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Das Lied des roten Todes

Das Lied des roten Todes

Titel: Das Lied des roten Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Griffin
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Offiziere lasst«, sagt Elliott. »Konsultiert die Liste der sicheren Gebäude.«
    »Wir haben bisher drei Stadtblöcke gesäubert«, sagt der Soldat.
    Eine der Frauen fällt vor Elliott auf die Knie und versucht, seine Hand zu küssen. Er zieht sie zurück; seine Wangen sind gerötet.
    »Vielen, vielen Dank, Sir«, sagt sie. »Wir hatten so große Angst, nach draußen zu gehen.«
    »Nichts zu danken«, sagt er ernst.
    »Wir werden mehr Vorräte benötigen«, sagt der Soldat. »Und etwas zu trinken, da wir allen sagen, dass das Wasser nicht sicher ist.«
    Elliott nickt, und die Gruppe geht weg.
    »Ich sollte mich mit Kent beraten«, sagt Elliott. »Er ist im Brauhaus und arbeitet an dem Wasserproblem. Wir brauchen von allem mehr.«
    »Ja.« Wir sind wieder in Sichtweite des Debauchery Clubs. Elliott macht Anstalten, mit mir zu gehen, aber seine Aufmerksamkeit ist nicht mehr bei mir.
    »Geh zu Kent«, sage ich ihm. »Ich kann allein die Straße entlanggehen.«
    Er widerspricht dem nicht, also gehe ich los. Nach ein paar Augenblicken höre ich Schritte hinter mir, und ich drehe mich um, um ihm zu sagen, dass ich nicht vollkommen abhängig von seinem Schutz bin. Aber die Straße ist leer.
    Ich gehe schneller. Malcontents Leute könnten mich von der Straße zerren und in einen Tunnel tief unter der Erde schleppen.
    Und … vielleicht ist es das, was ich will. Um Malcontent zu treffen. Aber nicht, solange ich es noch nicht in den Akkadian Towers probiert habe. Und zu meinen eigenen Bedingungen, nicht als Gefangene. Ich bin nah genug am Club, dass Elliotts Wachen mich hören können, wenn ich schreie. Statt also Angst zu haben, stelle ich fest, dass ich mich darüber ärgere, dass mir jemand folgt. Ich drehe mich um, warte darauf, dass die Person auftaucht. Es ist ein Mann mit einer dunklen Kapuze.
    Bevor er darauf reagieren kann, dass ich auf ihn warte, statt vor ihm wegzulaufen, strecke ich die Hand aus und schiebe seine Kapuze zurück. Ich erkenne sein Gesicht nicht, aber seine Haut ist unverletzt.
    »Wer sind Sie, und was wollen Sie?«, frage ich.
    »Sind Sie die Tochter des Wissenschaftlers?«, fragt der Mann.
    »Ja.«
    »Ich möchte wissen, ob es immer noch eine Belohnung für Informationen über Dr. Phineas Worth gibt.«
    »Ja.« Meine Stimme bebt, und ich lege eine Hand an den Laternenpfahl neben mir, um mich festzuhalten. »Ja, natürlich gibt es die noch.« Ich habe Gold, um ihn für seine Informationen zu belohnen, aber es befindet sich in Elliotts Zimmer, bei seinen Sachen. »Was ist mit meinem Vater?«, frage ich.
    Der Mann weicht einen Schritt zurück. »Ich möchte erst meine Bezahlung sehen.«
    Ich greife in meine Tasche. Dort ist der Brillantring. Kann ich ihn diesem Mann für seine Informationen geben? Ich kann ihn nicht mit in mein Zimmer nehmen, und wenn ich hochgehe und das Gold hole, könnte es sein, dass er in der Zwischenzeit verschwindet.
    »Nehmen Sie das hier.«
    Der Mann starrt den Ring an, und ganz unerwartet füllen sich seine Augen mit Tränen. Eine lang verlorene Erinnerung an einen anderen Brillantring? Ich weiß es nicht, und es interessiert mich auch nicht. »Was wissen Sie über meinen Vater?«
    »Er ist tot«, sagt der Mann. Ich kann nicht erkennen, ob er glücklich ist oder traurig. Seine Stimme klingt müde. Emotionslos. Ich mustere sein Gesicht, suche nach einem Hinweis, dass er lügt, aber er begegnet meinem Blick. Er glaubt, was er gerade gesagt hat. Einen Moment lang gerät die Welt ins Schwanken, und ich muss nach der groben Mauer des Gebäudes neben mir tasten, um nicht hinzufallen.
    »Woher wissen Sie das?«
    »Er hat immer die Fische in dem Bach hinter dem Forschungstrakt der Universität gefüttert, ja?«
    Vater hat immer ein paar Brocken Brot für die Fische gehabt, genauso, wie er Essen für hungrige Kinder aufbewahrt hat. Der Bach ist der Ort, an dem Elliott und ich ihn das letzte Mal gesehen haben.
    »Ein paar Studenten haben ihn erkannt. Sie sind ihm gefolgt, haben ihn getötet und seine Leiche in den Fluss geworfen. Es ist besser, denke ich, sie in den Fluss zu werfen, statt sie auf der Straße liegen zu lassen.«
    Es ist dieses Detail über die Fische, das mich überzeugt.
    Kann es sein, dass er tot ist? Eine Woge von Benommenheit und Übelkeit schwappt über mich hinweg, aber ich kämpfe sie nieder. Mein Vater, der mich zu den Paraden mitgenommen hat. Der mich getröstet hat, wenn ich mich verletzt hatte. Der mir einen Schlaftrunk gemacht und mir einen Kuss auf die

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