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Das Licht der Hajeps - Unglaubliches (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Unglaubliches (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Unglaubliches (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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ihr eure Besprechungen! Nee, deshalb riskiere ich doch nicht mein Leben!“ Margrit kicherte schon wieder sehr nervös.
    „So ein Blödsinn, du riskierst doch nichts, nur weil du mal kurz ins Freie hopst!“ Er krauste die Stirn. Schade, dass der herrliche Schnee schon wieder fast weg war! Verdammt, wie konnte man Margrit nur heraus locken? Zwanzig Minuten hatte ihm der Präsident dafür gegeben und die waren bald um.
    „Munk hat sich wohl das Pfötchen verstaucht oder ist es sogar ein Bänderriss wie bei dir?“ hörte er zu seiner Überraschung Margrit plötzlich sehr nachdenklich vor sich hin schwatzen. „Ach, der kleine Kerl klettert und flitzt ja auch in letzter Zeit wie wild herum, sage ich dir!“
    „Mach deine Kate auf, dann werde ich mir die Pfote ansehen“, schlug George geistesgegenwärtig vor.
    „Hast du denn gar keine Angst, dich doch noch anzustecken?“ hörte er sie.
    „Nein!“ erwiderte er wie immer heroisch.
    Sekunden später vernahm er hinter dem Verschlag ein Rumpeln und dann war die provisorisch gezimmerte Tür auf.
    „Aber kriege keinen zu großen Schreck, ja?“ tönte ihre Stimme leise aus der Höhle. Margrit hatte ziemlich besorgt geklungen.
    „Wieso? Etwa wegen der Pfote?“ hakte er irgendwie genervt nach.
    „Ach Quatsch“, gluckste sie unsicher, „natürlich wegen ...“, sie schluckte, „... mir!“
    Georges Herz pochte nun doch, denn gar zu gruselig hatte er Margrits letztes Erscheinungsbild noch in Erinnerung.
    „Warum sollte ich mich denn vor dir erschrecken!“ sagte er trotzdem leichthin, als er an der Türschwelle stand.
    „Na ja, weil ...“, und wieder brach sie ab, diesmal um tief Atem zu holen. „Weißt du, es hat sich nämlich einiges an mir verändert!“ setzte sie möglichst sanft hinzu.
    „Na und?“ Er gab seiner Stimme einen noch festeren Klang. Margrit konnte doch nicht schlimmer aussehen als damals, oder? Er duckte sich, schaute doch ein bisschen beklommen zur Tür hinein, aber da war kaum etwas zu sehen bei der Finsternis drinnen, denn er war ziemlich geblendet vom Tageslicht.
    „Ich glaube, ich kehre dir lieber erst einmal den Rücken zu“, hörte er es entschlossen aus dem Inneren der Höhle.
    Irgendwie war ihm jetzt doch mulmig. Sein Magen rumpelte, als er den Fuß über die Schwelle setzte. Er würde diesen entsetzlichen Anblick schon aushalten, das nahm er sich fest vor. Trotzdem schlich er sehr vorsichtig tiefer in die Höhle.
    Es war darin mit einem Mal sehr still geworden. Er hörte lediglich Margrits aufgeregtes Keuchen, als er näher kam und er musste sich immer wieder ducken, um sich nicht den Kopf zu stoßen. War es hier vielleicht finster! Aber nein, da hinten glomm ja Licht! Allmählich gewöhnten sich seine Augen daran. Direkt vor der kleinen Nachttischlampe, welche Margrit auf eine Kiste gestellt hatte, sah er sie stehen. Sie hatte ihm den Rücken zugewandt und hielt dabei Munk unter dem einen Arm. Dessen plüschige Fellspitze schlenkerte ziemlich unruhig hin und her.
    „Weißt du“, sagte Margrit leise und ihre Finger fuhren dabei durch ihr zum Teil kurzes und auch etwas längeres Haar, um es sich aus der Stirn zu streichen, „du brauchst dich nicht zu fürchten, denn ansonsten sind Munk und ich die geblieben, die wir immer waren!“
    Er schluckte verwirrt. Was hatte das zu bedeuten? Dann wendete sie sich zu ihm um und lächelte ein wenig scheu zu ihm empor. George keuchte, er schaute auf diese vollen Lippen, sah die herrlichen, weißen Zähne, welche sich inzwischen mehr oder weniger vollständig aus Margrits jungem, festen Gaumen geschoben hatten und dann blickte er in diese großen, von dichten Wimpern überschatteten Augen und musste sich plötzlich an einem der Balken, die hier die Decke der Höhle stützten, festhalten. Margrits Gesicht besaß nicht eine einzige Falte, auch der Hals, die Schultern, von denen gerade ein Träger des alten Kittels herunter gerutscht war, schienen plötzlich glatt und völlig makellos zu sein. Wenn er nicht gewusst hätte, dass er die ganze Zeit mit Margrit gesprochen hatte, hätte er sie nicht mehr wieder erkannt oder sie für deren etwa zwanzig, höchstens fünfundzwanzigjährige Tochter gehalten.
    „Nein ... d ... das ist nicht möglich!“ stammelte er völlig durcheinander, ließ den Pfosten endlich los und taumelte nach rückwärts.
    „He George?“ ächzte sie erschrocken. „Geooorge, du ... du siehst ja plötzlich so blass aus!“ Schnell ließ sie den empört fauchenden Munk auf den

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