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Das Licht der Hajeps - Guerillas (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Guerillas (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Guerillas (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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Klappbettes begab und dann einen ziemlich großen Haken aus Metall hinter der Matratze hervorholte.
    „Der ist fest verankert mit dem Bett. Ich werde die Öse über den Haken stülpen. Im Inneren der Klappe“, er wies dabei mit einer knappen Bewegung hinter sich, „befindet sich ein besonderer Mechanismus mit einer Kurbel. Es erfordert Kraft, Geschick und vor allem Übung, das große Bett von hierher hochzubekommen und einzuklappen. Auch die Luke, die aus dickem Metall ist, muss von innen verschlossen werden und dann muss ich noch so einiges anderes tun.“
    Er brach ab und schaute ihr fest in die Augen. „Wir müssen alle schnellstens aus dieser Stadt verschwinden, ohne Spuren zu hinterlassen! Darum möchte ich, dass du durch dieses Loch kriechst und die Leiter hinab steigst. Erst wenn du hinunter bist, werde ich dir folgen, sobald ich hier fertig bin!“
    Margrit schüttelte den Kopf. „Aber das ist zu gefährlich!“
    „Das Leben ist immer lebensgefährlich!“ murrte er. „Also, was fürchtest du? Ach so, wohl die Leiter! Nein, keine Angst, du wirst schon nicht hinabfallen.“
    „Das meinte ich nicht, George. Dieser Martin ist uns absolut nicht grün! Noch haben wir die Möglichkeit, einfach abzuhauen! Wir müssen hier nicht unbedingt hinunter, George!“
    Er seufzte. „Margrit, denkst du, das weiß ich nicht? Aber wo willst du denn sonst hin?“
    Sie zuckte mit den Achseln. „Keine Ahnung!“
    „Na siehst du, es bleibt uns doch keine andere Möglichkeit, als innerhalb dieser Organisation weiterzuleben!“
    „Aber was werden diese Leute mit uns tun, wenn sie erfahren, dass weder du noch ich ...?“
    George konnte nicht antworten, denn plötzlich vernahmen sie eine weitere Stimme von unten ziemlich laut bis nach oben tönen.
    „Komm, komm, Martin, wir wissen zwar nicht, welche Laus dir wieder mal über die Leber gelaufen ist, aber du hast uns vernünftig zu antworten.“
    „Heiko hat recht!“ fielen die übrigen Guerillas ziemlich verärgert mit ein. „Also, endlich heraus mit der Sprache. Hat George mit den Hajeps kämpfen müssen, die in dieses Haus eingedrungen waren?“
    „Ha, kämpfen, deeer?“ grunzte Martin nun ziemlich geringschätzig und die Leiter quietschte wieder, also hatte er noch immer keinen festen Boden unter den Füßen.
    „Gut, George kann sich prügeln“, räumte er ein, „aber, habt ihr je seine Pistole woanders gesehen als in seinem Gürtel?“ Er machte eine kleine Pause und sagte dann so halb nach oben. „Man könnte ihn daher auch gut G. Z. nennen, nämlich George Zauderich! Hä, hä, hä!“
    Und wieder schien Martins launige Bemerkung George nicht sonderlich zu kratzen. Er grinste abermals ein bisschen vor sich hin, während er Margrit ungeduldig ein Zeichen gab, nun endlich zum Loch zu gehen.
    Martin hatte einen ziemlichen Lacherfolg mit seiner Bemerkung gehabt, wurde zu seinem Verdruss trotzdem weiter ausgefragt.
    „Ist George verletzt? Hatte die Frau tatsächlich Danox bei sich?“ konnte man nun aus dem Stimmengewirr heraus hören.
    „… die Frau tot, oder uns nur wieder weggelaufen?“
    „... haben es langsam satt, dauernd hinter ihr her zu sein!“ Dieser letzte Satz war allerdings gleich mehrmals zu hören gewesen. Margrit spähte unsicher zum Rand des Lochs. Die Leiter bebte nicht mehr und man vernahm nicht nur seine Schritte über Gestein, sondern auch die der anderen Guerillas und konnte sich daher sehr gut vorstellen, wie sie Martin nun neugierig bedrängten.
    „Hat George dir Danox gegeben?“ konnte Margrit wieder aus dem undeutlichen Gemurmel herausfiltern.
    „Ja, ich möchte auch mal so ne Waffe in der Hand halten, Martin!“ bettelte wieder eine helle Mädchenstimme.
    „Ausgerechnet du, Gesine?“ fauchte es von irgendwo her.
    „Kommt, kommt“, empörte sich jetzt eine Frau mit dunkler Stimme. „Was meint ihr wohl, was wir hier alle wollen?“
    „Sehr richtig!“ schimpften jetzt auch einige Männer. „Denkt wohl, wir haben hier aus Jux stundenlang gewartet, was?“
    „Oh Gott, George“, ächzte Margrit betroffen, „meinst du tatsächlich, dass ich als erste von uns beiden hinunter soll? Du, die werden mich zerfleischen. Sie werden mich von der Leiter abernten wie einen reifen Apfel. Was soll ich überhaupt sagen? Vielleicht: ja, der George kommt hinter mir, aber der hat keine Bombe für euch, nur eine wunderhübsche Kotztüte?“
    „Hach, Margrit, ich liebe deinen Sarkasmus! Aber nun bist du schon so weit bis zum Loch gekrabbelt, da

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