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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Margaery im Bett zu schlafen, wo sie die halbe Nacht im Flüsterton miteinander tuschelten. Alla hatte eine hübsche Stimme, und wenn man sie dazu überredete, spielte sie auf der kleinen Harfe und sang dazu Lieder über Ritterlichkeit und verlorene Liebe. Megga konnte nicht singen, ließ sich hingegen ungeheuer gern küssen. Sie und Alla spielten manchmal Kussspiele, gestand sie, doch es war nicht das Gleiche, wie einen Mann zu küssen, noch viel weniger einen König. Sansa fragte sich, wie es Megga wohl gefallen würde, den Bluthund zu küssen, so wie sie es getan hatte. Er war in der Nacht der Schlacht zu ihr gekommen und hatte nach Wein und Blut gestunken. Er hat mich geküsst und mir gedroht, mich zu töten, und ich musste ein Lied für ihn singen.
    »König Joffrey hat so wunderschöne Lippen«, sprudelte es unbedacht aus Megga heraus. »Oh, arme Sansa, wie muss es dir das Herz gebrochen haben, als du ihn verloren hast. Oh, bestimmt hast du bitterlich geweint!«
    Joffrey hat mich häufiger zum Weinen gebracht, als du ahnst, hätte sie am liebsten erwidert, aber Butterstampfer war nicht in der Nähe, um ihre Stimme zu übertönen, daher presste sie nur die Lippen aufeinander und hielt den Mund.
    Elinor war einem jungen Knappen versprochen, dem Sohn
von Lord Ambros; sie würden heiraten, sobald er sich seine Sporen verdient hätte. In der Schlacht am Schwarzwasser hatte er ihr Tuch getragen und einen myrischen Armbrustschützen sowie einen Mann der Mullendors getötet. »Alyn hat gesagt, ihr Tuch habe ihn furchtlos gemacht«, erzählte Megga. »Er behauptet, dass er ihren Namen zu seinem Schlachtruf gemacht habe, ist das nicht galant? Eines Tages soll ein Recke mein Tuch tragen und hundert Männer töten.« Elinor befahl ihr zu schweigen, sah jedoch trotzdem zufrieden aus.
    Sie sind Kinder, dachte Sansa. Dumme kleine Mädchen, sogar Elinor. Sie haben noch nie eine Schlacht erlebt oder einen Mann sterben gesehen, sie wissen überhaupt nichts. Ihre Träume waren voller Lieder und Geschichten, so wie ihre es gewesen waren, bevor Joffrey ihrem Vater den Kopf abgeschlagen hatte. Sansa bemitleidete sie. Sansa beneidete sie.
    Margaery dagegen war anders. Liebenswürdig und sanft, und dennoch steckte ein wenig von ihrer Großmutter in ihr. Vorgestern hatte sie Sansa mit zur Falkenjagd genommen. Seit der Schlacht war sie zum ersten Mal wieder aus der Stadt herausgekommen. Die Toten hatte man verbrannt oder begraben, doch das Schlammtor, das Lord Stannis’ Rammböcke zersplittert hatten, hing noch immer verkohlt in den Angeln, und auf beiden Seiten des Schwarzwassers konnte man die Rümpfe zertrümmerter Schiffe sehen, aus denen schwarze Masten wie geisterhafte Riesenfinger in die Höhe ragten. Nur die Flachboden-Fähre, mit der sie übersetzten, verkehrte auf dem Fluss, und als sie den Königswald erreichten, fanden sie eine Wildnis aus Asche, Holzkohle und toten Bäumen vor. Doch in den Sümpfen entlang der Bucht wimmelte es von Wasserhühnern, und Sansas Merlin erlegte drei Enten, während Margaerys Wanderfalke einen Reiher im Flug erwischte.
    »Willas hat die besten Vögel in den Sieben Königslanden«, erzählte Margaery, als die beiden kurz allein waren. »Manchmal lässt er einen Adler fliegen. Du wirst es selbst sehen, Sansa. « Sie nahm ihre Hand und drückte sie. »Schwester.«

    Schwester . Einst hatte Sansa davon geträumt, eine Schwester wie Margaery zu haben, schön und lieb, ausgestattet mit aller Anmut der Welt. Arya hingegen war als Schwester völlig unbrauchbar gewesen. Wie kann ich zulassen, dass meine Schwester Joffrey heiratet?, fragte sie sich, und plötzlich standen ihr Tränen in den Augen. »Margaery, bitte«, sagte sie, »du darfst es nicht tun.« Es fiel ihr schwer, die Worte herauszubringen. »Du darfst ihn nicht heiraten. Er ist nicht so, wie er scheint, wirklich nicht. Er wird dir wehtun.«
    »Das glaube ich nicht.« Margaery lächelte zuversichtlich. »Es ist tapfer von dir, mich zu warnen, aber du brauchst keine Angst zu haben. Joff ist verzogen und eitel, und ich bezweifle nicht, dass er so grausam ist, wie du sagst, aber Vater hat ihn gezwungen, Loras in seine Königsgarde aufzunehmen, ehe er seine Zustimmung zu dieser Heirat gab. Der beste Ritter der Sieben Königslande wird mich Tag und Nacht beschützen, so wie Prinz Aemon Naerys beschützt hat. Also sollte sich unser kleiner Löwe besser anständig benehmen, oder?« Sie lachte und sagte: »Komm, liebe Schwester, galoppieren wir zum

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