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Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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einen
einzigen Gegenstand, aber was auch immer gefordert wird, darf nicht versagt werden.«
    »Einen Gegenstand, der nicht versagt werden darf«, wiederholte sie.
    »Mit einem Drachen würde Xaro Xhoan Daxos diese Stadt beherrschen, aber Eurem Zweck würde ein einziges Schiff wenig dienen.«
    Dany knabberte an einer Zwiebel und dachte betrübt über die Treulosigkeit der Männer nach. »Auf dem Rückweg von der Halle der Tausend Throne sind wir an einem Basar vorbeigekommen«, erzählte sie. »Dort habe ich Quaithe getroffen. « Sie berichtete von dem Feuermagier und der flammenden Leiter und davon, was die Frau mit der roten Maske ihr darüber erklärt hatte.
    »Um die Wahrheit zu sagen, wäre ich froh, diese Stadt zu verlassen«, erwiderte der Ritter, nachdem sie ihre Schilderung beendet hatte. »Doch nicht, um nach Asshai zu ziehen.«
    »Wohin dann?«
    »Nach Osten«, sagte er.
    »Ich bin eine halbe Welt von meinem Königreich entfernt. Wenn ich noch weiter nach Osten gehe, finde ich den Heimweg nach Westeros vielleicht nie mehr.«
    »Wenn Ihr nach Westen zieht, riskiert Ihr Euer Leben.«
    »Das Haus Targaryen hat Freunde in den Freien Städten«, erinnerte sie ihn. »Treuere Freunde als Xaro oder die Reingeborenen. «
    »Falls Ihr auf Illyrio Mopatis anspielt, bin ich mir da nicht so sicher. Für genug Gold würde Illyrio Euch verkaufen wie einen Sklaven.«
    »Mein Bruder und ich waren ein halbes Jahr lang zu Gast bei Illyrio. Wenn er uns hätte verkaufen wollen, hätte er es damals schon tun können.«
    »Er hat Euch verkauft«, sagte Ser Jorah. »An Khal Drogo.«
    Dany errötete. Der Ritter hatte die Wahrheit gesprochen, doch ihr gefiel die Schärfe seines Tonfalls nicht. »Illyrio hat
uns vor den Messern des Thronräubers geschützt, und er hat an die Ziele meines Bruders geglaubt.«
    »Illyrio glaubt an gar nichts, außer an sich selbst. Vielfraße sind gierige Männer, und Magister sind hinterhältig. Illyrio Mopatis ist beides. Was wisst Ihr wirklich über ihn?«
    »Er hat mir die Dracheneier geschenkt.«
    Ser Jorah schnaubte. »Hätte er gewusst, wie man sie ausbrütet, hätte er sich selbst daraufgesetzt.«
    Daraufhin musste sie lächeln. »Oh, daran zweifle ich nicht, Ser. Ich kenne Illyrio besser, als Ihr denkt. Als ich sein Anwesen in Pentos verließ, um meine Sonne, meine Sterne zu heiraten, war ich noch ein Kind, doch ich war weder taub noch blind. Und heute bin ich kein Kind mehr.«
    »Selbst wenn Illyrio der Freund wäre, für den Ihr ihn haltet«, beharrte der Ritter, »ist er nicht mächtig genug, um Euch aus eigener Kraft auf den Thron zu hieven, denn das ist ihm schon bei Eurem Bruder nicht gelungen.«
    »Er ist reich«, erwiderte sie. »Vielleicht nicht so reich wie Xaro, doch reich genug, um Schiffe für mich zu mieten und Männer anzuheuern.«
    »Söldner haben ihren Nutzen«, räumte Ser Jorah ein. »Dennoch werdet Ihr den Thron Eures Vaters nicht zurückerobern, indem Ihr mit dem Abschaum der Freien Städte zuschlagt. Nichts schmiedet ein zerbrochenes Reich so rasch wieder zusammen wie eine Armee von Eindringlingen auf seinem Boden.«
    »Ich bin ihre rechtmäßige Königin«, protestierte Dany.
    »Ihr seid eine Fremde, die mit einer ausländischen Armee, deren Söldner nicht einmal der Gemeinen Zunge mächtig sind, an ihrer Küste anlanden will. Die Lords von Westeros kennen Euch nicht und haben allen Grund, Euch zu fürchten und Euch zu misstrauen. Sie müsst Ihr gewinnen, ehe Ihr in See stecht. Zumindest einige von ihnen.«
    »Und wie soll mir das gelingen, wenn ich auf Euren Rat hin nach Osten ziehe?«

    Er aß eine Olive und spuckte den Kern in seine Handfläche. »Ich weiß es nicht, Euer Gnaden«, gestand er ein, »doch ich weiß, dass es für Eure Feinde umso leichter wird, Euch zu finden, je länger Ihr an einem Ort verweilt. Der Name Targaryen flößt ihnen noch immer Angst ein, und deshalb haben sie jemanden geschickt, um Euch zu ermorden, als sie von Eurer Schwangerschaft erfuhren. Was werden sie tun, wenn sie von den Drachen hören?«
    Drogon hatte sich neben ihrem Arm zusammengerollt, er war so heiß wie ein Stein, der den ganzen Tag in der prallen Sonne gelegen hatte. Rhaegal und Viserion balgten sich um ein Stück Fleisch und stießen sich mit den Flügeln gegenseitig zur Seite, während aus ihren Nüstern Rauch aufstieg. Meine zornigen Kinder, dachte sie. Niemand darf ihnen etwas antun . »Der Komet hat mich nicht ohne Grund nach Qarth geführt. Ich hatte gehofft, hier

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