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Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Ich habe es von Osney Schwarzkessel gehört, der es von Ser Osmund hat, aber Ser Balon ist zurück und seine Männer sagen das Gleiche, und die Goldröcke ebenfalls. Wir sind erlöst, Liebste! Sie sind die Rosenstraße heraufgekommen und das Ufer entlang und über die Felder, die Stannis niedergebrannt hatte; die Asche ist unter ihren Stiefeln aufgewirbelt und hat ihre Rüstungen grau gefärbt, aber, oh!, die Banner müssen geleuchtet haben, die goldene Rose und der goldene Löwe und all die anderen, der Baum der Marbrands und der Eschs, Tarlys Jägersmann und Rothweyns Trauben und Lady Eichenherzens Blatt. Der ganze Westen, die ganze Macht von Rosengarten und Casterlystein! Lord Tywin selbst hat die rechte Flanke entlang der Nordseite des Flusses geführt, Randyll Tarly hat die Mitte kommandiert und Maes Tyrell die linke Flanke, aber die Vorhut hat den Kampf gewonnen. Sie haben Stannis durchbohrt wie eine Lanze einen Kürbis, und jeder von ihnen hat geheult wie ein Dämon in Stahl. Und wisst Ihr, wer die Vorhut angeführt hat? Wisst Ihr es? Wisst Ihr es? Na? «
    »Robb?« Es war zu viel, um es auch nur zu hoffen, dennoch …
    »Es war Lord Renly! Lord Renly in seiner grünen Rüstung, und das Feuer glänzte auf seinem goldenen Geweih. Lord
Renly mit seinem langen Speer in der Hand! Es heißt, dass er Ser Guyard Morrigen persönlich im Zweikampf erschlagen hat, und ein Dutzend großer Ritter noch dazu. Es war Renly, es war Renly, es war Renly! Oh, die Banner, liebste Sansa! Ach, wäre ich bloß ein Ritter!«

DAENERYS
    Sie frühstückte gerade eine Schale kalte Krabben-und-Persimonen-Suppe, als ihr Irri ein qartheenisches Kleid brachte, ein luftiges Gewand aus elfenbeinfarbener Seide, das mit Samenperlen besetzt war. »Bring es wieder fort«, sagte Dany. »Der Hafen ist nicht der rechte Ort für eine aufgeputzte Dame.«
    Wenn die Milchmenschen sie für eine Wilde hielten, würde sie sich eben entsprechend kleiden. Als sie schließlich zum Stall ging, trug sie ausgeblichene Hosen aus Sandseide und aus Gras geflochtene Sandalen. Unter der bemalten Dothraki-Weste konnten sich ihre kleinen Brüste frei bewegen, dazu hing ein Krummdolch von ihrem Gürtel. Jhiqui hatte ihr das Haar in der Art der Dothraki geflochten und ein Silberglöckchen am Ende des Zopfes befestigt. »Ich habe noch keine Siege errungen«, versuchte sie der Zofe zu erklären, als das Glöckchen leise klingelte.
    »Ihr habt die Maegi in ihrem Haus aus Staub verbrannt und ihre Seelen in die Hölle geschickt«, sagte Jhiqui.
    Das war Drogons Sieg, nicht meiner, wollte Dany dagegenhalten, biss sich jedoch auf die Zunge. Die Dothraki würden sie nur umso mehr schätzen, wenn sie ein paar Glöckchen im Haar trug. Das Glöckchen ertönte, als sie aufs Pferd stieg, dann läutete es wieder, bei jedem Schritt des Pferdes, doch weder Ser Jorah noch ihre Blutreiter machten eine Bemerkung darüber. Um ihr Volk und ihre Drachen in ihrer Abwesenheit zu beschützen, wählte sie Rakharo aus. Jhogo und Aggo würden mit ihr zum Hafen reiten.

    Sie verließen den marmornen Palast und den duftenden Garten und zogen durch einen ärmeren Teil der Stadt, wo bescheidene Häuser aus Ziegelsteinen den Straßen fensterlose Mauern zuwandten. Hier sah man weniger Pferde und Kamele und kaum Palankine, jedoch wimmelten die Straßen von Kindern, Bettlern und mageren sandfarbenen Hunden. Bleiche Männer in staubigen Leinenröcken standen neben bogenförmigen Türen und sahen zu, wie sie vorbeiritt. Sie wissen, wer ich bin, und sie lieben mich nicht. So viel konnte Dany an ihren Blicken ablesen.
    Ser Jorah hätte sie lieber in ihren Palankin gesetzt, wo sie verborgen hinter seidenen Vorhängen in Sicherheit gewesen wäre, doch das hatte sie abgelehnt. Zu lange hatte sie auf Samtkissen geruht und sich von Ochsen hierhin und dorthin tragen lassen. Wenn sie ritt, hatte sie zumindest das Gefühl, dass sie vorankam.
    Sie ritt nicht aus freien Stücken zum Wasser. Abermals war sie auf der Flucht. Ihr ganzes Leben war eine einzige lange Flucht gewesen, schien es. Im Bauch ihrer Mutter hatte sie begonnen zu fliehen, und sie hatte niemals damit aufgehört. Wie oft hatten sich Viserys und sie im Dunkel der Nacht davongestohlen, den gedungenen Meuchlern des Thronräubers nur einen Schritt voraus? Fliehen oder sterben, hieß es auch diesmal. Xaro hatte in Erfahrung gebracht, dass Pyat Pree die verbliebenen Hexenmeister versammelte und etwas Übles gegen sie im Schilde führte.
    Dany hatte nur

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