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Das Licht in Buddhas Spiegel - Neal Carey 2

Das Licht in Buddhas Spiegel - Neal Carey 2

Titel: Das Licht in Buddhas Spiegel - Neal Carey 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Winslow
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schrie er.
    Ledermann eins streckte ein Bein hinter das des Türöffners und hebelte ihn hoch. Er hackte mit seinem Chopper von hinten gegen das Knie des Türmannes. Der Türmann schrie auf vor Schmerz, packte die Knöchel von Ledermann eins und hielt ihn fest. Nochmal der Chopper, diesmal das andere Knie.
    Chins Helfer schubste Neal weg.
    »Lauf, lauf, lauf!« schrie er.
    »Wir müssen ihm helfen!«
    »Er ist tot!«
    Neal blickte sich um und sah die beiden Gangs kämpfen. Kampfschreie und das Geräusch von Metall auf Metall waren zu hören, Stahl blitzte unter den Straßenlaternen. Noch mehr Arme zerrten an ihm, zerrten ihn weg von dem Kampf, weg von dem blutenden, wimmernden Türöffner, weg von der Gefahr. Er konnte jetzt rennen, er würde es schaffen. Er roch schon die kühle Luft der Sicherheit.
    Er riß sich los und lief zurück zu dem Türöffner, der mitten im Getümmel auf dem Boden lag. Neal packte einen der Ledermänner an der Jacke und schleuderte ihn gegen die Mauer. Ein anderer beugte sich über den Türöffner, suchte nach Geld. Neal packte ihn am Kragen seiner Jacke, zog sie hoch, so daß er seine Arme nicht bewegen konnte. Er schlug ihm viermal ins Gesicht, der Kerl stürzte zu Boden. Neal packte den Türöffner und zerrte ihn davon, auf Chins Helfer zu, die ihn voller Verachtung und Verwirrung anstarrten. Die anderen waren in der Überzahl, sie hatten gerade genug Männer, Neal zu befreien, nicht, einen Kampf zu kämpfen, der kweilo hatte es vermasselt, und dafür hatten sie einen guten Türöffner verschwendet.
    »Helft mir!« brüllte Neal sie an.
    Der Rest von Chins Gang verschwand in der anderen Richtung, Richtung Observatorium, sie liefen rückwärts und hielten ihre Chopper vor sich, um die Feinde abzuwehren. Ledermann eins und zwei seiner Kumpel richteten sich zwischen Neal und Chins Helfern auf, die sich ebenfalls entfernten. Neal war wieder eingekesselt.
    Scheiße, dachte er, und beugte sich über den Türöffner. Er hatte noch nie soviel Blut gesehen. Er war damit besudelt. Er zog sein Jackett aus, riß einen Ärmel ab und wickelte ihn oberhalb der Wunde um das Bein des Jungen. Er versuchte, sich zu erinnern, wie man einen Druckverband anlegte. Die Sehnen waren durchgetrennt. Der Türöffner hatte eine Menge Blut verloren. Sein Gesicht war grau, die Augen matt. Er sah Neal an, und Neal verstand: Du hast mein Opfer verspielt.
    Neal sah auf zu Ledermann eins.
    »Holt einen Arzt.«
    Lederboy eins trat vor und kickte dem Türöffner gegen das Bein, genau in die Wunde. Der Türöffner schrie auf. Neal hielt ihn, so fest er konnte und starrte den Ledertypen an, prägte sich sein Gesicht ein. Wenn ich hier lebend rauskomme…. dachte er. Ledermann eins grinste ihn breit an und hob sein großes Messer über Neals Gesicht. Neal raffte sein letztes bißchen Wut und Mut zusammen und starrte ihm ins Gesicht. Ledermann eins war bereit, den Chopper in einer sanften Rückhand durch Neals Hals schneiden zu lassen. Ledermann eins lächelte.
    Die Kugel traf ihn genau zwischen den Augen. Er stürzte zu Boden, das Lächeln immer noch auf den Überresten seines Gesichts. Zwei weitere gedämpfte Schüsse zischten durch die Luft. Die restlichen Ledermänner verschwanden im Dickicht.
    Der Mann ließ die Pistole sinken und trat hinaus ins Licht der Straßenlampe. Ein Weißer in einem Khaki-Anzug.
    »Mr. Carey«, sagte er. »Sie haben alles versaut, aber so richtig.«
    »Rufen Sie einen Notarzt.«
    Der Mann kam näher und betrachtete den Türöffner.
    »Zu spät.«
    »Rufen Sie einen verdammten Notarzt!«
    Der Mann sprach mit einem leichten Südstaaten-Akzent. »Die Sehnen sind durchgeschnitten. Haben Sie je gesehen, wie ein Krüppel in Kowloon lebt? Sie tun ihm keinen Gefallen.«
    Neal sah wieder den Bettler auf der Straße gegenüber des Hotels vor sich. Er strich dem Türöffner über die Stirn, dann legte er die Hand an seinen Hals. Kein Puls.
    »Glauben Sie mir, es ist besser so«, sagte der Mann. »Jetzt ist es Zeit, zugehen.«
    »Was ist mit den Leichen?«
    »Man wird sich um sie kümmern.«
    Neal nahm seine Uhr ab und band sie dem Türöffner um. Dann sah er den Mann an.
    »Wer zum Teufel sind Sie?«
    »Man könnte sagen, ich bin ein Freund der Familie.«
    Neal nahm an, daß das Haus irgendwo auf dem Peak lag, denn sie waren keine fünf Minuten gefahren, bevor sie durch ein bewachtes Tor eingelassen wurden. Neal konnte durch die stark getönten Scheiben des Wagens nur schlecht sehen, aber er konnte

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