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Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Maester Luwins Linsenfernrohr aus Myr. Wo er auch hinsah, überall flatterte die Streitaxt der Cerwyns tapfer im Wind, dazu die Bäume der Tallhart und der Wassermann von Weißwasserhafen. Weniger häufig waren die Wappen von Flint und Karstark. Hier und dort war sogar der Elch der Hornwalds zu sehen. Aber keine Glauers, um die hat sich Asha gekümmert, keine Boltons von Grauenstein, keine Umbers, die aus dem Schatten der Mauer in den Süden gezogen waren. Nicht, dass sie nötig gewesen wären. Bald darauf erschien der junge Cley Cerwyn mit dem Banner des Waffenstillstandes an einem langen Stab vor den Toren und verkündete, dass Ser Rodrik Cassel mit Theon dem Abtrünnigen verhandeln wollte.
    Der Abtrünnige. Der Name war bitter wie Galle. Er war nach Peik gegangen, um seines Vaters Langschiffe nach Lennishort zu führen, erinnerte er sich. »Ich werde in Kürze herauskommen«, rief er nach unten. »Allein.«
    Dem Schwarzen Lorren gefiel das nicht. »Nur Blut kann Blut wegwaschen«, sagte er. »Ritter halten ihren Frieden vielleicht mit anderen Rittern, aber jenen gegenüber, die sie für Gesetzlose halten, sind sie nicht so sehr auf ihre Ehre bedacht. «
    Theon reagierte ungehalten. »Ich bin der Prinz von Winterfell und Erbe der Eiseninseln. Jetzt hol das Mädchen und tu, was ich dir aufgetragen habe.«
    Der Schwarze Lorren warf ihm einen vernichtenden Blick zu. »Aye, Prinz.«
    Auch er hat sich gegen mich gewendet, erkannte Theon. In letzter Zeit erschien es ihm, als lehnten sich selbst die Steine von Winterfell gegen ihn auf. Wenn ich sterbe, dann ohne Freunde und verlassen. Was blieb ihm also übrig, als zu überleben?

    Er ritt zum Torhaus, mit seiner Krone auf dem Kopf. Eine Frau holte Wasser aus dem Brunnen, und Gage der Koch stand in der Küchentür. Sie verbargen ihren Hass hinter mürrischen Mienen und leeren Gesichtern, trotzdem konnte er ihn spüren.
    Als die Zugbrücke herabgelassen wurde, pfiff ein kühler Wind über den Graben, und Theon fröstelte. Das ist nur die Kälte, mehr nicht, redete er sich ein, ein Schauder, kein Zittern. Sogar tapfere Männer schaudern in der Kälte. In diesen Wind hinein ritt er unter dem Fallgitter hindurch und dann über die Zugbrücke. Die äußeren Tore schwangen auf und ließen ihn passieren. Während er aus der Burg ritt, spürte er, wie ihn die Jungen aus den leeren Höhlen beobachteten, in denen früher ihre Augen gesessen hatten.
    Ser Rodrik wartete am Marktplatz auf seinem grauen Hengst. Neben ihm wehte der Schattenwolf der Starks an einem Stab, den der junge Cley Cerwyn trug. Sie waren allein auf dem Platz, wenngleich Theon auf den Dächern der umgebenden Häuser Bogenschützen sah, Speerträger zu seiner Rechten und zu seiner Linken eine Reihe Ritter auf Pferden unter dem Wassermann-und-Dreizack-Banner des Hauses Manderly. Sie alle miteinander wollen meinen Tod. Manche von ihnen waren Jungen, mit denen er getrunken, gewürfelt und sogar gehurt hatte, bloß würde ihn das nicht retten, wenn er ihnen in die Hände fiel.
    »Ser Rodrik.« Theon zügelte das Pferd. »Es dauert mich, dass wir uns hier als Feinde gegenüberstehen.«
    »Ich bedaure lediglich, dass ich noch eine Weile warten muss, bis ich Euch hängen kann.« Der alte Ritter spuckte auf den matschigen Boden. »Theon der Abtrünnige.«
    »Ich bin ein Graufreud von Peik«, erinnerte Theon ihn. »Der Mantel, in den mein Vater mich gehüllt hat, trug einen Kraken, keinen Schattenwolf.«
    »Zehn Jahre lang wart Ihr das Mündel der Starks.«
    »Ihre Geisel und ihr Gefangener, würde ich es nennen.«

    »Dann hätte Lord Eddard Euch besser an die Wand eines Kerkers ketten sollen. Stattdessen zog er Euch zusammen mit seinen eigenen Söhnen auf, jenen lieben Jungen, die Ihr ermordet habt, und zu meiner unauslöschlichen Schande habe ich Euch selbst in der Kriegskunst unterrichtet. Hätte ich Euch das Schwert nur in den Leib gestoßen, statt es Euch in die Hand zu drücken.«
    »Ich bin zu einer Unterhandlung gekommen, nicht um Beleidigungen über mich ergehen zu lassen. Sagt, was Ihr zu sagen habt, alter Mann. Was wollt Ihr von mir?«
    »Zwei Dinge«, antwortete der alte Mann. »Winterfell und Euer Leben. Befehlt Euren Männern, die Tore zu öffnen und die Waffen niederzulegen. Jene, die keine Kinder ermordet haben, sollen freies Geleit erhalten, aber Ihr werdet gefangen gesetzt, bis König Robb Recht über Euch sprechen wird. Mögen die Götter Euch gnädig sein, wenn er zurückkehrt.«
    »Robb wird Winterfell

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