Reptilienmäulern statt Mündern im Gesicht. Wir wissen im Grunde genommen noch gar nichts Genaues über sie. Ich verstehe selbst nicht, weshalb sie sich die Gesichter verhüllen und diese blattförmigen Spiegelglasbrillen vor Augen haben. Einige Menschen behaupten allerdings, sie hätten schon Hajeps ohne Brille gesehen, die Augenfarbe wäre übrigens rot!” Er lachte plötzlich prustend los. „Du solltest wissen, Menschen geben bösen Geschöpfen immer rote Augen!” gluckste er. „Tja, und dann haben sie außer einer Maske noch so etwas Ähnliches wie ein hübsch verziertes Sieb vor dem Mund, die armen Kerle!”
    „Die armen Kerle?” ächzte Margrit und musste nun auch lachen. Beide lachten sie plötzlich um die Wette, sie wussten auch nicht warum. Vielleicht lag es daran, dass das Erlebte des Tages wie ein Trauma für sie gewesen war, dass ihre überdrehten Nerven sich endlich befreiten, sich wieder entspannen wollten, und so hielten sie sich ihre Bäuche und immer, wenn sie einander in die roten komisch verheulten Gesichter starrten, mussten sie von neuem loslegen.
    Das musste vielleicht seltsam ausgesehen haben für die Außerirdischen von dort oben, denn das nächste Schiff war inzwischen gekommen und verharrte über ihnen. Margrit bemerkte es als Erste, blickte halb erstickt auf das Schiff, denn ihr war der letzte Gluckser buchstäblich im Halse steckengeblieben.
    „Was ist das?” krächzte sie mühsam hervor und wischte sich die restlichen Lachtränen aus den Augen.
    „Ach, das ist nur ein typisches

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