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Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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es erforderlich sein wird. Das schwöre ich bei den alten und den neuen Göttern.«
    »Und ich schwöre, dass ich Euch stets einen Platz an meinem Feuer und Fleisch und Met an meinem Tisch gewähren werde, und ich verspreche Euch, keine Dienste von Euch zu verlangen, die für Euch unehrenhaft wären. Ich schwöre es bei den alten und den neuen Göttern. Erhebt Euch.« Während sie die Hände der anderen Frau mit den eigenen umfasste, musste Catelyn lächeln. Wie oft habe ich Ned zugeschaut, wenn er den Diensteid eines Lehnsmannes entgegennahm? Was er wohl sagen würde, wenn er sie jetzt sehen könnte?
    Am nächsten Tag fanden sie eine Furt durch den Roten Arm, oberhalb von Schnellwasser, wo der Fluss eine große Schleife machte und das Wasser schlammig und seicht wurde. Der Übergang wurde von einer Truppe Bogenschützen und Pikenträgern bewacht, die das Adlerwappen der Mallisters trugen. Als sie Catelyns Banner erkannten, kamen sie hinter ihren Palisaden hervor und schickten einen Mann hinüber, der sie auf die andere Seite führte. »Langsam und vorsichtig, bitte, Mylady«, warnte er, während er ihr Pferd am Zaum nahm. »Wir haben Eisenspitzen unter Wasser angebracht und auch Fußangeln da drüben bei den Felsen verteilt. Auf Befehl Eures Bruders wurde an allen Furten so verfahren. «
    Edmure hat vor, hier zu kämpfen. Bei dieser Erkenntnis wurde ihr flau im Magen, doch sie schwieg.
    Zwischen dem Roten Arm und dem Trommelstein stießen sie auf einen Strom von Menschen, die nach Schnellwasser unterwegs waren, um sich in Sicherheit zu bringen. Manche trieben Tiere vor sich her, andere zogen Karren, doch alle machten den Weg frei, wenn Catelyn vorbeiritt, und jubelten ihr mit lauten Rufen wie »Tully!« oder »Stark!« zu. Eine halbe Meile vor der Burg durchquerten sie ein großes Heerlager,
wo das scharlachrote Banner der Schwarzhains über dem Zelt des Lords wehte. Lucas verabschiedete sich hier und begab sich auf die Suche nach seinem Vater, Lord Tytos. Der Rest ritt weiter.
    Catelyn entdeckte am Nordufer des Trommelsteins ein zweites Lager, wo ebenfalls vertraute Banner im Winde knatterten – Marq Peipers tanzende Jungfrau, Darrys Pflüger, die verschlungenen rot-weißen Schlangen der Paeges. Sie alle waren Gefolgsleute ihres Vaters, Lords vom Trident. Die meisten hatten Schnellwasser vor ihr verlassen, um ihre eigenen Ländereien zu verteidigen. Wenn sie nun wieder hier waren, konnte dies nur bedeuten, dass Edmure sie gerufen hatte. Mögen die Götter uns schützen, es stimmt, er will gegen Lord Tywin in die Schlacht ziehen.
    Etwas Dunkles baumelte von den Mauern der Burg. Als Catelyn näher kam, erkannte sie tote Männer, die an Hanfseilen um den Hals und mit geschwollenen blauen Gesichtern von den Zinnen hingen. Die Krähen waren über sie hergefallen, doch ihre roten Umhänge hoben sich noch leuchtend vom Sandstein ab.
    »Sie haben ein paar Lennisters aufgeknüpft«, merkte Hal Mollen an.
    »Ein hübscher Anblick«, sagte Ser Wendel Manderly fröhlich.
    »Unsere Freunde haben ohne uns angefangen«, scherzte Perwyn Frey. Die anderen lachten, nur Brienne nicht, die zu den aufgereihten Leichen hinaufschaute und keine Miene verzog, nicht lächelte und nichts sagte.
    Wenn sie den Königsmörder umgebracht haben, sind meine Töchter auch bereits tot. Catelyn trieb ihr Pferd zum Galopp an. Hal Mollen und Robin Flint jagten an ihr vorbei und riefen den Wachen im Torhaus Grüße zu. Die Männer auf den Mauern hatten ihre Banner zweifellos bereits vor einiger Zeit erspäht, denn das Fallgitter war hochgezogen.
    Edmure ritt ihr aus der Burg entgegen und wurde von drei
Lehnsmännern seines Vaters begleitet – von Waffenmeister Ser Desmond Grell mit dem dicken Bauch, Haushofmeister Utherydes Wayn und Ser Robin Ryger, dem kahlen Hauptmann der Wache. Alle drei waren im gleichen Alter wie Lord Hoster, und alle drei hatten ihr Leben dem Dienst für ihren Vater gewidmet. Alte Männer, schoss es Catelyn durch den Sinn.
    Edmure trug einen blauroten Mantel über seinem Gewand, das mit einem silbernen Fisch bestickt war. Anscheinend hatte er sich nicht mehr rasiert, seit sie nach Süden aufgebrochen war; sein buschiger Bart leuchtete lodernd rot. »Cat, wie schön, dass du sicher heimgekehrt bist. Als wir von Renlys Tod hörten, haben wir um dein Leben gefürchtet. Und Lord Tywin hat sich ebenfalls in Marsch gesetzt.«
    »Das wurde mir berichtet. Wie geht es unserem Vater?«
    »Mal scheint er an Kraft zu gewinnen, am nächsten

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