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Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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willkommen, Starker Belwas. Ser Jorah kennt Ihr schon. Ko Aggo und Ko Jhogo sind Blut von meinem Blut. Sie haben die Rote Wüste mit mir durchquert und die Geburt meiner Drachen bezeugt.«
    »Pferdejungen.« Belwas grinste mit gefletschten Zähnen. »In den Arenen hat Belwas viele Pferdejungen getötet. Sie klingeln, wenn sie sterben.«
    Aggo hatte plötzlich sein Arakh in der Hand. »Ich habe noch nie einen fetten braunen Mann getötet. Belwas wird mein Erster sein.«
    »Steck deinen Stahl ein, Blut von meinem Blut«, sagte Dany, »dieser Mann ist gekommen, um mir zu dienen. Belwas, Ihr werdet meinem Volk gebührenden Respekt entgegenbringen oder meine Dienste schneller wieder verlassen, als Euch lieb ist und mit mehr Narben als bei Eurem Eintritt.«
    Das Lächeln mit den Zahnlücken verschwand vom Gesicht des braunen Riesen und wurde durch einen verwirrten mürrischen Blick ersetzt. Nur wenige Männer drohten Belwas, schien es, und höchst selten ein Mädchen, das kaum ein Drittel seiner Körpermasse aufbrachte.
    Dany lächelte ihn an und nahm der Zurückweisung etwas von ihrer Schärfe. »Jetzt sagt mir, was will der Magister Illyrio von mir, dass er Euch den weiten Weg von Pentos hierherschickt? «
    »Er will die Drachen haben«, sagte Belwas schroff, »und das Mädchen, das sie erschaffen hat. Er will Euch.«

    »Belwas spricht die Wahrheit, Euer Gnaden«, stimmte Arstan zu. »Uns wurde befohlen, Euch zu finden und nach Pentos zurückzubringen. Die Sieben Königslande brauchen Euch. Robert der Thronräuber ist tot, und das Reich blutet. Als wir von Pentos in See stachen, gab es vier Könige, aber keine Gerechtigkeit mehr.«
    Freude blühte in ihrem Herzen auf, doch Dany ließ nicht zu, dass sie sich auf ihrem Gesicht zeigte. »Ich habe drei Drachen«, sagte sie, »und mehr als hundert Menschen in meinem Khalasar, mit all ihren Habseligkeiten und Pferden.«
    »Das macht nichts«, donnerte Belwas. »Wir nehmen sie alle mit. Der fette Mann hat drei Schiffe für seine kleine silberhaarige Königin bereitgestellt.«
    »So ist es, Euer Gnaden«, meinte Arstan Weißbart. »Die große Kogge Saduleon liegt am Ende des Kais, und die Galeeren Sommersonne und Josos Streich haben jenseits der Wellenbrecher Anker geworfen.«
    Drei Köpfe hat der Drache, dachte Dany verwundert. »Ich werde meinem Volk mitteilen, es möge sich unverzüglich zum Aufbruch bereit machen. Aber die Schiffe, die mich heimführen, müssen andere Namen tragen.«
    »Wie Ihr wünscht«, sagte Arstan, »und welche Namen würdet Ihr vorziehen?«
    »Vhagar«, zählte Daenerys auf, »Meraxes. Und Balerion. Malt die Namen in riesigen goldenen Buchstaben auf die Rümpfe, Arstan. Jeder, der sie sieht, soll wissen, dass die Drachen zurückgekehrt sind.«

ARYA
    Die Köpfe waren in Teer getaucht worden, damit sie langsamer verfaulten. Jeden Morgen, wenn Arya zum Brunnen ging, um frisches Wasser für Roose Boltons Waschbecken zu holen, musste sie an ihnen vorbei. Die Gesichter waren nach draußen gewandt, daher konnte sie sie nicht sehen, doch zu gern stellte sie sich vor, einer von ihnen sei Joffrey. Dann versuchte sie sich vorzustellen, wie sein hübsches Gesicht aussähe, wenn man es in Teer tauchte. Wäre ich eine Krähe, würde ich hinfliegen und ihm die dummen, fetten, schmollenden Lippen wegpicken.
    Den Köpfen mangelte es nie an Aufmerksamkeit. Die Aaskrähen kreisten ausgelassen und respektlos über dem Wehrgang und stritten sich um jedes Auge, kreischten und krächzten einander an und flatterten auf, wenn die Wachtposten vorbeischlenderten. Manchmal gesellten sich auch die Raben des Maesters zu dem Festmahl, flatterten auf breiten schwarzen Schwingen von ihrem Schlag herab. Sobald die Raben auftauchten, stoben die Krähen davon und kehrten erst zurück, nachdem die größeren Vögel wieder verschwunden waren.
    Erinnern sich die Raben an Maester Tothmure?, fragte sich Arya. Sind sie traurig wegen ihm? Wundern sie sich, warum er nicht antwortet, wenn sie nach ihm rufen? Vielleicht konnten die Toten in einer geheimen Sprache mit ihnen sprechen, welche die Lebenden nicht hörten.
    Tothmure war mit der Axt hingerichtet worden, weil er in der Nacht, in der Harrenhal gefallen war, Vögel nach Casterlystein
und Königsmund geschickt hatte, Lucan der Waffenschmied war tot, weil er Schwerter für die Lennisters gefertigt hatte, Gevatterin Harra, weil sie Lady Whents Haushalt gezwungen hatte, Lord Tywin zu dienen, und der Haushofmeister, weil er Lord Tywin den

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