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Das Licht der Hajeps - Unglaubliches (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Unglaubliches (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Unglaubliches (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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haben!“ Den letzten Satz hatte er beinahe gönnerhaft hinzu gefügt.
    „Ihr habt Glück, dass wir euch nicht für dieses schlimme Vergehen töten!“ setzte Trude ebenfalls eifrig hinzu. Frank war indes wieder von dem Jambo herunter.
    „Los zieht eure Hemden aus!“ verlangte Mike und entrollte dabei schon mal die lange Peitsche.
    Die Kleinen taten, zitternd am ganzen Körper, wie geheißen.
    „Ach, wollen wir nicht lieber damit warten, bis wir zu Hause sind“, meldete sich Jonas, der die ganze Zeit nichts dazu gesagt hatte, und seine alten, faltigen Augen funkelten mitleidig zu den Kindern hinunter. „Die Rangen sind doch ganz erschöpft von den langen Strapazen. Nachher sterben sie uns weg an den vielen Verletzungen, die solch eine große Peitsche verursachen kann und wir haben keine so gut eingearbeiteten kleinen Grubenarbeiter mehr!“
    Aber Mike und Frank winkten nur wütend ab.
    „Wer soll zuerst?“ fragte Frank und grinste schon wieder.
    „Na, der Bengel, denn der ist älter, hat den meisten Verstand und das Mädel zu diesem Ungehorsam verführt!“ knurrte Mike vorwurfsvoll.
    Frank packte den Kleinen, der inzwischen so apathisch war, dass er es vollkommen aufgeben hatte, dagegen zu protestieren. Tobias musste Mike den nackten, vernarbten Rücken zuwenden und der holte mit seiner Peitsche weit aus zum Schlag. In dem Moment rief Jonas oben vom Jambo: „Schaut mal, da vorne kämpft sich ein Jambuto unsere Landstraße hoch.“
    Alle blickten nun die Straße entlang. Und tatsächlich, schon nach kurzer Zeit stand der Jambuto rumpelnd und schnaufend vor ihnen. Die Tür des Lastwagens sprang auf und Pauls Gesicht kam zum Vorschein.
    „He, was macht ihr denn da?“ fragte er empört. „Ihr wollt doch wohl nicht im Ernst solch ein kleines Kind mit dieser langen Peitsche verdreschen?“
    „Doch wollen wir! Tobias und Juliane haben das verdient!“ Trotzdem war das Ganze Mike ein bisschen peinlich und daher rollte er den Lederriemen der Peitsche erst einmal ein.
    „Juliane und Tobias? Das sind ja meine Kinder!“ hörte man eine Frauenstimme aufgeregt und empört aus dem hinteren Teil des Jambutos und auch dort war die Tür aufgesprungen. „George, dieser Hund will hier meine tapferen Kleinen fertig machen! Oh, ich hasse ihn!“
    Nun kamen Tobias doch die Tränen. „Die Mama!“ krächzte er heiser, kaum dass er Margrits Stimme wiedererkannt hatte. Julchen nickte und dann schluchzte sie einfach lauthals los.
    „Meine Kleinen!“ kam es wild und sehnsuchtsvoll weiter aus dem Wagen. „Nein George, halt mich jetzt nicht fest! Ich muss aussteigen, muss zu ihm, zu diesem Untier von Mensch. Ich ... he, willst du mich wohl loslassen?“
    „Nein, wenn, dann gehe ich!“ hörte man nun auch eine dunkle Männerstimme.
    „Aber?“ krächzte Margrit
    „Ruhe“, fauchte die entschlossene Stimme, „denn vielleicht möchte Mike gerne mal wissen, wie das ist verdroschen zu werden?“
    „He, was habt ihr denn plötzlich alle?“ knurrte Mike verdutzt und selbst Frank, der immer noch neben ihm stand, bekam plötzlich ´Muffensausen`. Es war nämlich bekannt, dass George zwar selten wütend wurde, dann aber ganz gewaltig. Es war nicht gut, sich in solchen Momenten mit ihm anzulegen, da er ein ausgezeichneter Kämpfer war. Georges Stimme hatten alle eindeutig erkannt, jedoch wussten sie nicht, dass er inzwischen hinkte und zusätzlich durch die Attacken der Hajeps schlimme Brandwunden davon getragen hatte. George war kaum in der Lage aufzustehen und bis zur Tür des Laderaums zu laufen und erst recht nicht fähig, ohne Unterstützung aus dem Jambuto zu klettern. Margrit hatte dessen stumme Zeichen verstanden. Auch sie konnte wohl nicht mehr ins Freie, da sie so schrecklich entstellt aussah. Margrit ahnte, dass sich nicht nur die Kinder fürchterlich vor ihr erschrecken würden. Vielleicht würden die Spinnen sogar mitsamt Tobias und Julchen im Jambo davon sausen, sobald sie Margrit sahen! George, Margrit und Paul mussten diese brutalen Kerle also irgendwie geschickt bluffen. Die Frage war nur, wie?
    Auch Paul hatte inzwischen begriffen, was George mit seiner Androhung bezwecken wollte. Es war nur Schade, dass Martin vorhin so schnell nach Hause gewollt und nicht darauf gewartet hatte, bis Paul und Margrit damit fertig waren, George richtig zu verarzten.
    Für einen Moment waren beide Parteien still, aber dann hatte sich Mike als erster wieder gefangen. „Diese Kinder werden von uns nur zu vernünftigen Erwachsenen

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