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Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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die den äußeren und den mittleren Hof trennte, und dort schwankte er einen Meter über dem Boden hin und her. Ein Ring aus Fackeln beleuchtete den Bereich. Einige Burschen aus den Stallungen warfen mit Steinen nach dem Bär, der wütend brüllte und knurrte. Auf der anderen Seite des Hofes drang durch eine Tür Licht aus der Halle der Kaserne. Krüge klapperten, und Männer riefen nach mehr Wein. Ein Dutzend Stimmen sangen ein Lied in einer kehligen Sprache, die in Aryas Ohren sehr fremdartig klang.
    Sie essen und trinken, bevor sie schlafen gehen, wurde ihr klar. Triefauge hätte mich bestimmt geweckt, damit ich beim Bedienen helfe. Er wird wissen, dass ich nicht mehr im Bett bin. Doch vermutlich bediente er selbst die Tapferen Kameraden und die Soldaten von Ser Amory, die sich zu ihnen gesellt hatten. Der Lärm war eine gute Ablenkung.
    »Die hungrigen Götter werden heute Nacht einen Festschmaus halten, wenn der Mann dies wirklich tut«, sagte Jaqen. »Süßes Mädchen, freundlich und nett. Nimm den einen Namen zurück, sage einen anderen und beende diesen wahnsinnigen Traum.«

    »Nein.«
    »Also gut.« Er schien sich damit abgefunden zu haben. »Es wird getan, aber das Mädchen muss gehorchen. Der Mann hat keine Zeit, viel zu reden.«
    »Das Mädchen wird gehorchen«, sagte Arya. »Was soll ich tun?«
    »Hundert Mann sind hungrig und müssen verpflegt werden, der Lord befiehlt, heiße Brühe zu bringen. Das Mädchen muss in die Küche laufen und es ihrem Pastetenjungen sagen.«
    »Brühe«, wiederholte sie. »Wo werde ich dich finden?«
    »Das Mädchen wird helfen, die Brühe zu machen, und in der Küche warten, bis der Mann kommt. Geh. Lauf.«
    Heiße Pastete zog gerade Brot aus dem Ofen, als sie in die Küche platzte, doch er war nicht mehr allein. Man hatte die Köche geweckt, damit sie Essen für Vargo Hoat und seinen Blutigen Mummenschanz zubereiteten. Dienstboten trugen das Brot und die Törtchen davon, die Heiße Pastete gebacken hatte, und während der Oberkoch Scheiben von einem Schinken abschnitt, drehten Küchenjungen Kaninchen an Spießen, während Küchenmädchen sie mit Honig bestrichen und Frauen Zwiebeln und Karotten hackten. »Was willst du, Wiesel?«, fragte der Oberkoch, als er sie sah.
    »Brühe«, verkündete sie, »Mylord wünscht Brühe.«
    Er deutete mit dem Messer auf die schwarzen Eisenkessel, die über dem Feuer hingen. »Was, glaubst du, ist das? Obwohl ich auch reinpissen könnte, dann wäre es für diese Ziege noch immer gut genug. Kann der einem nicht einmal den Nachtschlaf gönnen?« Er spuckte aus. »Nun, du kannst nichts dafür, lauf zurück und sag ihm, die Brühe müsse wenigstens einmal aufkochen.«
    »Ich soll hier warten, bis sie fertig ist.«
    »Dann steh mir nicht im Weg herum. Am besten mach dich nützlich. Lauf zur Vorratskammer; seine Ziegenschaft wird Butter und Käse wollen. Weck Pia auf und sag ihr, sie
soll sich dies eine Mal lieber beeilen, wenn sie ihre Füße behalten will.«
    Sie rannte, so schnell sie konnte. Pia lag oben auf dem Schlafboden unter einem der Männer vom Blutigen Mummenschanz und stöhnte, doch sie zog sich sofort die Kleider wieder an, als sie Aryas Ruf hörte. Dann füllte sie selbst Körbe mit Buttertöpfen und großen Ecken stinkenden Käses, der in Stoff gewickelt war. »Hier, hilf mir mal dabei«, befahl sie Arya.
    »Ich kann nicht. Aber du solltest dich lieber beeilen, sonst lässt dir Vargo Hoat die Füße abschlagen.« Sie sauste davon, ehe Pia sie greifen konnte. Auf dem Weg zurück fragte sie sich, warum keinem der Gefangenen Hände und Füße abgeschlagen worden waren. Möglicherweise fürchtete Vargo Hoat, er könne dadurch Robb wütend machen. Obwohl er nicht aussah wie jemand, der sich vor irgendetwas fürchtete.
    Heiße Pastete rührte mit einem langen Holzlöffel in der Brühe, als Arya in die Küche zurückkam. Sie nahm sich einen zweiten Löffel und wollte ihm helfen. Einen Moment lang überlegte sie, ob sie ihm alles erzählen solle, doch dann fiel ihr das Dorf wieder ein, und sie entschied, es nicht zu tun. Er wird sich doch nur wieder ergeben wollen.
    Dann hörte sie den hässlichen Klang von Rorges Stimme. »Koch«, brüllte er, »wir nehmen diese verdammte Brühe mit.« Arya ließ bestürzt den Löffel fallen. Ich habe ihm nicht befohlen, sie mitzubringen. Rorge trug seinen Eisenhelm mit dem Nasenschutz, der seine fehlende Nase halb verdeckte. Jaqen und Beißer folgten ihm in die Küche.
    »Die verdammte Brühe ist

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