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Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Margaery, der Glanz unseres Hauses. Einst war sie mit Renly Baratheon vermählt, wie Ihr wisst, doch Lord Renly brach in den Krieg auf, bevor die Ehe vollzogen werden konnte, und deshalb ist meine Schwester noch unschuldig. Margaery hat Geschichten von Eurer Weisheit, Eurem Mut und Eurer Ritterlichkeit gehört, und so hat sie aus der Ferne begonnen,
Euch zu lieben. Ich ersuche Euch daher, lasst sie holen und vermählt Euch mit ihr, um Euer Haus und das meine auf alle Zeiten zu verbinden.«
    König Joffrey tat, als sei er überrascht. »Ser Garlan, die Schönheit Eurer Schwester ist in den Sieben Königslanden weithin bekannt, doch ich bin einer anderen versprochen. Ein König muss sein Wort halten.«
    Königin Cersei erhob sich mit raschelnden Röcken. »Euer Gnaden, nach Ansicht Eures Kleinen Rats wäre es weder angemessen noch weise, die Tochter eines Mannes zu heiraten, der wegen Hochverrats hingerichtet wurde, ein Mädchen, dessen Bruder sich zur offenen Rebellion gegen Euch erhoben hat. Herr, Eure Berater bitten Euch zum Wohle des Reiches, lasst von Sansa Stark ab. Lady Margaery wäre eine weitaus passendere Königin an Eurer Seite.«
    Wie ein Rudel abgerichteter Hunde brachten die Lords und Ladys in der Halle ihre Vorliebe zum Ausdruck. »Margaery! «, riefen sie. »Wir wollen Margaery!« und »Keine Verräterkönigin! Tyrell! Tyrell!«
    Joffrey hob die Hand. »Ich würde die Wünsche meines Volkes gern erfüllen, Mutter, aber ich habe ein heiliges Versprechen gegeben.«
    Der Hohe Septon trat vor. »Euer Gnaden, den Göttern sind Verlöbnisse heilig, doch Euer Vater, der selige König Robert, hat dieses Bündnis geschlossen, ehe die Starks von Winterfell ihre Falschheit offenbart haben. Ihre Verbrechen gegen das Reich befreien Euch von jedem Versprechen, das Ihr gegeben habt. Soweit es den Glauben betrifft, besteht zwischen Euch und Sansa Stark kein gültiger Heiratsvertrag.«
    Lauter Jubel brach im Thronsaal aus, und erneut wurde »Margaery, Margaery!« gerufen. Sansa beugte sich vor und umklammerte das Geländer der Galerie. Was als Nächstes folgte, wusste sie, trotzdem fürchtete sie sich vor dem, was Joffrey sagen würde, fürchtete, dass er sie selbst jetzt nicht freigeben würde, wo doch sein ganzes Königreich davon abhing.
Sie fühlte sich wie damals auf den Marmorstufen der Großen Septe von Baelor, als sie auf den Gnadenspruch des Prinzen für ihren Vater gewartet und stattdessen seinen Befehl an Ilyn Payn gehört hatte, ihm den Kopf abzuschlagen. Bitte, betete sie fieberhaft, lasst es ihn sagen, lasst es ihn sagen.
    Lord Tywin sah seinen Enkel an. Joff erwiderte den Blick mürrisch, trat von einem Fuß auf den anderen und half Ser Garlan Tyrell auf. »Die Götter sind gut. Ich bin frei, meinem Herzen zu folgen. Ich werde Eure Schwester ehelichen und das mit Freuden, Ser.« Er küsste Ser Garlan auf die bärtige Wange, und erneut wurde Jubel laut.
    Sansa verspürte eine eigentümliche Benommenheit. Ich bin frei. Sie fühlte die Blicke auf sich ruhen. Aber ich darf nicht lächeln, erinnerte sie sich. Die Königin hatte sie gewarnt; gleichgültig, wie ihr im Innersten zu Mute wäre, müsste sie der Welt ein betrübtes Gesicht zeigen. »Ich wünsche keine Demütigung für meinen Sohn«, hatte Cersei gesagt, »hast du verstanden?«
    »Ja. Aber wenn ich nicht Königin werde, was wird dann aus mir?«
    »Darüber werden wir noch nachdenken. Fürs Erste bleibst du als Mündel an unserem Hof.«
    »Ich will nach Hause.«
    Das ärgerte die Königin. »Inzwischen solltest du begriffen haben, dass keiner von uns bekommt, was er will.«
    Außer mir, dachte Sansa. Ich bin frei von Joffrey. Ich muss ihn nicht küssen, ihm nicht meine Jungfräulichkeit schenken, ihm keine Kinder gebären. Mag Margaery Tyrell das alles tun, die Arme.
    Als der Lärm abgeklungen war, hatte sich der Lord von Rosengarten an den Ratstisch gesetzt, und seine Söhne hatten sich zu den anderen Rittern und kleinen Lords am Fenster gesellt. Sansa gab sich alle Mühe, verlassen und verzweifelt auszusehen, während die übrigen Helden der Schlacht am Schwarzwasser vor den Thron gerufen und belohnt wurden.

    Paxter Rothweyn, Lord des Arbor, wurde von seinen beiden Zwillingssöhnen Horror und Schlabber durch die Halle begleitet, von denen der erste hinkte, da er in der Schlacht verwundet worden war. Ihnen folgte Lord Mathis Esch in einem schneeweißen Wams, auf dessen Brust mit Goldfäden ein großer Baum gestickt war; Lord Randyll Tarly, schlank

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