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Das Liebesleben der Hyäne

Das Liebesleben der Hyäne

Titel: Das Liebesleben der Hyäne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Bukowski
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danach greifen. Sie machte die Tür hinter uns zu.
    »Komm ins Schlafzimmer«, sagte sie.
    »Immer langsam …«
    Ich riß die Tür eines Wandschranks auf, griff hinein, tastete hinter den Kleidern herum. Nichts.
    »Was für’n Shit hast denn du dir gepumpt, Mann?«
    »Ich muß nicht auf Shit sein, um mißtrauisch zu werden.«
    »Ach du lieber Gott …«
    Ich rannte ins Badezimmer und zerrte den Duschvorhang zur Seite. Nichts. Ich ging in die Küche, sah hinter den Plastikvorhang unter dem Spülbecken. Da stand nur ein stinkender überquellender Abfalleimer aus Plastik. Ich checkte das zweite Schlafzimmer, den Wandschrank da drin. Dann sah ich unter das Doppelbett. Eine leere Flasche Ripple. Ich ging wieder hinaus.
    »Komm hier rein«, sagte sie.
    Es war ein winziges Zimmer, mehr so etwas wie ein Alkoven. An der einen Wand stand ein Feldbett mit einem verdreckten Leintuch. Die Bettdecke lag auf dem Boden.
    Ich zog mir den Reißverschluß herunter und holte mein Ding raus.
    »Zwanzig Dollar«, sagte sie.
    »Stülp deine Lippen über diesen Motherfucker! Saug ihn leer!«
    »Zwanzig Dollar.«
    »Ich kenn den Preis. Verdien dir die Kröten erst mal. Lutsch mir die Eier aus.«
    »Erst die zwanzig Dollar.«
    »So? Wer sagt mir, daß du den Zwanziger nicht wegsteckst und prompt nach den Bullen schreist? Woher soll ich wissen, ob nicht dein großer Bruder mit seinen ganzen einsachtundneunzig und einem Schnappmesser in der Hand hier reinkommt?«
    »Erst den Zwanziger. Und keine Sorge – ich lutsch dir einen runter, da ist alles dran.«
    »Ich trau dir nicht, du Nutte.«
    Ich zog den Reißverschluß hoch und machte, daß ich da rauskam. Ich ging die ganzen Stufen wieder hinunter, sprang draußen in meinen VW und fuhr zurück zu meiner Wohnung.
    Dort machte ich mich ans Trinken. Meine Sterne standen einfach nicht gut.
    Das Telefon klingelte. Es war Bobby. »Hast du Iris ins Flugzeug gesetzt?«
    »Ja. Und vielen Dank, daß du diesmal deine Pfoten weggelassen hast.«
    »Hör mal, Hank, du bildest dir das bloß ein. Du bist alt und schleppst dir dauernd diese jungen Ischen an, und dann wirst du fickrig, wenn ein jüngerer Typ vorbeikommt. Da krampft sich sofort dein Arsch zusammen.«
    »Und schuld daran ist mein Mangel an Selbstvertrauen, nicht?«
    »Naja …«
    »Schon gut, Bobby.«
    »Jedenfalls, Valerie läßt fragen, ob du auf einen Schluck vorbeikommen willst.«
    »Klar, warum nicht?«
    Bobby hatte einigen schlechten Shit da. Wir ließen den Joint herumgehen, und es war wirklich ein übler Shit. Bobby hatte auch eine Menge neue Tonbänder für seinen Stereo-Apparat, darunter etwas von Randy Newman, meinem Lieblingssänger. Er ließ das Band für mich laufen. Allerdings, auf meine ausdrückliche Bitte, nur in Zimmerlautstärke.
    Wir hörten uns also Randy an und pafften, und dann führte uns Valerie eine Modenschau vor. Sie hatte ein Dutzend aufreizende Fähnchen von Frederick’s, und an der Innenseite der Badezimmertür hingen 30 Paar Schuhe.
    Valerie kam auf turmhohen Absätzen herausgestelzt. Sie konnte kaum damit gehen. Sie stakte durchs Zimmer und wankte auf diesen Stelzen. Ihr Hintern wölbte sich heraus, und ihre kleinen Brustwarzen drückten sich hart und steif durch ihre durchsichtige Bluse. Um den einen Knöchel hatte sie ein dünnes Goldkettchen. Sie drehte sich vor uns im Kreis und deutete einige Stöße mit dem Unterleib an.
    »Oh, Gott!« machte Bobby. »Oh … Mann!«
    »Heiliger Strohsack steh mir bei!« sagte ich.
    Als Valerie an mir vorbeikam, griff ich nach ihr und bekam eine Handvoll Hintern zu fassen. Ich lebte wieder. Ich fühlte mich großartig. Valerie verschwand wieder im Badezimmer, um sich erneut in Schale zu werfen.
    Bei jedem Auftritt sah sie besser aus, verrückter, wilder. Die Sache steuerte auf irgendeinen Höhepunkt zu. Wir tranken und pafften, und Valerie kam immer wieder aus dem Bad und hatte noch mehr zu bieten. So eine Modenschau sah man nicht alle Tage.
    Sie setzte sich bei mir auf den Schoß, und Bobby knipste einige Fotos.
    Es wurde spät und später. Irgendwann sah ich mich um, und Bobby und Valerie waren verschwunden. Ich ging ins Schlafzimmer. Valerie lag auf dem Bett, nackt bis auf ihre Stöckelschuhe. Sie hatte einen festen schlanken Körper. Bobby, noch in voller Montur, lag auf ihr und saugte ihr die Titten. Erst die eine, dann die andere. Ihre Brustwarzen ragten in die Luft.
    Bobby hob den Kopf und sah zu mir hoch. »Hey, Alter, du gibst doch immer so damit an, wie gut du

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