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Das Licht der Hajeps - Guerillas (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Guerillas (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Guerillas (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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du mit diesem Sack, George?“ rief schon wieder jemand aus der Menge. George schmunzelte geheimnisvoll und dann ließ er den beinahe feierlich inmitten der Menge auf die schlierigen Steine gleiten.
    „Ist der Inhalt ... etwa nur für uns?“ fragte das Mädchen mit der hellen Stimme neugierig und kam etwas näher.
    Margrit, die neben George stand, schob sich ihre Brille auf der Nase zurecht, denn sie glaubte wieder mal, an ihrem Verstand zweifeln zu müssen, weil sie ausgerechnet jene junge Mutter in diesem Mädchen mit der dicken Jacke wiederzuerkennen meinte, welche ihr heute Vormittag die Satteliten der Außerirdischen erklärt hatte, als die Stadt von den Hajeps angegriffen worden war. Aber wo hatte diese Frau dann ihr Baby? Margrits Blicke huschten suchend umher, doch sie konnte selbst bei bestem Willen hier nirgends ein kleines Kind entdecken.
    Inzwischen hatte George mit lustigen Sprüchen zuerst Heiko, wie Margrits Retter von allen genannt wurde, ermuntert, in die beiden Säcke reinzugreifen. Wie johlte die Menge, als der langhaarige Bär plötzlich eine Flasche Bier in seiner Pranke hielt. George konnte wirklich sehr witzig reden, Margrit war ganz erstaunt, denn schon hatte er die Meute auf diese Weise ermuntert, die Säcke zu plündern. Das ließen sie sich nicht zweimal sagen. Jubelnd machten sie sich über deren Inhalte her.
    „Guckt mal, was George uns alles mitgebracht hat.“
    „Wirklich?“ hörte Margrit.
    „Hm, lecker!“ vernahm sie immer wieder und: „Oh Gott, Äpfel!“
    „Willst du mal hier reinbeißen, Heidrun?“
    „Oh, verda-aaammt! Ja, das schmeckt aber auch gut!“
    Das Eigenartige daran war, dass niemand fragte, woher George diese ganzen Lebensmittel bekommen hatte. Selbst Margrits Retter wendete sich ohne jede Hemmung dem Sack zu, ja, er wühlte darin herum wie ein Verrückter. Da George, genau wie Margrit, nur dabei zuschaute, lediglich einen Apfel hatte er sich genommen, ergriff sie einfach dessen Hand.
    Er sah ihr erstaunt in's Gesicht, während er vor sich hin kaute. Da es so laut geblieben war, machte sie ihm mit Zeichensprache deutlich, ob er sie nicht ein kleines Stück von dieser wilden Meute weg führen könnte? Er nickte und dann liefen sie an dem schimmernden Abwasserstrom entlang um die Kurve.
    Hinter der Säule machten sie halt, weil es dort ruhiger war und sie miteinander reden konnten, doch noch ehe Margrit den Mund öffnen konnte, hörte sie aus jenem Teil des Tunnelgewölbes, das sie gerade verlassen hatten:
    „He, was is'n hier los?“ Zwei stämmige Kerle waren dort aus einem der Seitentunnel zum Vorschein gekommen. Es wurde danach wesentlich stiller. Margrit lugte daher um die Säule herum und sah zu ihrem Erstaunen, dass diese Männer sich mit allerlei technischen Gerätschaften abmühten, an denen sie offensichtlich schwer zu schleppen hatten. „Findet hier plötzlich ne heiße Fete statt, oder was?“ Sie waren stehen geblieben und musterten jetzt ärgerlich und neidisch die Meute, die immer noch unten am Schacht stand, in Säcken wühlte und munter irgendetwas in sich hinein futterte. „He, warum sagt uns denn keiner Bescheid?“ weitere Männer und Frauen waren nun ebenfalls aus dem beleuchteten Tunnel herbei gekommen. Einige von ihnen hatten gleich mehrere Kopfhörer um den Hals und ebenfalls recht altertümliche Monitore und andere technische Apparaturen mit beträchtlichem Gewicht in den Armen. Sie stellten ihre Sachen ab, stemmten die Fäuste in die Hüften und schüttelten verwirrt ihre Köpfe, weil schon wieder alles lachte und jubelte und weil sogar Martins Stimme völlig im Trubel unterging.
    „Wo kommen denn plötzlich diese vielen technischen Geräte her?“ fragte Margrit verdutzt und schaute über ihre Schulter hinauf in Georges Gesicht. Der biss in aller Ruhe noch ein Stückchen von seinem Apfel ab.
    „Aus unserem Kontrollraum“, erklärte er kauend. „Weißt du, lange Jahre haben wir unter dieser Stadt unsere Zentrale gehabt. Wir brauchten ein Plätzchen, von dem die Hajeps denken sollten, diese elektrischen Wellen sind noch von den alten Radios und anderen Geräten der Menschen dieser Stadt. Du weißt ja, eine einzige Radiostation durfte jedes Land betreiben, damit uns die Außerirdischen darüber erreichen können, wenn sie uns mal etwas mitzuteilen haben.“
    Margrit nickte. „Und nun zieht ihr um?“
    „Richtig! Gott sei Dank haben wir nun Zeit genug dazu und müssen nicht alles stehen und liegen lassen!“
    Margrit sah jetzt,

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