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Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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sie.
    »Ach«, schluchzte Xaro, »dieses Wort hatte ich nicht gemeint. «
    »Würdet Ihr eine Mutter bitten, Euch eines ihrer Kinder zu verkaufen?«
    »Warum nicht? Sie kann schließlich jederzeit neue bekommen. Jeden Tag verkaufen Mütter ihre Kinder.«
    »Die Mutter der Drachen nicht.«
    »Und für zwanzig Schiffe?«
    »Nicht einmal für hundert.«
    Er zog die Mundwinkel nach unten. »Ich habe keine hundert. Aber Ihr habt drei Drachen. Gewährt mir einen, für all meine Freundlichkeit. Ihr werdet noch immer zwei haben, und dazu dreißig Schiffe.«
    Dreißig Schiffe würden genügen, um mit einer kleinen Armee an der Küste von Westeros zu landen. Nur habe ich keine kleine Armee. »Wie viele Schiffe besitzt Ihr, Xaro?«
    »Dreiundachtzig, wenn ich meine Lustbarke nicht mitzähle. «
    »Und Eure Partner bei den Dreizehn?«
    »Alle zusammen vielleicht tausend.«
    »Und die Gewürzhändler und die Turmalinbruderschaft? «
    »Ihre lächerlichen Flotten zählen nicht.«
    »Trotzdem, sagt es mir.«
    »Die Gewürzhändler haben zwölf- oder dreizehnhundert. Die Bruderschaft nicht mehr als achthundert.«
    »Und die Asshai’i, die Braavosi, die Leute von den Sommerinseln, die aus Ibben und all die anderen Völker, die das große Salzmeer befahren, wie viele Schiffe haben sie? Alle zusammen?«
    »Viele, sehr, sehr viele«, antwortete er gereizt. »Was bedeutet das schon?«

    »Ich versuche nur einen Preis für einen der drei einzigen lebenden Drachen der Welt festzusetzen.« Dany lächelte ihn süß an. »Mir scheint, ein Drittel aller Schiffe der Welt wäre gerechtfertigt.«
    Xaro rannen die Tränen auf beiden Seiten seiner juwelenverzierten Nase herab. »Habe ich Euch nicht gewarnt, den Palast des Staubes zu betreten? Das ist genau das, was ich fürchtete. Das Geflüster der Hexenmeister hat Euch ebenso verrückt gemacht wie Mallarawans Weib. Ein Drittel aller Schiffe der Welt? Pah! Pah, sage ich. Pah.«
    Dany hatte ihn seitdem nicht mehr gesehen. Sein Seneschall brachte ihr seine Botschaften, von denen eine kühler war als die vorhergehende. Sie müsse sein Haus verlassen. Er habe genug davon, sie und ihr Volk durchzufüttern. Er verlange seine Geschenke zurück, die er in gutem Glauben gegeben habe. Ihr einziger Trost war es, dass sie so vernünftig gewesen war, ihn nicht zu heiraten.
    Die Hexenmeister haben von dreifachem Verrat gesprochen … einen um des Blutes willen und einen um des Goldes willen und einen um der Liebe willen. Den ersten Verrat hatte sicherlich Mirri Maz Duur begangen, die Khal Drogo und ihren ungeborenen Sohn ermordet hatte, um ihr Volk zu rächen. Konnten Pyat Pree und Xaro Xhoan Daxos der zweite und der dritte sein? Das glaubte sie nicht. Pyat handelte nicht des Goldes wegen, und Xaro hatte sie niemals wirklich geliebt.
    Die Straßen wurden leerer, während sie in ein Viertel vordrangen, in dem hauptsächlich düstere Lagerhäuser aus Stein standen. Aggo ritt vor ihr, Jhogo hinter ihr, Ser Jorah an ihrer Seite. Leise klingelte ihr Glöckchen, und Danys Gedanken kehrten abermals zum Palast des Staubes zurück. Kind der Drei hatten die Hexenmeister sie genannt, Tochter des Todes, Tod der Lügen, Braut des Feuers. Immerfort kam die Drei vor. Drei Feuer, drei Hengste, dreifacher Verrat. »Der Drache hat drei Köpfe«, seufzte sie. »Wisst Ihr, was das bedeutet, Jorah?«

    »Euer Gnaden? Das Wappen des Hauses Targaryen ist ein dreiköpfiger Drache, Rot auf Schwarz.«
    »Das weiß ich. Es gibt aber keine dreiköpfigen Drachen.«
    »Die drei Köpfe stehen für Aegon und seine Schwestern.«
    »Visenya und Rhaenys«, erinnerte sie sich. »Ich stamme von Aegon und Rhaenys ab, durch ihren Sohn Aenys und ihren Enkel Jaehaerys.«
    »Blaue Lippen sprechen nur Lügen, hat Euch Xaro das nicht gesagt? Warum kümmert Ihr Euch um das, was die Hexenmeister flüsterten? Sie wollten Euch nur das Leben aussaugen, das wisst Ihr doch jetzt.«
    »Vielleicht«, antwortete sie widerwillig, »Dennoch habe ich Dinge gesehen …«
    »Einen toten Mann am Bug eines Schiffes, eine blaue Rose, ein Festmahl in Blut … was soll das alles bedeuten, Khaleesi? Ein Mimendrache, sagtet Ihr? Was bitte ist ein Mimendrache? «
    »Ein Drache aus Stoff und auf Stangen«, erklärte Dany ihm. »Mimen benutzen ihn bei ihren Schauspielen, damit die Helden etwas haben, gegen das sie kämpfen können.«
    Ser Jorah runzelte die Stirn.
    Dany ließ nicht locker. »Sein ist das Lied von Eis und Feuer, hat mein Bruder gesagt. Es war bestimmt mein

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