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Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Schlüssel zur Schatzkammer übergeben hatte. Der Koch war verschont worden (mancher behauptete, weil er die Wieselsuppe gekocht hatte), doch für die hübsche Pia und die anderen Frauen, die sich mit Lennisters Soldaten eingelassen hatten, waren Pranger gezimmert worden. Nackt und kahl geschoren wurden sie im mittleren Hof neben der Bärengrube festgebunden, wo jeder Mann, der wollte, sich ihrer bedienen durfte.
    Drei Frey-Soldaten vergnügten sich an diesem Morgen gerade mit ihnen, als Arya zum Brunnen ging. Sie wandte den Blick ab, hörte allerdings trotzdem das Lachen der Männer. Der Eimer war schwer, wenn er voll war. Sie drehte sich um und wollte gerade zum Königsbrandturm zurück, da packte Gevatterin Amabel sie am Arm. Das Wasser schwappte über und ergoss sich über Amabels Beine. »Das hast du absichtlich gemacht«, kreischte die Frau.
    »Was willst du?« Arya wand sich in ihrem Griff. Amabel war halb verrückt, seit man Harra den Kopf abgeschlagen hatte.
    »Siehst du das da?« Amabel zeigte auf Pia. »Wenn dieser Nordmann abzieht, wirst du ihren Platz einnehmen.«
    »Lass mich los .« Sie wollte sich losreißen, doch Amabel packte nur fester zu.
    »Er wird ebenfalls fallen, Harrenhal vernichtet sie am Ende alle. Lord Tywin hat jetzt gewonnen; er wird mit seinem ganzen Heer zurückkommen, und dann werden die Untreuen bestraft. Glaub bloß nicht, dass er nicht erfahren wird, was du getan hast!« Die alte Frau lachte. »Vielleicht werde ich mir dich vornehmen. Harra hatte einen alten Besen, den werde ich für dich aufheben. Der Griff ist abgebrochen und hübsch zersplittert …«

    Arya schwang den Eimer. Durch das Gewicht des Wassers drehte er sich in ihren Händen, daher traf sie Amabels Kopf nicht, wie sie gewollt hatte, wenigstens jedoch ließ die Frau los, als sich das Wasser über sie ergoss. »Fass mich nie wieder an«, schrie Arya, »oder ich bringe dich um. Geh weg!«
    Tropfend zeigte Gevatterin Amabel mit dem dünnen Zeigefinger auf den gehäuteten Mann vorn auf Aryas Kittel. »Du glaubst, mit diesem blutigen Männchen auf deinen Titten wärst du in Sicherheit, was, aber das bist du nicht! Die Lennisters kommen! Wart nur ab, wie es dir dann ergehen wird.«
    Der Eimer war jetzt zu drei Vierteln wieder leer, also musste Arya zum Brunnen zurückkehren. Wenn ich Lord Bolton erzählen würde, was sie gesagt hat, würde ihr Kopf noch vor Sonnenuntergang neben dem von Harra stecken, dachte sie, während sie den Eimer erneut aus dem Brunnen hochzog. Trotzdem würde sie es nicht tun.
    Einmal, als es noch halb so viele gewesen waren, hatte Gendry sie dabei ertappt, wie sie die Köpfe ansah. »Bewunderst du dein Werk?«, hatte er gefragt.
    Er war noch immer wütend, weil er Lucan gemocht hatte, das wusste sie, und dennoch war es ungerecht. »Das ist das Werk von Stahlbein Walton«, verteidigte sie sich, »und vom Blutigen Mummenschanz und Lord Bolton.«
    »Und wer hat uns alle ihnen ausgeliefert? Du und deine Wieselsuppe.«
    Arya boxte ihm gegen den Arm. »Es war nur heiße Brühe. Du hast Ser Amory auch gehasst.«
    »Diesen Haufen hier hasse ich viel mehr. Ser Amory hat für seinen Lord gekämpft, aber der Mummenschanz besteht aus Söldnern und Abtrünnigen. Die Hälfte von denen spricht nicht einmal die Gemeine Zunge. Septon Utt mag kleine Jungen, Qyburn übt schwarze Magie aus, und dein Freund Beißer isst Menschenfleisch.«
    Das Schlimmste war, dass sie ihn nicht einmal Lügen strafen
konnte. Die Tapferen Kameraden trieben den größten Teil der Vorräte für Harrenhal ein, und Roose Bolton hatte ihnen befohlen, die Lennisters auszumerzen. Vargo Hoat hatte sie in vier Gruppen eingeteilt, die so viele Dörfer wie möglich aufsuchen sollten. Er selbst führte den größten Trupp an und übergab den Befehl über die anderen seinen vertrauenswürdigsten Hauptmännern. Arya hatte Rorge über Lord Vargos Methode, Verräter zu finden, lachen gehört. Er kehrte einfach zu den Orten zurück, die er zuvor unter Lord Tywins Banner heimgesucht hatte und nahm alle gefangen, die ihm damals geholfen hatten. Viele waren mit Lennister-Silber bestochen worden, und deshalb kam der Mummenschanz oft mit Beuteln voller Münzen und Körben voller Köpfe zurück. »Ein Rätsel!«, rief Shagwell dann immer hämisch. »Wenn Lord Boltons Ziege die Männer frisst, die Lord Lennisters Ziege gefüttert haben, wie viele Ziegen gibt es dann?«
    »Eine«, antwortete Arya, als er sie fragte.
    »Also, das Wiesel ist genauso klug wie eine

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