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Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Fischer mit seinem Netz einen Kraken fangen kann.«
    Unbehaglich betrachtete Dany die Stelle, an der die Leiter in die Höhe geragt hatte. Sogar der Rauch war nun verflogen, und die Menge löste sich auf, ein jeder ging wieder seinen Geschäften nach. In einigen Augenblicken würde so mancher entdecken, dass sein Geldbeutel flach und leer war. »Und jetzt?«
    »Und jetzt wachsen seine Kräfte, Khaleesi . Und zwar Euretwegen. «
    »Meinetwegen?« Sie lachte. »Wie kann das sein?«
    Die Frau trat an sie heran und legte zwei Finger auf ihr Handgelenk. »Ihr seid die Mutter der Drachen, stimmt das nicht?«
    »Das ist sie, und keine Brut der Schatten darf sie berühren. « Jhogo stieß Quaithes Finger mit dem Griff seiner Peitsche fort.

    Die Frau wich einen Schritt zurück. »Ihr müsst diese Stadt bald verlassen, Daenerys Targaryen, oder man wird Euch überhaupt nicht mehr gestatten fortzugehen.«
    An der Stelle, die Quaithe berührt hatte, kribbelte Danys Haut. »Wohin soll ich denn gehen?«, fragte sie.
    »Um nach Norden zu gelangen, müsst Ihr nach Süden ziehen. Um nach Westen zu kommen, geht nach Osten. Um vorwärts zu gelangen, geht rückwärts, und um das Licht zu berühren, müsst Ihr unter dem Schatten hindurchziehen.«
    Asshai, dachte Dany. Sie schickt mich nach Asshai. »Werden mir die Asshai’i eine Armee geben?«, wollte sie wissen. »Finde ich Gold in Asshai? Oder Schiffe? Was gibt es in Asshai, das ich in Qarth nicht bekomme?«
    »Die Wahrheit«, sagte die Frau in der Maske, verneigte sich und wich in die Menge zurück.
    Rakharo schnaubte verächtlich durch seinen langen Schnurrbart. »Khaleesi, eher sollte ein Mann Skorpione schlucken, als der Brut der Schatten zu trauen, die es nicht wagen, ihr Antlitz im Licht der Sonne zu zeigen. Das ist bekannt. «
    »Das ist bekannt«, stimmte Aggo zu.
    Xaro Xhoan Daxos hatte die Unterhaltung von seinen Kissen aus mitverfolgt. Nachdem Dany wieder in den Palankin gestiegen war, sagte er: »Eure Wilden sind weiser, als sie es selbst wissen. Die Wahrheiten, welche die Asshai’i anhäufen, werden Euch nicht zum Lächeln bringen.« Daraufhin drückte er ihr noch einen Kelch Wein in die Hand und sprach über Liebe und Lust und andere Nebensächlichkeiten, bis sie in seinem Haus angelangt waren.
    In der Stille ihres Zimmers zog Dany die prächtigen Kleider aus und legte eine weite Robe aus purpurfarbener Seide an. Ihre Drachen waren hungrig, daher schnitt sie eine Schlange klein und röstete die Stücke über der Kohlenpfanne. Sie wachsen, bemerkte sie, während sie ihnen zusah, wie sie nach dem knusprigen Fleisch schnappten und sich darum
stritten. Inzwischen wiegen sie mindestens doppelt so viel wie in Vaes Tolorro. Trotzdem würde es noch Jahre dauern, bis sie groß genug waren, um in den Krieg zu ziehen. Und ausgebildet werden müssen sie auch, sonst legen sie mein ganzes Königreich in Schutt und Asche. Und obwohl das Blut der Targaryen in ihren Adern floss, hatte Dany nicht die geringste Ahnung, wie man einen Drachen ausbildete.
    Ser Jorah Mormont kam gegen Sonnenuntergang zu ihr. »Die Reingeborenen haben Euch abgewiesen?«
    »Wie Ihr es vorausgesagt habt. Kommt, setzt Euch und gebt mir Euren Rat.« Dany zog ihn auf das Kissen neben sich, und Jhiqui brachte ein Schälchen mit purpurnen Oliven und in Wein eingelegten Zwiebeln.
    »In dieser Stadt werdet Ihr keine Hilfe finden, Khaleesi.« Ser Jorah nahm eine Zwiebel zwischen Daumen und Zeigefinger. »Jeden Tag bin ich davon mehr überzeugt als am Tag zuvor. Die Reingeborenen blicken nur bis zu den Mauern von Qarth, und Xaro …«
    »Heute hat er mich abermals gebeten, ihn zu heiraten.«
    »Ja, und ich weiß auch, warum.« Wenn der Ritter die Stirn runzelte, berührten sich die Augenbrauen über den tief liegenden Augen.
    »Weil er Tag und Nacht von mir träumt.« Sie lachte.
    »Vergebt mir, meine Königin, doch er träumt von Euren Drachen.«
    »Xaro hat mir versichert, in Qarth würden Mann und Frau nach der Heirat ihr Eigentum behalten. Die Drachen gehören mir.« Sie lächelte, als Drogon flatternd über den Marmorboden hüpfte und auf das Kissen neben ihr kroch.
    »Er sagt die Wahrheit, allerdings hat er eines nicht erwähnt. Die Qartheen haben eine eigentümliche Hochzeitszeremonie, meine Königin. Am Tag ihrer Vereinigung darf die Frau ein Pfand der Liebe von ihrem Gemahl einfordern. Was immer sie von seinen weltlichen Schätzen verlangt, muss er ihr geben. Und er darf sie um das Gleiche bitten. Um

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