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Das Liebesleben der Hyäne

Das Liebesleben der Hyäne

Titel: Das Liebesleben der Hyäne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Bukowski
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Pussy fressen kannst. Jetzt paß mal auf!«
    Er duckte sich nach unten, und drückte Valerie die Beine auseinander. Ihre Mösenhaare waren lang und teilweise verheddert. Bobby leckte ihr den Kitzler. Er war recht gut, aber es fehlte ihm der nötige Pep.
    »Augenblick mal, Bobby, du machst das nicht richtig. Ich führ dir das mal vor.«
    Ich tauchte seiner Valerie zwischen die Schenkel, fing ganz unten an und arbeitete mich langsam bis zum Kitzler hoch. Dann war ich dran. Valerie reagierte. Allerdings zu heftig. Sie klemmte mir den Kopf ein und drückte mir die Ohren platt. Ich bekam keine Luft mehr. Mühsam befreite ich schließlich meinen Kopf aus diesem Schraubstock.
    »Okay, Bobby, hast du es geschnallt?«
    Er gab keine Antwort. Wortlos drehte er sich um und ging ins Badezimmer.
    Ich hatte mir irgendwann die Hose und die Schuhe ausgezogen. Ich zeigte gern meine Beine her, wenn ich etwas getrunken hatte. Jetzt packte mich Valerie am Arm und zog mich auf das Bett herunter. Sie beugte sich über meinen Schwanz und nahm ihn in den Mund.
    Sie machte es nicht besonders gut. Außer dem üblichen Auf und Ab hatte sie sehr wenig zu bieten. Ich hatte schon bessere erlebt. Sie mühte sich ab, und nach einer Weile kam ich zu der Überzeugung, daß es nichts werden würde. Ich schob ihren Kopf von mir weg, drückte sie nach hinten aufs Kissen und küßte sie. Dann stieg ich auf. Ich hatte etwa acht oder zehn Stöße gemacht, als ich Bobby hinter mir hörte.
    »Ich will, daß du gehst, Mann.«
    »Bobby, was hast du denn auf einmal?«
    »Ich will, daß du wieder nach Hause gehst.«
    Ich stand auf, ging nach vorn ins Wohnzimmer und zog meine Sachen an.
    »Hey, Cool Papa«, sagte ich, »was ist mit dir los?«
    »Nichts. Ich will dich hier einfach raushaben.«
    »Schon gut, schon gut …«
    Ich ging zurück zu meiner Bude. Es schien sehr lange her zu sein, seit ich Iris Duarte in dieses Flugzeug gesetzt hatte. Sie mußte inzwischen längst wieder in Vancouver sein. Shit. Na dann … gute Nacht, Iris Duarte.

97
    Ich bekam einen Brief. Als Absender war eine Adresse in Hollywood angegeben. Lieber Chinaski:
    Ich habe fast alle deine Bücher gelesen. Ich arbeite als Stenotypistin in einem Büro an der Cherokee Avenue. Ich habe ein Bild von dir über meinem Arbeitsplatz hängen. Es ist ein Poster von einer deiner Lesungen. Die Leute fragen mich: »Wer ist das?«, und ich sage: »Das ist mein Freund«, und sie sagen: »Mein Gott!«
    Ich habe meinem Boß deinen Story-Band ›The Beast with Three Legs‹ zu lesen gegeben, und er sagte, es hätte ihm nicht gefallen. Er sagte, du kannst nicht schreiben. Er sagte, es ist billiger Scheißkram. Er hat sich sehr darüber aufgeregt.
    Jedenfalls, ich mag deine Sachen, und ich würde dich gerne kennenlernen. Man sagt, daß ich ganz gut gebaut bin. Am besten, du überzeugst dich selbst davon. Hast du Lust?
    Herzlichst, Valencia Sie gab mir zwei Telefonnummern. Die vom Büro und die von zu Hause. Es war Nachmittag und ging so auf halb drei zu. Ich rief die Nummer vom Büro an. Eine weibliche Stimme meldete sich.
    »Ja?«
    »Ist Valencia da?«
    »Am Apparat.«
    »Hier ist Chinaski. Ich hab deinen Brief bekommen.«
    »Ich dachte mir, daß du anrufst.«
    »Deine Stimme hört sich sexy an«, sagte ich.
    »Deine auch«, gab sie zurück.
    »Wann kann ich dich sehn?«
    »Naja, für heute abend hab ich noch nichts vor.«
    »Gut. Wie wär’s dann mit heute abend?«
    »All right«, sagte sie, »wenn ich hier Feierabend mache, können wir uns in dieser Bar am Cahuenga Boulevard treffen. ›The Foxhole‹. Weißt du, wo das ist?«
    »Ja.«
    »Dann sehn wir uns dort so gegen sechs …«
    Ich fuhr hin, parkte vor dem »Foxhole«, blieb im Wagen sitzen und rauchte erst mal eine Zigarette. Dann stieg ich aus und ging in die Bar. Welche war nun Valencia? Ich stand da, und niemand sagte etwas. Ich ging an die Bar und ließ mir einen doppelten Wodka-Seven geben. Dann hörte ich meinen Namen. »Henry?«
    Ich sah mich um, und da saß eine Blondine allein in einer Nische. Ich ging mit meinem Glas hinüber und setzte mich zu ihr. Sie war etwa 38 und nicht gut gebaut, – sondern schon ein bißchen arg in die Breite gegangen. Ihre Brüste waren sehr groß, aber sie hingen schlaff herunter. Sie trug ihr blondes Haar kurz geschnitten, steckte in Hosen, Bluse und Stiefeln, war stark geschminkt und wirkte abgekämpft. Blaßblaue Augen. Eine Menge Armreifen, an beiden Armen. Ihr Gesicht war ausdruckslos. Möglich, daß es

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