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Das Licht in Buddhas Spiegel - Neal Carey 2

Das Licht in Buddhas Spiegel - Neal Carey 2

Titel: Das Licht in Buddhas Spiegel - Neal Carey 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Winslow
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Hongkong, von wo es nur eine mitternächtliche Bootsfahrt in die Volksrepublik China ist. Vielleicht entführen sie ihn, vielleicht haben sie ihn schon umgedreht, und er geht freiwillig; wie auch immer… Li Lan wird befördert, und Pendleton bekommt eine Acht-mal-zehn-Besucherzelle in irgendeinem Keller in Peking, und die Gelegenheit, tagtäglich allerlei interessante Fragen zu beantworten.«
    Dinner soll Überraschung sein.
    »Was habe ich damit zu tun?« fragte Neal.
    »Seien Sie nicht beleidigt, aber wir haben Sie als Springerspaniel benutzt. Ihr Job war, sie aus den Büschen zu jagen und zum Rennen zu bringen. Haben Sie übrigens gut gemacht.«
    »Besten Dank, aber warum wollten Sie, daß sie rennen? Warum haben Sie sie nicht in den Staaten verhaftet? Wäre das nicht einfacher gewesen?«
    »Klar. Das Problem dabei ist, daß die alten Herren im Kongreß uns nicht in den Staaten agieren lassen. Deswegen haben wir die Freunde der Familie eingesetzt statt unsere eigenen Leute. Wenn wir Li Lan in den Staaten eingesackt hätten, hätten wir sie ans FBI weitergeben müssen, und das wäre eine verdammte Schande gewesen. Sie hätten ein riesiges Verfahren angestrengt und ihren hübschen Arsch in den Knast gesteckt, was nicht das Beste ist, was man mit diesem schönen Stück Fleisch anstellen kann.«
    »Was zum Teufel meinen Sie?«
    »Li Lan will Pendleton umdrehen. Wir wollen Li Lan umdrehen.«
    Neal lehnte sich zurück in den roten Samt der Sitzkissen. Jetzt wurde es interessant. Vielleicht gab es eine Möglichkeit, daß alle überleben können, obwohl in Simms’ Ausführungen immer noch eine Kugel fehlte.
    »Sehen Sie«, fuhr Simms fort, »wir nehmen so was nicht persönlich. Wir sind nicht böse auf Li Lan oder Pendleton. Verdammt, wir haben so viele russische Überläufer, daß wir unsere Häuser mit nicht genug Wodka ausstatten können. Wir schicken sie schon zurück. Aber eine chinesische Abtrünnige? Das wäre was, mein Freund. Ein seltener Vogel, der ein paar interessante Lieder singen könnte.
    Wir wußten, sie würde nach Hongkong fahren, um ihre Spur zu verwischen, bevor sie ihn nach China mitnimmt. Wenn wir sie hier schnappen könnten und ihr eine Alternative anbieten… Na ja, wir nehmen an, sie würde Klimaanlagen, Eiswürfel, Farbfernsehen und die guten alten USA einer Hongkonger Gefängniszelle vorziehen. Eine Menge Genossen laufen über, bloß um einkaufen zu gehen.«
    »Und wenn Sie sie in Hongkong erwischen, dann muß sie sich nicht mit dem FBI plagen.«
    »Genau.«
    »Oder mit irgendwelchen blöden Verteidigern oder Richtern.«
    Simms seufzte. »Versuchen Sie doch mal, professionell zu denken, Carey. Ihre Aussichten sind nicht so rosig. Wenn sie mit uns kommt, verstecken wir sie ein oder zwei Jahre und geben ihr dann eine hübsche neue Identität und ein Konto. Für ein Dritte-Welt-Baby wie Li Lan ist das wie ein Hauptgewinn im Lotto.«
    Yeah, vielleicht, dachte Neal. Sie kann bei Pendleton bleiben, ihre Bilder malen und im Supermarkt für außergewöhnliche chinesische Dinners einkaufen. Es gibt Schlimmeres.
    »Was hätten Sie mit Pendleton vor?«
    »Nichts. Ehrlich gesagt, sein Hirn und sein Wissen schützen ihn. Wir haben ihn lieber für uns, als daß er für die Chinesen arbeitet. Dummerweise haben Sie, Carey, mit Ihrem heroischen Einsatz auf der Austin Road alles vermasselt. Als Sie in San Francisco entwischt und hierher geflogen sind, wollte ich Sie einsperren lassen. Aber dann hatten Sie tatsächlich eine gar nicht so dumme Idee, also dachte ich, warum nicht. Natürlich haben wir Sie vom ersten Tag an beschattet.
    Ich vermutete, daß Sie nicht der Aussicht wegen zum Victoria Peak kamen, also war ich bereit, unsere kleine Freundin kennenzulernen. Aber Sie haben sie verscheucht, und ich habe sie verloren. Vor allem, weil ich Ihren wertlosen Arsch retten mußte. Vielen Dank.«
    Neal betrachtete den roten Schimmer des Raumes, der sich im goldenen Scotch widerspiegelte. Vielleicht stimmt das alles, dachte er. Das bedeutete, daß ich das Ziel im Jacuzzi war, genauso wie ich der Kandidat für das Wettschnetzeln heute abend war. Aber warum wollte sie sich dann überhaupt mit mir treffen? Nur, um mich noch mal reinzulegen? Klar, dann wäre die Spur für den nächsten etwas kälter. Komm schon, Neal, sei ehrlich. Wie oft mußt du noch von der Klinge springen, bevor du den Tatsachen ins Gesicht siehst? Sie ist eine Mörderin. Eine Spionin, eine Hure und eine Mörderin. Dreifach gefährlich.
    »Und was

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