Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)
hergefallen.
Ich habe gesehen, wie der Reitende Berg Raymun Darry mit einem einzigen Hieb den Arm am Ellbogen abgehackt und auch das Pferd unter ihm erschlagen hat. Frohgemut Wyld starb dort mit ihm, und Lord Mallery wurde niedergeritten und ertrank. Die Löwen waren auf beiden Seiten, und ich glaubte schon, ich wäre mit dem Rest zum Sterben verdammt, aber Alyn hat Befehle gebrüllt, stellte die Ordnung wieder her, formierte Reihen, und diejenigen von uns, die noch auf den Pferden saßen, haben sich um Thoros versammelt und uns den Weg freigeschlagen. Sechsmal zwanzig Mann waren wir am Morgen gewesen. Bei Anbruch der Dunkelheit waren noch zweimal zwanzig übrig, und Lord Beric war schwer verwundet. Thoros hat ihm an diesem Abend ein Stück Lanze aus der Brust gezogen und kochenden Wein in das Loch gegossen, das zurückblieb.
Alle haben gedacht, Seine Lordschaft würde bis zum Tagesanbruch tot sein. Aber Thoros betete die ganze Nacht bei ihm am Feuer, und im Morgengrauen lebte der Mann noch und war stärker als am Abend zuvor. Es dauerte zwei Wochen, bis er wieder auf ein Pferd steigen konnte, doch sein Mut machte uns stark. Er erklärte uns, unser Krieg habe in Mummersfurt nicht sein Ende gefunden, sondern erst seinen Anfang genommen, und dass jeder Mann, der dort gefallen war, zehnfach gerächt werden würde.
Aber inzwischen waren die Kämpfe an uns vorbeigezogen.
Die Männer des Bergs waren lediglich die Vorhut von Lord Tywins Heer gewesen. Sie haben den Roten Arm in großer Zahl überquert, schwärmten in die Flusslande und brannten alles nieder, was ihnen in den Weg kam. Wir waren nur wenige, und so konnten wir nur ihre Nachhut jagen, doch wir sagten uns, dass wir uns mit König Robert vereinen würden, wenn er nach Westen marschierte, um Lord Tywins Rebellion niederzuschlagen. Dann hörten wir von Roberts Tod und auch von Lord Eddards Ende, und dass Cersei Lennisters Welpe auf den Eisernen Thron gestiegen war.
Für uns stellte sich damit die ganze Welt auf den Kopf. Wir waren von der Hand des Königs ausgesandt worden, um Geächtete zu jagen, und plötzlich waren wir die Geächteten, und Lord Tywin war die Hand des Königs. Einige wollten sich ergeben, aber denen hat Lord Beric kein Gehör geschenkt. Wir seien weiterhin Männer des Königs, hat er gesagt, und es sei das Volk des Königs, das die Löwen ausplünderten. Wenn wir nicht für Robert kämpften, dann wenigstens für das Volk, bis uns alle der Tod ereilt habe. Und das taten wir, aber während wir kämpften, ist etwas Eigenartiges passiert. Für jeden Mann, den wir verloren, tauchten zwei auf, die seinen Platz einnahmen. Einige waren Ritter oder Knappen oder von edler Geburt, aber die meisten waren aus dem gemeinen Volk, Feldarbeiter und Fiedler und Gastwirte, Diener und Schuster, sogar zwei Septone. Männer jeden Standes, sogar Frauen, Kinder, Hunde ... «
»Hunde?«, fragte Arya.
»Ja.« Harwin grinste. »Einer von uns hat die bösartigsten Hunde, die Ihr Euch vorstellen könnt.«
»Ich wünschte, ich hätte auch einen guten, bösartigen Hund«, sagte Arya wehmütig. »Einen Hund, der Löwen tötet. « Früher hatte sie einen Schattenwolf gehabt, Nymeria, aber sie hatte das Tier mit Steinen beworfen, bis es geflohen war, um zu verhindern, dass die Königin es tötete. Könnte ein Schattenwolf einen Löwen töten? , fragte sie sich.
An diesem Nachmittag regnete es wieder, bis weit in den Abend hinein. Glücklicherweise hatten die Geächteten überall heimliche Freunde, deshalb brauchten sie nicht auf offenem Feld oder unter einer durchlässigen Laube zu nächtigen, wie sie es zusammen mit Heiße Pastete so oft getan hatten.
Sie verbrachten die Nacht in einem ausgebrannten, verlassenen Dorf. Zumindest wirkte es verlassen, bis Hans im Glück zweimal kurz und zweimal lang in sein Jagdhorn stieß. Dann kamen alle möglichen Leute aus den Ruinen und geheimen Kellern gekrochen. Sie hatten Bier und getrocknete Äpfel und dazu ein wenig altbackenes Gerstenbrot, und die Geächteten hatten eine Gans, die Anguy unterwegs geschossen hatte, und so gab es an diesem Abend beinahe ein Festmahl.
Arya knabberte gerade das letzte Fleisch von einem Flügel, als einer der Dorfbewohner sich an Zit Zitronenmantel wandte und sagte: »Vor zwei Tagen sind Männer hier durchgekommen, die haben nach dem Königsmörder gesucht.«
Zit schnaubte. »Sie sollten lieber in Schnellwasser nach ihm suchen. Im tiefsten Kerker, wo es hübsch feucht ist.« Seine Nase sah aus wie
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