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Das Licht der Hajeps - Guerillas (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Guerillas (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Guerillas (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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kannst du es wohl auch noch wagen, deinen süßen Hintern hindurch zu schwingen und die langen Läuferchen auf die Sprossen der Leiter zu stellen! Notfalls kannst du ja mit denen treten, falls sie angriffslustig werden sollten!“
    „Also, zum tausendsten Mal, Ruhe verdammt!“ brüllte Martin währenddessen gegen den Lärm an. „Ich hab’ diese ganze Scheiße nicht bei mir! Kapiert? He, was is’ denn nu los? Weg mit euren unegalen Fettfingern, sage ich! Schei … werdet ihr wohl aufhören, mich so dämlich zu betatschen? Bin ich denn eine Schwuchtel?“
    Indes hatte sich Margrit herumgedreht und war mit den Beinen zuerst, wenn auch zitterig, durch das Loch auf die Leiter geklettert. Ängstlich hielt sie sich zu beiden Seiten an den Holmen fest.
    „George ich verlasse mich darauf, dass diese Wildkatzen mir nicht gleich die Kleider vom Leibe reißen werden, um darin nach Danox zu wühlen!“
    „Du musst dich eben behaupten, Margrit, wenn du eine echte Guerillera werden willst!“ Er zwinkerte ihr zu und holte dann sein Handy aus einer kleinen Tasche an seinem Gürtel, direkt neben einer winzigen, jedoch ziemlich gut gepflegten Handfeuerwaffe.
    „Wollte ich das denn je werden?“ fragte sie sich leise und blickte dabei an der Leiter hinunter. Diese stand in einem schmalen Schacht, der etwa sechs Meter nach unten führte.
    „Wer viel fragt kriegt viel Antwort, Margrit!“ Er wählte eine Nummer.
    „Hä, hä, George, stell dir vor, ich kann deinen Humor im Augenblick irgendwie nicht richtig genießen!“
    Die letzten drei Meter schien die Leiter nicht mehr von Wänden umgeben zu sein, sondern völlig frei in einem Tunnelgewölbe zu stehen.
    „Ist halt Galgenhumor, Margrit!“ Und dann hatte er wohl jemanden am Telefon, denn sie hörte ihn: „Hallo, Karlchen! Na wie sieht's denn jetzt aus?“
    „Hui, das macht mir aber Mut!“ zischelte sie trotzdem zornig. Zwar war es hier oben ziemlich dunkel, aber die Guerillas hatten inzwischen eine große und weit leuchtende Laterne unten auf den Steinboden gestellt, welche wirklich jede Sprosse der Leiter gut erhellte. Man konnte eigentlich nicht daneben treten.
    „Martin, wo ist denn jetzt George?“ fragte eine dunkle Männerstimme. Eine große, ziemlich kräftige Gestalt war neben der Leiter zu erkennen. „Der wird nämlich Danox bei sich haben!“ Danach klang alles schon wieder reichlich wild und durcheinander.

Kapitel 10
     
    „Mein Gott, diese Unruhe und vor allem die Lautstärke!“ wehrte Martin weiter ab. Margrit sah ihn mit seinen Armen nach allen Seiten rudern. „So wartet doch mal endlich nur eine Sekunde ab, ja?“
    „Sekunde ist gut!“ fauchte es wütend aus der Menge.
    „Aber Martin, gewartet haben wir doch wohl heute inzwischen lange genug!“
    „Wartet, ich glaub', ich hab vorhin einen Schatten da oben gesehen!“ Das Mädchen mit der dicken Jacke und den langen, blonden Haaren lief zur Leiter und schaute hinauf.
    Margrit brach der Schweiß aus. Sie war inzwischen vier Sprossen hinabgestiegen und zwar mauseleise, doch empfand sie das schon als viel zu tief. Hier oben war es aber noch dunkel, also konnte das Mädchen Margrit nicht entdecken - hoffentlich! Doch Margrit war ein anderer, wirklich sehr verrückter Gedanke gekommen, denn sie hatte eben die Tür vom kleinen Kellerraum rasseln und dann quietschen hören, als wäre die kurz geöffnet und dann wieder geschlossen worden. Was war, wenn George Margrit gar nicht mehr hinterherkam?
    Unsicher schob sie sich wieder einmal die Brille auf der Nase zurecht und blickte über den Rand des Lochs. Ein eisiger Schreck durchfuhr sie. Sie taumelte und wäre beinahe von der Leiter gefallen, denn George war wirklich nicht mehr da! Sie brauchte sich nicht sonderlich auf ihr gutes Gehör zu konzentrieren, um nun seine durch die Kellergewölbe fortflitzenden Schritte zu vernehmen. Was hatte George vor? Warum schloss er jetzt auch noch oben die Tür auf?
    „He George, bist du’s?“ rief das Mädchen indes von unten und setzte tief enttäuscht hinzu: „Du Martin, der is’ nich mehr da!“
    Margrit überlegte, wenn sie weiter hinunterkletterte, würde man das jetzt bestimmt unten bemerken.“
    „Huhuuu, George?“ trällerte jetzt die Frau mit der dunklen Stimme, nun ebenfalls dicht an der Leiter. „Komm endlich und ...“
    „Schschscht … zum Kuckuck mit euch!“ fauchte Martin entnervt und zog beide Frauen ziemlich grob von der Leiter weg und Margrit atmete erleichtert aus. „Gleich werden hier

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