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Das Lied von Eis und Feuer 02 - Das Erbe von Winterfell

Das Lied von Eis und Feuer 02 - Das Erbe von Winterfell

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 02 - Das Erbe von Winterfell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R R Martin
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zu Verrätern.«
    »Mein Hoher Vater würde zur Vorsicht mahnen«, sagte
der alte Ser Stevron mit dem wieselgleichen Lächeln eines Frey. »Wartet, lasst die beiden Könige ihr Spiel um Throne spielen. Wenn sie mit dem Kämpfen schließlich fertig sind, können wir vor dem Sieger auf die Knie fallen oder uns ihm entgegenstellen, ganz wie wir wollen. Da Renly sich rüstet, wäre Lord Tywin ein Waffenstillstand sicherlich willkommen … und die sichere Heimkehr seines Sohnes. Edle Lords, erlaubt mir, zu ihm nach Harrenhal zu reiten und ordentliche Bedingungen und Lösegeld zu vereinbaren …«
    Ein Aufschrei des Entsetzens erstickte seine Stimme. »Memme!« , donnerte Großjon. »Wenn wir um einen Waffenstillstand nachsuchen, wird es aussehen, als wären wir schwach«, erklärte Lady Mormont. »Vergesst das Lösegeld, wir dürfen den Königsmörder nicht freigeben«, rief Rickard Karstark.
    »Warum nicht Frieden schließen?«, fragte Catelyn.
    Die hohen Herren sahen sie an, doch waren es Robbs Blicke, die sie spürte, nur die seinen. »Mylady, sie haben meinen Hohen Vater ermordet, Euren Gatten«, erwiderte er grimmig. Er zog sein Langschwert aus der Scheide und legte es vor sich auf den Tisch, der helle Stahl auf grobem Holz. »Das ist der einzige Friede, den die Lennisters von mir jemals bekommen sollen.«
    Der Großjon bellte seine Zustimmung heraus, und andere Männer stimmten mit ein, brüllten und zogen ihre Schwerter und schlugen mit den Fäusten auf den Tisch. Catelyn wartete, bis sie sich allesamt beruhigt hatten. »Mylords«, sagte sie dann, »Lord Eddard war Euer Lehnsherr, aber ich habe mit ihm das Bett geteilt und seine Kinder geboren. Glaubt Ihr, ich liebte ihn weniger als Ihr?« Fast brach ihre Stimme vor Trauer, und so holte Catelyn tief Luft und stützte sich. »Robb, wenn dieses Schwert ihn zurückbringen könnte, würde ich es dich erst wieder wegstecken lassen,
wenn Ned an meiner Seite stünde … doch ist er nicht mehr unter uns, und auch einhundert Flüsterwälder können daran nichts ändern. Ned ist tot, ebenso Daryn Hornwald und Lord Karstarks tapfere Söhne und viele gute Männer neben ihnen, und keiner von ihnen wird je wieder unter uns weilen. Müssen wir noch weitere Tote beklagen?«
    »Ihr seid eine Frau, Mylady«, grollte der Großjon mit seiner tiefen Stimme. »Frauen verstehen von diesen Dingen nichts.«
    »Ihr seid das sanfte Geschlecht«, sagte Lord Karstark mit frischen Sorgenfalten im Gesicht. »Ein Mann braucht die Rache.«
    »Gebt mir Cersei Lennister, Lord Karstark, und Ihr werdet sehen, wie sanft eine Frau sein kann«, erwiderte Catelyn. »Vielleicht verstehe ich nichts von Taktik und Strategien … aber ich verstehe etwas von Sinnlosigkeit. Wir sind in den Krieg gezogen, als die Armeen der Lennisters die Flusslande verwüsteten und Ned gefangen war, fälschlich des Hochverrates angeklagt. Wir haben gekämpft, um uns zu verteidigen und die Freiheit meines Lords zu erstreiten.
    Nun, das eine ist getan, und das andere liegt jenseits unserer Möglichkeiten. Bis ans Ende meiner Tage werde ich um Ned trauern, doch muss ich an die Lebenden denken. Ich will meine Töchter wiederhaben, und noch hält die Königin sie fest. Wenn ich unsere vier Lennisters gegen deren zwei Starks tauschen müsste, würde ich mich auf den Handel einlassen und den Göttern danken. Ich möchte, dass du in Sicherheit bist, Robb, und vom Thron deines Vaters auf Winterfell regierst. Ich möchte, dass du dein Leben lebst, ein Mädchen küsst und eine Frau heiratest und einen Sohn zeugst. Ich möchte dem Ganzen ein Ende machen. Ich möchte heimkehren, Mylords, und um meinen Gatten weinen.«

    Es war sehr still im Saal, nachdem Catelyn gesprochen hatte.
    »Friede«, sagte ihr Onkel Brynden. »Friede ist süß, Mylady … aber zu welchen Bedingungen. Es ist nicht gut, sein Schwert zu einer Pflugschar umzuschmieden, wenn man es am nächsten Tag wieder neu schmieden muss.«
    »Wofür sind Torrhen und mein Eddard gestorben, wenn ich mit nichts als ihren Knochen nach Karholt heimkehre?«, fragte Rickard Karstark.
    »Aye«, sagte Lord Bracken. »Gregor Clegane hat meine Felder verwüstet, meine Untertanen geschlachtet und Steinheck als qualmende Ruine zurückgelassen. Soll ich nun vor jenen auf die Knie fallen, die ihn geschickt haben? Wofür haben wir gekämpft, wenn wir alles wieder so einrichten sollen, wie es war?«
    Lord Schwarzhain gab ihm Recht, zu Catelyns Überraschung und Entsetzen. »Und wenn wir nun mit

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