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Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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in Schutt und Asche, die Dörfer gehören den Wölfen, die Ernte ist verbrannt oder gestohlen. Der Herbst ist da, trotzdem sind die Speicher leer und nirgends wird neu gesät. Wir müssen uns ständig um Nachschub kümmern, und wenn die Lennisters uns das unmöglich machen, werden wir innerhalb eines Mondes Ratten und Schuhleder essen.«

    »Ich beabsichtige nicht, mich hier belagern zu lassen.« Roose Bolton sprach mit leiser Stimme, und die Männer mussten die Ohren spitzen, um ihn zu verstehen, deshalb war es in seinem Zimmer auch immer so eigenartig leise.
    »Was dann?«, wollte Ser Jared Frey wissen, ein dünner, kahlköpfiger Mann mit Pockennarben. »Ist Edmure Tully so trunken von seinem Sieg, dass er mit dem Gedanken spielt, Lord Tywin eine offene Feldschlacht zu liefern?«
    Wenn er das tut, wird er sie schlagen, dachte Arya. Er wird sie schlagen wie am Roten Arm. Unbemerkt stellte sie sich hinter Qyburn.
    »Lord Tywin ist viele Meilen von hier entfernt«, erwiderte Bolton ruhig. »Er hat in Königsmund eine Menge zu klären. In nächster Zeit wird er nicht wieder nach Harrenhal marschieren. «
    Ser Aenys schüttelte stur den Kopf. »Ihr kennt die Lennisters nicht so gut wie wir, Mylord. König Stannis hat auch geglaubt, Lord Tywin sei tausend Meilen entfernt, und das war sein Untergang.«
    Der blasse Mann im Bett lächelte schwach, während die Egel an seinem Blut saugten. »Ich bin kein Mann, der untergeht, Ser.«
    »Selbst wenn Schnellwasser seine ganze Streitmacht schickt und der Junge Wolf siegreich aus dem Westen zurückkehrt, wie können wir hoffen, die Stärke zu erreichen, die Lord Tywin gegen uns ins Feld führen kann? Wenn er kommt, wird er ein wesentlich größeres Heer führen als am Grünen Arm. Rosengarten hat sich Joffreys Sache angeschlossen, darf ich Euch daran erinnern?«
    »Das hatte ich nicht vergessen.«
    »Ich war einmal Lord Tywins Gefangener«, ergriff Ser Hosteen das Wort, ein stämmiger Kerl mit eckigem Gesicht, dem man nachsagte, der Stärkste der Freys zu sein. »Ein zweites Mal möchte ich die Gastfreundschaft der Lennisters nicht genießen. «

    Ser Harys Heckenfeld, der mütterlicherseits zu den Freys gehörte, nickte heftig. »Wenn Lord Tywin einen erfahrenen Krieger wie Stannis Baratheon besiegen kann, welche Chancen hat dann unser Knabenkönig gegen ihn?« Er blickte Unterstützung heischend in die Runde seiner Brüder und Vettern, und einige von ihnen stimmten murmelnd zu.
    »Irgendjemand muss doch den Mut haben, es offen auszusprechen«, sagte Ser Hosteen. »Der Krieg ist verloren. König Robb muss das einsehen.«
    Roose Bolton musterte ihn mit hellen Augen. »Seine Gnaden hat die Lennisters besiegt, wann immer er gegen sie in die Schlacht gezogen ist.«
    »Er hat den Norden verloren«, beharrte Hosteen Frey. »Er hat sogar Winterfell verloren! Seine Brüder sind tot …«
    Einen Augenblick lang stockte Arya der Atem. Tot? Bran und Rickon, tot? Was meint er damit? Wie meint er das mit Winterfell? Joffrey hätte Winterfell niemals einnehmen können, niemals. Robb hätte das nicht zugelassen. Dann erinnerte sie sich. Robb war nicht in Winterfell. Er war weit weg im Westen, Bran war verkrüppelt und Rickon erst vier. Sie musste ihre ganze Selbstbeherrschung aufbringen, um still zu bleiben, so wie Syrio Forel es sie gelehrt hatte, einfach dazustehen wie ein Möbelstück. Die Tränen sammelten sich in ihren Augen, doch sie drängte sie zurück. Das stimmt alles nicht, das kann nicht wahr sein, das ist alles nur eine Lüge der Lennisters.
    »Hätte Stannis gewonnen, sähe die Lage ganz anders aus«, meinte Ronel Strom wehmütig. Er war einer von Lord Walders Bastarden.
    »Stannis hat verloren«, sagte Ser Hosteen. »Da können wir uns das Gegenteil wünschen, solange wir wollen, es ändert nichts. König Robb muss mit den Lennisters Frieden schließen. Er muss seine Krone ablegen und das Knie beugen, so wenig ihm das auch gefallen mag.«
    »Und wer wird ihm das erklären?« Roose Bolton lächelte. »Schön, wenn man in solchen Zeiten so viele kühne Brüder
hat. Ich werde über das nachdenken, was Ihr gesagt habt.«
    Mit seinem Lächeln entließ er sie gleichzeitig. Die Freys verabschiedeten sich und schlurften hinaus, nur Qyburn, Stahlbein Walton und Arya blieben zurück. Lord Bolton winkte Arya zu sich. »Ich habe genug geblutet. Nan, nimm die Egel ab.«
    »Sofort, Mylord.« Es war am besten, Roose Boltons Befehlen gleich nachzukommen. Arya wollte ihn fragen, was Ser Hosteen

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