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Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Gesellschaft so große Kleidung trug wie sie. »Einen Eid muss man halten, dem stimme ich zu, aber Stannis hat ein großes Heer um sich versammelt, und eine eigene Leibwache, die geschworen hat, ihn zu beschützen.«
    »Ich fürchte mich nicht vor seiner Leibwache. Ich bin so gut wie jeder von ihnen. Wäre ich nur nie geflohen!«
    »Bekümmert es Euch, dass irgendein Narr Euch einen Feigling nennen könnte?« Sie seufzte. »Renlys Tod war nicht Eure Schuld. Ihr habt ihm tapfer gedient, doch damit, ihm ins Grab zu folgen, dient Ihr niemandem.« Sie streckte die Hand aus, um dem Mädchen so viel Trost zu geben, wie eine Berührung geben konnte. »Ich weiß, wie schwer es ist …«
    Brienne schüttelte ihre Hand ab. »Das weiß niemand.«

    »Ihr irrt Euch«, erwiderte Catelyn scharf. »Jeden Morgen, wenn ich erwache, erinnere ich mich daran, dass Ned nicht mehr da ist. Ich kann nicht mit einem Schwert umgehen, aber deshalb träume ich trotzdem davon, nach Königsmund zu reiten, meine Hände um Cersei Lennisters weißen Hals zu legen und zuzudrücken, bis ihr Gesicht blau wird.«
    ›Die Schöne‹ hob den Blick, und die Augen waren das Einzige an ihr, das tatsächlich schön war. »Wenn Ihr solche Träume habt, warum wollt Ihr mich dann zurückhalten? Wegen dem, was Stannis bei der Unterredung gesagt hat?«
    Ist es wirklich deswegen? Catelyn ließ den Blick über das Lager schweifen. Zwei Wachen patrouillierten mit Speeren in der Hand. »Man hat mich gelehrt, dass gute Menschen das Böse in dieser Welt bekämpfen müssen, und Renlys Tod war zweifellos etwas Böses. Doch man brachte mir ebenfalls bei, dass die Götter Könige machen und nicht die Schwerter der Menschen. Falls Stannis unser rechtmäßiger König ist …«
    »Das ist er nicht. Robert selbst war nicht der rechtmäßige König, das hat sogar Renly immer gesagt. Jaime Lennister hat den rechtmäßigen König ermordet, nachdem Robert seinen rechtmäßigen Erben am Trident erschlagen hatte. Wo waren die Götter damals? Die Götter scheren sich nicht um die Menschen, genauso wenig wie Könige um ihre Untertanen. «
    »Ein guter König doch.«
    »Lord Renly … Seine Gnaden, er … er wäre der beste König geworden, Mylady, er war so gut, er …«
    »Er ist tot, Brienne«, sagte sie, so sanft es ihr möglich war. »Stannis und Joffrey sind noch am Leben … und auch mein Sohn.«
    »Er würde doch nie … Ihr würdet doch nie Frieden mit Stannis schließen, nicht wahr? Das Knie beugen? Ihr würdet nicht …«
    »Ich will Euch die Wahrheit sagen, Brienne. Ich weiß es nicht. Mein Sohn mag ein König sein, aber ich bin keine Königin
… nur eine Mutter, die um die Sicherheit ihrer Kinder besorgt ist.«
    »Zur Mutter bin ich nicht geschaffen. Ich muss kämpfen. «
    »Dann kämpft … für die Lebenden, nicht für die Toten. Renlys Feinde sind auch Robbs Feinde.«
    Brienne starrte auf den Boden und scharrte mit den Füßen. »Ich kenne Euren Sohn nicht, Mylady.« Sie blickte auf. »Euch könnte ich dienen. Wenn Ihr mich nehmen würdet.«
    Catelyn erschrak. »Warum ich?«
    Die Frage schien Brienne Unbehagen zu bereiten. »Ihr habt mir geholfen. In dem Pavillon … als sie glaubten, ich hätte … ich hätte …«
    »Ihr wart unschuldig.«
    »Trotzdem hättet Ihr das nicht zu tun brauchen. Ihr hättet zusehen können, wie sie mich töten. Was habe ich Euch schon bedeutet?«
    Vielleicht wollte ich nur nicht die Einzige sein, die das dunkle Geheimnis dessen kennt, was dort geschehen ist, dachte Catelyn. »Brienne, ich habe im Laufe der Jahre viele hochgeborene Damen in meinen Diensten gehabt, jedoch nie jemanden wie Euch. Ich bin keine Heerführerin.«
    »Nein, aber dennoch besitzt Ihr Mut. Wenn auch nicht den Mut, den die Schlacht erfordert … ich weiß nicht … eher eine Art weiblichen Mut. Und ich glaube, wenn die Zeit gekommen ist, werdet Ihr mich nicht zurückhalten. Versprecht mir das. Dass Ihr mich nicht von Stannis zurückhalten werdet.«
    Noch immer hatte Catelyn Stannis’ Worte im Ohr, auch Robb würde eines Tages an die Reihe kommen. Sie waren wie ein kalter Atemhauch in ihrem Nacken. »Wenn die Zeit kommt, werde ich Euch nicht zurückhalten.«
    Das hochgewachsene Mädchen kniete unbeholfen nieder, zog Renlys Langschwert aus der Scheide und legte es Catelyn zu Füßen. »Dann gehöre ich Euch, Mylady. Ich bin Euer Gefolgsmann … oder was immer Ihr wünscht. Ich schütze
Euren Rücken und beherzige Euren Rat und werde mein Leben für das Eure geben, wenn

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