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Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332)

Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Armee. Aber warum willst du mich in die Verliese bringen lassen, süße Schwester, wo ich doch den ganzen weiten Weg auf mich genommen habe, um dir zu helfen?«
    »Ich habe nicht um deine Hilfe gebeten, sondern Vater befohlen, herzukommen.«
    »Ja«, sagte er leise, »aber eigentlich wolltest du Jaime.«
    Seine Schwester hielt sich für raffiniert, aber er war mit ihr aufgewachsen, und ihr Gesicht war für ihn ein offenes Buch, und was es ihm nun verkündete, waren Zorn, Angst und Verzweiflung. »Jaime…«
    »… ist genauso mein Bruder wie deiner«, unterbrach Tyrion sie. »Unterstütze mich, und ich verspreche dir, wir werden Jaime unverletzt befreien.«
    »Und wie?«, verlangte Cersei zu wissen. »Der junge Stark und seine Mutter werden wohl kaum vergessen, dass wir Lord Eddard geköpft haben.«
    »Das ist wahr«, stimmte Tyrion zu, »aber immerhin hältst
du noch seine Töchter bei dir fest, nicht wahr? Das ältere Mädchen habe ich draußen bei Joffrey im Hof gesehen.«
    »Sansa«, sagte die Königin. »Ich habe zwar verlauten lassen, dass ich das jüngere Balg ebenfalls in meiner Gewalt habe, nur war das eine Lüge. Ich habe Meryn Trant geschickt, um sie zu ergreifen, als Robert starb, aber ihr verfluchter Tanzmeister hat sich eingemischt, und sie konnte fliehen. Seitdem hat sie niemand mehr zu Gesicht bekommen. Vermutlich ist sie tot. An jenem Tag haben viele, viele Menschen ihr Leben gelassen.«
    Tyrion hatte sich beide Mädchen der Starks erhofft, dennoch ging er davon aus, dass eines genügen würde. »Berichte mir über unsere Freunde im Rat.«
    Seine Schwester blickte zur Tür. »Was ist mit ihnen?« »Vater scheint sie nicht besonders zu mögen. Als ich ihn verließ, fragte er sich, wie sich ihre Köpfe wohl neben dem von Lord Stark auf der Mauer machen würden.« Er beugte sich über den Tisch. »Bist du dir ihrer Loyalität sicher? Vertraust du ihnen?«
    »Ich vertraue niemandem«, fauchte Cersei. »Ich brauche sie. Glaubt Vater, sie würden ein falsches Spiel mit uns treiben? «
    »Er hegt eher einen gewissen Verdacht.«
    »Warum? Was weiß er?«
    Tyrion zuckte mit den Schultern. »Er weiß, dass die kurze Herrschaft deines Sohnes eine einzige Folge von Torheiten und Katastrophen war. Aus diesem Grund nimmt er an, jemand würde Joffrey schlecht beraten.«
    Cersei blickte ihn forschend an. »Joff mangelt es nicht an gutem Rat. Er war schon immer sehr eigenwillig. Jetzt, da er König ist, glaubt er, tun zu müssen, was er will, und nicht, was man ihm sagt.«
    »Kronen stellen seltsame Dinge mit den Köpfen darunter an«, pflichtete Tyrion ihr bei. »Diese Angelegenheit mit Eddard Stark … War das Joffreys Werk?«

    Die Königin schnitt eine Grimasse. »Man hat ihn angewiesen, Stark zu begnadigen und ihm anzubieten, das Schwarz anzulegen. Der Mann wäre uns auf diese Weise für immer aus dem Weg gewesen, und wir hätten uns mit seinem Sohn friedlich einigen können; Joff hingegen hat entschieden, dem Pöbel eine bessere Vorstellung zu bieten. Was hätte ich tun sollen? Er hat vor der halben Stadt Lord Eddards Tod gefordert. Und Janos Slynt und Ser Ilyn schritten unbekümmert zur Tat und haben den Mann einen Kopf kürzer gemacht, ohne mich zu Rate zu ziehen!« Sie ballte die Hand zur Faust. »Der Hohe Septon behauptet, wir hätten Baelors Septe mit Blut besudelt, nachdem wir ihn über unsere wahren Absichten belogen hätten.«
    »Da hat er meines Erachtens durchaus Recht«, antwortete Tyrion. »Und dieser Lord Slynt hat sich also daran beteiligt. Sag mir, wessen erlauchte Idee war es, ihm Harrenhal zu geben und ihn in den Rat zu berufen?«
    »Um diese Dinge hat sich Kleinfinger gekümmert. Wir brauchten Slynts Goldröcke. Eddard Stark hat ein Komplott mit Renly geschmiedet, und er hatte auch Lord Stannis geschrieben und ihm den Thron angeboten. Wir hätten möglicherweise alles verloren. Und dennoch sind wir dem Unheil nur knapp entgangen. Wäre Sansa nicht zu mir gekommen und hätte mir die Pläne ihres Vaters offenbart …«
    Tyrion war überrascht. »Wirklich? Seine eigene Tochter?« Sansa war ihm immer wie ein süßes Kind erschienen, zart und höflich.
    »Das Mädchen war bis über beide Ohren verliebt. Für Joffrey hätte sie alles getan, allerdings nur, bis er ihrem Vater den Kopf abschlagen ließ und es auch noch eine Gnade nannte. Damit hatte ihre Liebe ein Ende.«
    »Seine Gnaden hat eine unnachahmliche Art, die Herzen seiner Untertanen zu gewinnen«, sagte Tyrion und lächelte schief. »Wurde

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