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Das Licht der Hajeps - Unglaubliches (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Unglaubliches (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Unglaubliches (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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„Die schreckliche Trude, die ... die hat die ganze Zeit ganz doll anders geredet, ganz mit Absicht und was machen wir nun?“
    Obwohl die beiden ziemlich kurze ein Beinchen hatten, waren sie doch im Laufen trainiert. Immer wieder konnten sie Haken schlagen und somit Trudes gierigen Fingern entwischen. Sie jagten über die Wiesen und Äcker, denn wieder in die Stadt hinein trauten sie sich nicht, weil sie dort Mike und die anderen Männer vermuteten.
    Irgendwie musste sich Trude mit ihren Kameraden in Verbindung gesetzt haben, denn zwischen den letzten Häusern der Stadt tauchten alsbald Mike und Jonas auf. Man konnte sehen, wie sie auf die alte Landstraße zuliefen.
    „Mike, Jonas ... so helft mir doch endlich!“ kreischte Trude inzwischen völlig entnervt, denn ihr schien langsam die Puste auszugehen.
    Julchen und Tobias hatten sich gestern zwar recht spät zur Ruhe begeben, jedoch bis Mittag gut geschlafen und daher eine ganz schöne Ausdauer. Wohin letztendlich ihre sportlichen Bemühungen führen sollten, wussten sie jedoch nicht. Denn vor aller Augen verstecken war wohl völlig sinnlos, oder? Gerade, als sie doch noch eine Möglichkeit sahen, hinter einer alten Mauer zu verschwinden, welche früher einen kleinen Hühnerhof eingefasst hatte, da sauste auch schon Frank von dort hervor – verdammt, mit diesem hatte Tobias nicht mehr gerechnet - und ergriff den Jungen, der näher als Julchen war, von hinten bei den Schultern. Beide hatten solch einen Schwung, dass sie zusammen in den schlammigen Matsch des Ackers plumpsten.
    „Upps!“ ächzte Frank verdutzt. Tobias sagte dazu gar nichts. Ach, er hätte weinen können. Jetzt verzog er das Gesicht, denn sein Mund war voller Erde.
    Nun kam auch Trude angeschnauft. Es nutzte nichts, dass Julchen gellend wie ein Schweinchen quietschte. Das Weib tat es Frank einfach nach und warf sich mit dem ganzen Gewicht auf die zierliche Juliane.
    „Endlich hab ich dich, du kleine Hexe!“ kreischte Trude triumphierend, während das Kind unter ihr niederstürzte. Sie begrub das Mädchen fast mit ihrem Körper. Auch Julchen lag mit dem Gesicht in schwarzer Erde.
    Jetzt kamen noch Mike und Jonas hinzu. Mike war mit sich sehr zufrieden. Wie gut, dass er und seine Leute, nachdem sie bis Mittag im naheliegenden Dorf genächtigt hatten, doch nicht gleich nach Hause gefahren waren und stattdessen noch die Randbezirke Würzburgs nach den Kindern durchstöbert hatten. Seine Vermutung, dass derart kleine Kinder nicht allzu weit kommen würden, hatte sich also bestätigt.
    „Das habt ihr fein gemacht!“ lobte Mike seine Freunde und grinste ein bisschen schadenfroh darüber. „Liegt ihr auch schön weich?“
    „Ja, Chef!“ Die beiden grinsten zufrieden zurück. Das würde bestimmt eine dicke Belohnung geben.
    Man zerrte Julchen und Tobias schließlich wieder auf die Beine. Die Kinder hatten ja solche Angst, wussten sie doch, gleich würden sie fürchterlich verdroschen werden, weil sie unartig gewesen und den Spinnen davon gelaufen waren. Man stieß die verschmutzten Rangen mit spöttischen Worten vor sich her und bald standen sie vor dem Jambo.
    „Das hat uns mächtig viel Zeit gekostet und unnötig Arbeit gemacht, ihr zwei kleinen Schweinbacken.“ Mikes eisgraue Augen blitzten dabei die Kinder zornig an. „Ab morgen habt ihr das alles für uns abzuarbeiten.“
    „Sehr richtig!“ meldete sich auch Frank, der verärgert seine schmutzigen Hosenbeine betrachtete. „Und zwar ohne die vielen Pausen, die ihr sonst immer gemacht habt, ihr kleinen Pennratten!“
    „Tja, aus ist es mit der vielen Verwöhnerei! Das habt ihr euch selbst zuzuschreiben!“ setzte Trude noch hinzu und versuchte sich dabei ebenfalls den Schlamm herunter zu rubbeln. „Ist euch ohnehin bei uns immer viel zu gut gegangen!“
    Als Tobias völlig ermattet zu Jonas und Frank in den Jambo klettern wollte, hielt ihn Mike plötzlich von hinten am Arm fest. „Nix da!“ fauchte der. „Mein lieber Tobias, was für eine Strafe steht doch gleich auf türmen?“ Er schaute Tobias dabei wie ein gestrenger Lehrer stirnrunzelnd an. „Los, sag es!“
    Der Kleine schluckte und versuchte die Tränen, die ihm kommen wollten, hinunter zu schlucken. „Ganz viel Haue, stümms?“ Er wischte sich mit dem dreckigen Ärmel über die Nase.
    „Richtig!“ sagte Mike genießerisch, weil er auch Julchens blasses Gesicht sehen konnte. „Seht mal, Frank holt schon mal die Peitsche aus dem Jambo, die wir extra für euch mitgenommen

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