Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
Vom Netzwerk:
Männer Valyrisch und sogar die Gemeine Zunge sprechen zu hören, dachte Dany, während sie sich dem ersten Schiff näherten. Seeleute, Hafenarbeiter und Händler gleichermaßen wichen ihr aus, sie wussten nicht, was sie von dieser schlanken jungen Frau mit dem silbergoldenen Haar halten sollten, die nach Art der Dothraki gekleidet war und von einem Ritter begleitet wurde. Trotz der Hitze trug Ser Jorah seinen grünen Wollüberwurf über dem Kettenhemd, und auf seiner Brust prangte der schwarze Bär der Mormonts.
    Doch weder ihre Schönheit noch seine Größe und Kraft halfen ihr bei den Männern weiter, deren Schiffe sie brauchte.
    »Ihr sucht eine Überfahrt für hundert Dothraki mit Pferden sowie für Euch, diesen Ritter und drei Drachen?«, fragte der Kapitän der großen Kogge Innigster Freund, ehe er sich lachend abwandte. Als sie einem Mann aus Lys auf der Trompeter erklärte, sie sei Daenerys Sturmtochter, die Königin der Sieben Königslande, starrte er sie nur an und sagte: »Aye, und ich bin Lord Tywin Lennister und scheiße jede Nacht Gold.« Der Frachtmeister der Galeere Seidengeist aus Myr war der Meinung, Drachen auf See seien zu gefährlich, denn ein einziger Feuerstoß könne die Takelage in Brand setzen. Der Besitzer der Lord Faros Galle hingegen war bereit, den Transport der Drachen zu riskieren, jedoch nicht den der Dothraki. »Ich will keine solchen gottlosen Wilden auf meiner Galle haben, bestimmt nicht.« Die beiden Brüder, die Kapitäne der Schwesterschiffe Quecksilber und Grauhund waren, hatten Mitleid und luden sie zu einem Glas rotem Arbor in die Kabine ein. Sie waren sehr höflich, und eine Zeit lang machte sich Dany große Hoffnungen, am Ende jedoch verlangten sie einen Preis, der ihre Mittel bei weitem überstieg und wahrscheinlich selbst für Xaro zu teuer gewesen wäre. Die Schwerfällige Petto und die Schlitzäugige Maid waren zu klein für ihre Zwecke, die Bravo sollte in Richtung Jadesee
auslaufen, und die Magister Manolo schien kaum seetüchtig zu sein.
    Auf dem Weg zum nächsten Kai legte ihr Ser Jorah eine Hand auf die Schulter. »Euer Gnaden, Ihr werdet verfolgt. Nein, dreht Euch nicht um.« Er führte sie sanft zum Stand eines Messinghändlers. »Das ist eine wunderbare Arbeit, meine Königin«, verkündete er laut und hielt ihr einen großen Teller hin. »Seht nur, wie er in der Sonne glänzt.«
    Das Messing war auf Hochglanz poliert. Dany konnte ihr Gesicht darin sehen … und als Ser Jorah den Teller nach rechts drehte, auch die Männer hinter ihr. »Da sind ein fetter brauner Mann und ein älterer Kerl mit einem Stab. Welcher ist es?«
    »Beide«, antwortete Ser Jorah. »Sie folgen uns bereits, seit wir die Quecksilber verlassen haben.«
    Die Wölbung des Tellers verzerrte die Fremden eigenartig und machte den einen Mann lang und hager, den anderen besonders kurz und breit. »Ein exzellentes Messing, hohe Dame«, behauptete der Händler. »Hell wie die Sonne! Und für die Mutter der Drachen nur dreißig Ehren.«
    Das Stück war nicht mehr wert als drei. »Wo sind meine Wachen?«, erwiderte Dany. »Dieser Mann will mich ausrauben! « An Jorah gewandt, senkte sie die Stimme und sagte in der Gemeinen Zunge: »Vielleicht wollen sie mir nichts Böses. Seit Anbeginn aller Zeit haben Männer Frauen nachgestellt, womöglich ist es nicht mehr als das.«
    Der Messinghändler ignorierte ihr Flüstern. »Dreißig? Habe ich dreißig gesagt? Was für ein Narr ich doch bin. Der Preis ist zwanzig Ehren.«
    »Alles Messing an diesem Stand zusammen ist keine zwanzig Ehren wert«, konterte Dany und betrachtete weiterhin das Spiegelbild. Der alte Mann sah aus, als stamme er aus Westeros, und der Braunhäutige musste mindestens zwanzig Steine wiegen. Der Thronräuber hat demjenigen, der mich tötet, den Titel eines Lords versprochen, und diese beiden sind
weit von ihrer Heimat entfernt. Oder könnten sie von den Hexenmeistern gedungen sein, um mich in einem unachtsamen Augenblick zu erwischen?
    »Zehn, Khaleesi, weil Ihr eine so bezaubernde Frau seid. Ihr könnt es als Spiegel benutzen. Nur Messing von solcher Reinheit kann Eure Schönheit zeigen.«
    »Ich könnte es als Nachtgeschirr benutzen. Wenn du es wegwirfst, würde ich es vielleicht aufheben, solange ich mich nicht bücken muss. Aber dafür bezahlen ?« Sie drückte dem Händler den Teller wieder in die Hand. »Dir sind wohl Würmer in die Nase gekrochen und haben deinen Verstand gefressen.«
    »Acht Ehren«, rief er. »Meine Frauen

Weitere Kostenlose Bücher