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Das Licht der Hajeps - Unglaubliches (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Unglaubliches (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Unglaubliches (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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jung“, er musterte dabei Margrits hübsches Gesicht und dann ihre Figur mit einem unverhohlenen Blick, „aber aus dem Alter eines zahnenden Kleinkindes dürften Sie wohl hinaus sein!“ Dabei blieb sein Blick unmissverständlich an ihren Brüsten, die sich unter dem Kittel andeuteten, haften. Das Lachen, das ihm im Halse saß, verließ ihn schon wieder leise glucksend und Margrit zupfte ihre Weste, in welche sie vorhin wegen der Kälte draußen geschlüpft war, darüber.
    Günther Arendt errötete etwas, denn ihm war es irgendwie peinlich, dass er diese junge Frau in seinem Gedächtnis nicht so recht einordnen konnte, obwohl sie ihm wegen der lebhaften Augen irgendwie bekannt vorkam.
    „Aber ich bin es doch, Margrit! Margrit Schramm!“ rief Margrit verwundert und dann blickte sie sich freundlich nach allen Seiten um. „Erkennt mich denn hier niemand wieder?“ setzte sie reichlich enttäuscht hinzu.
    Für einen Moment herrschte völlige Stille im kleinen unterirdischen Salon, bis auf Munks Schmatzen, der sich begeistert über Günther Arendts Leberwurst hergemacht hatte. Alles schien wie gelähmt. Lediglich die zwei Leibwächter hinten neben der Theke, die wie immer anwesend waren, wankten ein wenig unruhig mit ihren waffenstarrenden Körpern vor und zurück. Diejenigen, welche heute mit dem Bedienen und mit dem Küchendienst dran waren, gaben ebenfalls keinen Mucks von sich. Kein Topf schepperte in der Küche, kein Geschirr klapperte mehr und es gab niemanden, welcher sie in diesen Sekunden nicht anstarrte. Alle hatten dabei die Augen aufgerissen, am meisten Martin, denn der glotzte Margrit mit weit geöffnetem Mund an. Er war auch der erste, der etwas sagte, nämlich immer wieder denselben Satz: „Das ist ja nicht zu fassen ... es ist nicht zu fassen ... es ist ja nicht zu ...“
    „Und das ist meine Margrit!“ übertönte ihn Paul und seine Stimme klang ein bisschen stolz. „Ich hab es ja schon immer gewusst, dass sie es zu was bringen wird!“
    Munk ließ sich währenddessen nicht dabei stören, das ziemlich große Lebewurstbrot Günther Arendts in aller Ruhe zu verspeisen. Darum hörte man wohl auch vom Tisch immer wieder dieses leise, zufriedene Rülpsen.
    „Äh, wie? Sie sind ... Margrit?“ keuchte der Präsident endlich und schluckte, aber dann lachte er plötzlich wild meckernd los. Er war der Einzige, der lachte, die anderen schauten ihm stumm dabei zu. Die Generäle wechselten verdutzte Blicke und Eberhardt war die kostbare Weinflasche leise klackend in den uralten Gummibaum gefallen - glücklicherweise war nicht mehr viel Wein drin und der Baum recht stabil.
    „Junge Dame, das ist zwar ein drolliger Scherz“, erklärte der Präsident keuchend, „aber leider ist mir heute nicht nach Witzen zumute! Wie heißen Sie also wirklich? “
    Inzwischen schämte sich Munk doch ein bisschen, denn endlich hatte er begriffen, weshalb man ihn auf diesen Tisch gesetzt und wild herum geredet hatte. Natürlich nur, um ihm diese Sache mit dem Brot und der Leberwurst klar zu machen. Er schnurrte jetzt laut vor sich hin, da er auch noch drei Streifchen leckerer Käserinde auf dem Teller entdeckt hatte.
    „Aber ich bin nun mal Margrit! Auch wenn ich vielleicht nicht so aussehe! “ wisperte Margrit leise und traurig, weil sie nicht mehr erkannt wurde.
    „Ach, das lässt sich doch ganz einfach klären!“ versuchte Detlef, ganz Arzt, zu helfen. „Sollte die junge Frau tatsächlich unsere Margrit sein, dann müsste das mit dem unregelmäßigen Wachstum der neuen Zähne stimmen!“
    „Mein lieber Detlef, da haben Sie durchaus Recht!“ schnaufte Günther Arendt aufgeregt und lockerte dabei den Kragen seines Hemdes. „Margrit oder wer Sie auch immer sind ...“
    „Ich bin aber nicht wer auch immer!“ unterbrach sie ihn schmollend.
    „Also, es tut mir Leid, aber Sie müssen nun für uns alle ihr hübsches Mäulchen, äh, ihren Mund meine ich natürlich, öffnen! Nur zum Beweis“, setzte Günter Arendt hastig hinzu und hob dabei hilflos die schmalen Schultern.
    Wie peinlich, Margrit errötete, aber dann öffnete sie doch ihre Lippen. Der erste, der sofort hinein schaute, war natürlich der Arzt. „Donnerwetter, es stimmt!“ keuchte er und wandte sich dabei nach den anderen um. „Das ist eine ... eine Sensation!“ Detlef rollte fasziniert mit den Augen. „Ich ... ich sehe überall neue Zähne, die sich durch den Gaumen schieben, Zähne, die in diesem Alter nachwachsen! So etwas Verrücktes hat es noch nie

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