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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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binden, nur dann lag er ihm fast in den Achselhöhlen. Grenn hatte sich bei diesem Anblick schiefgelacht, und der Schwermütige Edd hatte gesagt: »Ich kannte mal einen Mann, der trug sein Schwert an einer Kette um den Hals, ganz ähnlich. Eines Tages ist er gestolpert, und der Griff ist ihm in die Nase gerutscht.«
    Sam stolperte ebenfalls. Unter dem Schnee lagen Steine und Baumwurzeln, und manchmal waren tiefe Löcher im gefrorenen Boden. Vor drei oder vielleicht vier Tagen — er wusste nicht mehr genau, wann — war der Schwarze Bernarr in eins getreten und hatte sich den Knöchel gebrochen. Danach hatte der Lord Kommandant Bernarr auf ein Pferd gesetzt.
    Schluchzend machte Sam den nächsten Schritt. Es fühlte sich eher an, als würde er fallen und nicht gehen, endlos fallen und niemals auf dem Boden aufschlagen, nur immer vorwärts fallen und fallen. Ich muss stehen bleiben, es tut zu sehr weh. Mir ist so kalt, ich bin so müde, ich brauche Schlaf, nur ein klitzekleines bisschen Schlaf an einem Feuer, und einen Happen Essen, der nicht gefroren ist.
    Doch wenn er stehen bliebe, würde er sterben. Das wusste er. Sie alle wussten es, die wenigen, die übrig geblieben waren. Bei der Flucht von der Faust waren sie fünfzig gewesen, vielleicht mehr, aber einige waren im Schnee verschwunden, ein paar Verwundete waren verblutet, und manchmal hörte Sam Schreie von hinten, von der Nachhut, und einmal ein fürchterliches Kreischen. Daraufhin war er losgerannt, zwanzig oder dreißig Meter, so schnell und so weit er konnte, war mit den halb erfrorenen Füßen durch den Schnee gestapft. Er würde noch immer rennen, wenn seine Beine kräftiger wären. Sie sind hinter uns, sie sind immer noch hinter uns, und sie holen sich einen nach dem anderen.
    Schluchzend machte Sam den nächsten Schritt. Er fror bereits so lange, dass er vergessen hatte, wie sich Wärme anfühlte.
Drei Hosen trug er übereinander, zwei Schichten Unterwäsche und ein doppeltes Wams aus Schafwolle, und darüber einen dicken gesteppten Mantel, der die Kälte des Kettenhemdes von ihm fernhielt. Über dem Kettenhemd trug er einen lockeren Übermantel, und darüber einen dreifachen Mantel mit einem Knochenknopf, der unter dem Kinn eng geschlossen wurde. Die Kapuze hatte er bis tief in die Stirn gezogen. Schwere Fellfäustlinge hüllten seine Hände ein, darunter hatte er dünne Handschuhe aus Wolle und Leder an, um die untere Hälfte seines Gesichts hatte er sich einen Schal gewickelt, und eine engsitzende mit Vlies gefütterte Mütze saß unter der Kapuze auf seinem Kopf und bedeckte die Ohren. Trotzdem steckte die Kälte in ihm. Vor allem an den Füßen. Im Augenblick konnte er diese nicht einmal spüren, aber erst gestern hatten sie so fürchterlich geschmerzt, dass er es kaum mehr ertragen konnte, auf ihnen zu stehen, geschweige denn zu gehen. Bei jedem Schritt wollte er am liebsten laut schreien. War das gestern gewesen? Er konnte sich nicht erinnern. Seit der Faust hatte er nicht geschlafen, nicht mehr, seit das Horn ertönt war. Es sei denn, er hätte im Gehen geschlafen. Konnte man gehen, während man schlief? Sam wusste es nicht, oder er hatte es vergessen.
    Schluchzend machte er den nächsten Schritt. Um ihn herum herrschte dichtes Schneetreiben. Manchmal fiel der Schnee aus einem weißen Himmel, dann wieder aus einem schwarzen, das war alles, was von Tag und Nacht geblieben war. Auf dem Rücken trug er einen zweiten Mantel, der seinen Rucksack hoch auftürmte und ihn noch schwerer und unerträglicher machte. Sein Kreuz tat scheußlich weh, als hätte ihm jemand ein Messer hineingestochen und würde es bei jedem Schritt vor- und zurückbewegen. Seine Schultern waren taub vom Gewicht des Kettenhemdes. Er hätte alles dafür gegeben, es abzulegen, dennoch fürchtete er sich davor. Denn dafür müsste er seinen Mantel und den Übermantel ablegen, dann würde ihn die Kälte erwischen.

    Wenn ich doch nur ein wenig kräftiger wäre ... War er aber nicht, und der Wunsch half ihm auch nicht weiter. Sam war schwach und fett, so fürchterlich fett, dass er sein eigenes Gewicht nur mit Mühe tragen konnte, und das Kettenhemd war viel zu viel für ihn. Es fühlte sich an, als würde es ihm die Schulter aufscheuern, trotz all des Stoffes und der Polsterung zwischen Stahl und Haut. Das Einzige, was er tun konnte, war weinen, und dabei gefroren die Tränen auf seinen Wangen.
    Schluchzend machte er den nächsten Schritt. Die weiße Kruste brach auf, wo er seinen

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