Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
Vom Netzwerk:
Farbe seines Blutes sehen?«
    »Lasst ihn los.« Dany erhob sich. »Seht Euch das Ende seines Stabs an, Blut von meinem Blut.« Der Eunuch hatte Ser Jorah zu Boden geworfen. Sie stellte sich zwischen die beiden, als sie Arakh und Langschwert zogen. »Weg mit dem Stahl! Hört auf!«
    »Euer Gnaden?« Mormont senkte die Klinge nur um einen Zoll. »Diese Männer haben Euch angegriffen.«

    »Sie haben mich verteidigt.« Dany schüttelte die Hand, um den Schmerz zu vertreiben. »Der andere, der Qartheen, war der Angreifer.« Sie schaute sich um, doch er war verschwunden. »Es war ein Betrübter Mann. In dem Schmuckkästchen, das er mir gab, war ein Mantikor. Dieser Mann hat es mir aus der Hand geschlagen.« Der Messinghändler wälzte sich noch immer auf dem Boden. Sie ging zu ihm und half ihm auf. »Wurdest du gestochen?«
    »Nein, gütige Dame«, antwortete er zitternd, »sonst wäre ich längst tot. Aber es hat mich berührt, iiiihhhh, als es aus dem Kästchen fiel, ist es auf meinem Arm gelandet.« Er hatte sich selbst beschmutzt, sah sie, und wunderte sich nicht darüber.
    Sie schenkte ihm ein Silberstück für sein Ungemach und schickte ihn fort, bevor sie sich wieder an den alten Mann mit dem weißen Bart wandte. »Wem schulde ich mein Leben? «
    »Ihr schuldet mir gar nichts, Euer Gnaden. Man nennt mich Arstan, obwohl Belwas mir auf der Reise hierher den Namen Weißbart gegeben hat.« Jhogo hatte ihn zwar losgelassen, dennoch verharrte der alte Mann auf einem Knie. Aggo hob den Stab auf, drehte ihn um, fluchte leise in Dothraki, kratzte die Überreste des Mantikors an einem Stein ab und gab den Stab zurück.
    »Und wer ist Belwas?«, fragte sie.
    Der riesige braune Eunuch trat großspurig vor und schob sein Arakh in die Scheide. »Ich bin Belwas. Den Starken Belwas nennen sie mich in den Arenen von Meereen. Noch nie habe ich einen Kampf verloren.« Er schlug sich auf den narbenübersäten Bauch. »Jeder Mann darf mir einen Schnitt zufügen, ehe ich ihn töte. Zählt die Narben, und Ihr wisst, wie viele der Starke Belwas schon erschlagen hat.«
    Dany brauchte die Narben nicht zu zählen; es waren viele, das sah sie auf einen Blick. »Und warum seid Ihr hier, Starker Belwas?«

    »Von Meereen wurde ich nach Qohor verkauft, dann nach Pentos, an einen fetten Mann, der süßen Gestank im Haar hatte. Er war es, der den Starken Belwas wieder übers Meer schickte, und den alten Weißbart, um ihm zu dienen.«
    Der fette Mann mit süßem Gestank im Haar … »Illyrio?«, fragte sie. »Magister Illyrio hat Euch geschickt?«
    »In der Tat, Euer Gnaden«, erwiderte der alte Weißbart. »Der Magister bittet um Verzeihung, weil er uns an seiner statt geschickt hat, aber er kann nicht mehr auf einem Pferd sitzen wie in seiner Jugend, und Seereisen schaden seiner Verdauung.« Zuvor hatte er das Valyrisch der Freien Städte gesprochen, jetzt wechselte er in die Gemeine Zunge. »Ich bedauere, dass wir Euch Anlass zur Furcht gegeben haben. Um bei der Wahrheit zu bleiben, waren wir nicht sicher, wir haben jemanden erwartet, die eher … eher …«
    »Königlich wirkt?« Dany lachte. Sie hatte keinen Drachen bei sich, und ihre Kleidung war kaum einer Königin angemessen. »Ihr sprecht die Gemeine Zunge sehr gut, Arstan. Stammt Ihr aus Westeros?«
    »Ja. Ich wurde in den Dornischen Marschen geboren, Euer Gnaden. Als Junge war ich Knappe eines Ritters in Lord Swanns Haushalt.« Er hielt den langen Stab aufrecht neben sich wie eine Lanze ohne Banner. »Jetzt bin ich Belwas’ Knappe.«
    »Dafür seid Ihr ein bisschen alt, nicht?« Ser Jorah hatte sich an Danys Seite gedrängt und hielt den Messingteller unbeholfen unter dem Arm. Belwas’ harter Kopf hatte eine hübsche Beule hinterlassen.
    »Nicht zu alt, um meiner Lehnsfrau zu dienen, Lord Mormont. «
    »Ihr kennt mich auch?«
    »Ich habe Euch ein oder zwei Mal kämpfen sehen. In Lennishort hättet Ihr fast den Königsmörder vom Pferd gestoßen. Und auf Peik, da auch. Erinnert Ihr Euch nicht, Lord Mormont?«

    Ser Jorah runzelte die Stirn. »Euer Gesicht kommt mir bekannt vor, aber in Lennishort waren Hunderte von Zuschauern und auf Peik kämpften Tausende. Außerdem bin ich kein Lord. Die Bäreninsel wurde mir genommen. Ich bin nur ein Ritter.«
    »Ein Ritter meiner Königinnengarde.« Dany nahm seinen Arm. »Und mein treuer Freund und guter Berater.« Sie musterte Arstans Gesicht. Es lag große Würde darin und eine stille Kraft, die ihr gefiel. »Erhebt Euch, Arstan Weißbart. Seid

Weitere Kostenlose Bücher