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Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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hast? Ihr Bruder konnte so stur sein wie ein Felsen im Fluss, wenn es um seinen Stolz ging, doch keiner von beiden hatte vergessen, wie Ser Jaime damals Edmures Heer in blutige Stücke gerissen hatte, als sie das letzte Mal in der Schlacht aufeinandergestoßen waren. »Wir haben nichts zu gewinnen und alles zu verlieren, wenn wir gegen Lord Tywin in die Schlacht ziehen«, sagte Catelyn taktvoll.
    »Der Hof ist nicht der rechte Ort, meine Kriegspläne zu besprechen.«
    »Wie du wünschst. Wohin sollen wir also gehen?«
    Die Miene ihres Bruders verdüsterte sich. Einen Augenblick lang fürchtete sie, er würde die Beherrschung verlieren, doch schließlich knurrte er nur: »In den Götterhain. Wenn du darauf bestehst.«
    Sie folgte ihm über die Galerie zum Tor des Götterhains. Edmure hatte schon immer gern geschmollt. Catelyn tat es leid, dass sie ihn verletzt hatte, aber die Angelegenheit war zu wichtig, um dabei Rücksicht auf seinen Stolz zu nehmen. Dann waren sie unter den Bäumen allein, und Edmure wandte sich ihr zu.
    »Du hast nicht genug Männer, um gegen die Lennisters zu ziehen«, sagte sie frei heraus.
    »Wenn ich alle meine Soldaten zusammenziehe, werden es achttausend Fußsoldaten und dreitausend Reiter sein«, entgegnete Edmure.
    »Somit hätte Lord Tywin fast die doppelte Anzahl.«
    »Robb hat seine Schlachten schon gegen eine größere Übermacht gewonnen«, gab Edmure zurück. »Und ich habe
einen Plan. Du hast Roose Bolton vergessen. Lord Tywin hat ihn am Grünen Arm besiegt, ihn jedoch nicht weiter verfolgt. Als Lord Tywin nach Harrenhal gegangen ist, hat Bolton die Furt durch den Roten Arm genommen und ist bis zur Kreuzung gezogen. Er hat zehntausend Mann. Ich habe Helman Tallhart benachrichtigt, dass er sich mit der Truppe bei ihm einfinden soll, die Robb bei den Zwillingen zurückgelassen hat …«
    »Edmure, Robb hat diese Männer bei den Zwillingen gelassen, damit sie die Stellung halten und dafür sorgen, dass Lord Walder uns nicht im Stich lässt.«
    »Das hat er nicht getan«, sagte Edmure stur. »Die Freys haben tapfer im Wisperwald gekämpft, und der alte Ser Stevron ist bei Ochsenfurt gefallen, wie wir hörten. Ser Ryman und der Schwarze Walder und der Rest sind mit Robb nach Westen gezogen, Martyn hat gute Dienste als Kundschafter geleistet, und Ser Perwyn hat dich sicher zu Renly begleitet. Bei den guten Göttern, wie viel mehr können wir noch von ihnen verlangen? Robb ist mit einer der Töchter von Lord Walder verlobt, und Roose Bolton hat eine weitere geheiratet, erzählt man sich. Und hast du nicht zwei seiner Enkel als Mündel nach Winterfell geholt?«
    »Ein Mündel wird leicht zur Geisel.« Von Ser Stevrons Tod und Boltons Heirat hatte sie noch nichts gewusst.
    »Wenn wir zwei Geiseln haben, wird Lord Walder erst recht nicht wagen, ein falsches Spiel mit uns zu treiben. Bolton braucht die Männer der Freys und Ser Helmans ebenfalls. Ich habe ihm befohlen, Harrenhal zurückzuerobern.«
    »Das wird eine blutige Unternehmung werden.«
    »Ja, aber nachdem die Burg gefallen ist, wird Lord Tywin keine sichere Zuflucht mehr haben. Meine eigenen Truppen werden die Furten des Roten Arms gegen ihn verteidigen und ihm so das Überqueren unmöglich machen. Falls er über den Fluss hinweg angreifen will, wird er so enden wie Rhaegar, als er den Trident überqueren wollte. Hält er sich jedoch
zurück, sitzt er zwischen Schnellwasser und Harrenhal fest, und wenn Robb aus dem Westen zurückkommt, können wir ihn ein für alle Mal besiegen.«
    Ihr Bruder steckte so erschreckend voller Zuversicht, doch Catelyn wünschte plötzlich, Robb hätte ihren Onkel Brynden nicht mit nach Westen genommen. Der Schwarzfisch war ein Veteran, der bereits ein halbes Hundert Schlachten hinter sich hatte; Edmure hingegen hatte erst eine erlebt, und die hatte er verloren.
    »Der Plan ist gut«, schloss er. »Lord Tytos meint das ebenfalls und Lord Jonos auch. Und wann haben Schwarzhain und Bracken einander je zugestimmt, frage ich dich?«
    »Sei es, wie es will.« Mit einem Mal fühlte sie sich sehr müde. Vielleicht hatte sie nicht das Recht, ihm zu widersprechen. Möglicherweise war es ein hervorragender Plan, und ihre Bedenken lediglich weibliche Furcht. Wenn doch nur Ned hier wäre oder ihr Onkel Brynden oder … »Hast du Vater nach seiner Meinung gefragt?«
    »Vaters Zustand erlaubt es ihm nicht, Strategien zu beurteilen. Vor zwei Tagen hat er beschlossen, dich mit Brandon Stark zu vermählen! Besuch ihn

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