Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Lied von Eis und Feuer 02 - Das Erbe von Winterfell

Das Lied von Eis und Feuer 02 - Das Erbe von Winterfell

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 02 - Das Erbe von Winterfell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R R Martin
Vom Netzwerk:
König Joffrey Frieden schließen, sind wir nicht Verräter gegen König Renly. Und falls der Hirsch gegen den Löwen bestehen sollte, was würde dann aus uns?«
    »Wie immer Ihr Euch auch entscheiden mögt, nie werde ich einen Lennister als meinen König anerkennen«, erklärte Marq Peiper.
    »Ich auch nicht!«, rief der kleine Darry. »Niemals!«
    Wieder hob das Schreien an. Verzweifelt saß Catelyn da. Sie war so nah dran gewesen, dachte sie. Fast hätten sie ihr zugehört, fast … jetzt war der Augenblick verflogen. Es würde keinen Frieden geben, keine Chance auf Versöhnung, keine Sicherheit. Sie sah ihren Sohn an, beobachtete ihn, während er den Lords beim Debattieren lauschte, stirnrunzelnd, sorgenvoll, doch mit seinem Krieg vermählt. Er hatte geschworen, eine Tochter von Walder Frey zu ehelichen, dabei sah sie seine wahre Braut deutlich vor ihm liegen: das Schwert, das dort auf dem Tisch lag.

    Catelyn dachte an ihre Mädchen, fragte sich, ob sie sie jemals wiedersehen würde, als der Großjon aufsprang.
    »MYLORDS!« , rief er, und seine Stimme hallte vom Gebälk. »Hört, was ich diesen beiden Königen zu sagen habe!« Er spuckte aus. »Renly Baratheon bedeutet mir nichts, ebenso Stannis. Warum sollten sie über mich und die meinen herrschen, von irgendeinem blumenumrankten Thron in Rosengarten oder Dorne aus? Was wissen die von der Mauer oder dem Wolfswald oder den Hügelgräbern der Ersten Menschen? Selbst deren Götter sind die falschen. Und sollen die Anderen auch gleich die Lennisters holen, von denen habe ich genug.« Er langte über seine Schulter und zog sein mächtiges beidhändiges Großschwert. »Warum sollten wir uns nicht wieder selbst regieren? Wir haben die Drachen geheiratet, und alle Drachen sind tot!« Er zeigte mit der Klinge auf Robb. »Dort sitzt der einzige König, vor dem ich auf die Knie fallen würde, M’lords«, donnerte er. »Der König des Nordens!«
    Und er kniete nieder und legte sein Schwert ihrem Sohn zu Füßen.
    »Unter diesen Bedingungen würde ich Frieden schließen«, sagte Lord Karstark. »Sie können ihre rote Burg behalten und auch ihren Eisenstuhl.« Langsam zog er sein Schwert aus dessen Scheide. »Der König des Nordens!«, sagte er und kniete neben dem Großjon.
    Maegen Mormont erhob sich. »Der König des Winters!«, erklärte sie und legte ihre dornenbesetzte Keule neben die Schwerter. Und auch die Flusslords erhoben sich, Schwarzhain und Bracken und Mallister, Häuser, die nie von Winterfell aus regiert worden waren, doch sah Catelyn, wie sie aufstanden und ihre Klingen zogen, auf die Knie fielen und die alten Worte riefen, die man seit dreihundert Jahren im Reich nicht mehr gehört hatte, seit Aegon der Drache gekommen war, um die Sieben Königslande zu einen … nun
waren sie wieder zu hören, hallten vom Gebälk in der Halle ihres Vaters wider:
    »Der König des Nordens!«
    »Der König des Nordens!«
    »DER KÖNIG DES NORDENS!«

DAENERYS
    Das Land war rot und tot und ausgetrocknet, und gutes Holz war schwer zu finden. Ihre Leute kehrten mit knorrigem Pappelholz zurück, roten Büschen, Bündeln von braunem Gras. Sie nahmen die beiden geradesten Bäume, hackten Zweige und Äste ab, schälten die Rinde und spalteten das Holz, legten die Scheite zu einem Viereck. In dessen Mitte füllten sie Stroh, Gestrüpp, Borke und Bündel von trockenem Gras. Rakharo wählte einen Hengst aus der kleinen Herde, die ihnen geblieben war. Khal Drogos Rotem war er nicht ebenbürtig, doch waren das nur wenige. In der Mitte des Vierecks gab Aggo ihm einen welken Apfel zu fressen und streckte ihn dann mit einem einzigen Axthieb zwischen die Augen nieder.
    An Händen und Füßen gefesselt stand Mirri Maz Duur im Staub und sah mit Sorge in den schwarzen Augen zu. »Es genügt nicht, ein Pferd zu töten«, erklärte sie Dany. »Für sich allein ist das Blut nichts. Ihr kennt die Worte für den Zauber nicht, und Euch fehlt das Wissen, sie zu finden. Glaubt Ihr, Blutzauber wäre ein Kinderspiel? Ihr nennt mich Maegi, als wäre es ein Fluch, dabei bedeutet es nur weise. Ihr seid ein Kind mit der Unwissenheit eines Kindes. Was immer Ihr tun wollt, es wird Euch nicht gelingen. Befreit mich von diesen Fesseln, und ich helfe Euch.«
    »Ich kann das Geschrei der Maegi nicht mehr hören«, sagte Dany zu Jhogo. Er ging mit seiner Peitsche zu ihr, und danach schwieg das Götterweib.

    Über dem Kadaver des Pferdes bauten sie eine Plattform aus gehauenen Scheiten. Stämme von kleineren

Weitere Kostenlose Bücher