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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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sprach, war dick und kräftig, und der Nasenschutz seines Halbhelms konnte das Fehlen seiner Nase nicht verbergen.
    Dies waren nicht die Geächteten, die Ser Cleos getötet hatten, wurde Jaime schlagartig klar. Der Abschaum der Erde hatte sie umzingelt: dunkelhäutige Dornische und blonde Lyseni, Dothraki mit Glöckchen im Zopf, behaarte Männer aus Ibben, rabenschwarze Kerle von den Sommerinseln in gefiederten Mänteln. Er kannte sie. Die Tapferen Kameraden .
    Brienne fand ihre Stimme wieder. »Ich habe hundert Hirschen ...«
    Ein dürrer Mann in zerlumptem Ledermantel sagte: »Die nehmen wir für den Anfang, M’lady.«
    »Und dann nehmen wir uns deine Möse«, sagte der Nasenlose. »Die kann kaum so hässlich sein wie du.«
    »Dreh sie um und nimm sie von hinten, Rorge«, drängte ein Dornischer Speerträger mit rotem Seidenschal um den Helm. »So brauchst du sie nicht anzusehen.«
    »Soll ich ihr das Vergnügen rauben, meinen Anblick zu genießen? «, meinte der Nasenlose, und die anderen lachten.
    Mochte das Mädel tatsächlich hässlich und stur sein, so hatte es doch eine bessere Behandlung verdient, als von mehreren
Kerlen, noch dazu von menschlichem Abfall wie diesem, vergewaltigt zu werden. »Wer hat hier den Befehl?«, erkundigte sich Jaime laut.
    »Diese Ehre liegt bei mir, Ser Jaime.« Die Augen des Dürren waren rot gerändert, sein Haar dünn und trocken. Dunkelblaue Venen waren durch die blasse Haut an Händen und Gesicht zu sehen. »Urswyck heiße ich. Man nennt mich Urswyck den Treuen.«
    »Und Ihr wisst, wer ich bin?«
    Der Söldner legte den Kopf schief. »Man braucht mehr als einen Bart und einen kahl geschorenen Kopf, um die Tapferen Kameraden zu täuschen.«
    Den Blutigen Mummenschanz, meinst du . Jaime hatte für diese Kerle kaum mehr übrig als für Gregor Clegane oder Amory Lorch. Hunde, nannte sein Vater sie alle, und er benutzte sie wie Hunde, um seine Beute zu jagen und ihr Angst zu machen. »Wenn Ihr mich kennt, Urswyck, wisst Ihr auch, dass Ihr Eure Belohnung bekommen werdet. Ein Lennister begleicht stets seine Schulden. Was das Mädel betrifft, sie ist von edler Geburt und ein gutes Lösegeld wert.«
    Der andere neigte den Kopf. »Tatsächlich? Welch ein Glück für uns.«
    Die Art, wie Urswyck lächelte, hatte etwas Hinterhältiges an sich, das Jaime ganz und gar nicht gefallen wollte. »Ihr habt mich gehört. Wo ist die Ziege?«
    »Ein paar Stunden entfernt. Er wird sich freuen, Euch zu sehen, daran zweifle ich nicht, allerdings würde ich ihn nicht Ziege nennen, wenn ich vor ihm stehe. Lord Vargo ist ein wenig empfindlich, was seine Würde angeht.«
    Seit wann hat dieser sabbernde Wilde Würde ? »Ich werde das beherzigen, wenn ich ihn treffe. Lord von was, bitte schön?«
    »Harrenhal. Das hat man ihm versprochen.«
    Harrenhal ? Hat mein Vater den Uerstand verloren ? Jaime hob die Hände. »Nehmt mir die Ketten ab.«
    Urswyck kicherte staubtrocken.

    Hier stimmt etwas ganz und gar nicht. Jaime ließ sich seine Verunsicherung nicht anmerken, er lächelte lediglich. »Habe ich etwas Lustiges gesagt?«
    Der Nasenlose grinste. »Ihr seid das Lustigste, das ich sehe, seit Beißer dieser Septa die Titten abgekaut hat.«
    »Ihr und Euer Vater habt zu viele Schlachten verloren«, erklärte der Dornische. »Wir mussten unsere Löwenfelle gegen Wolfspelze eintauschen.«
    Urswyck breitete die Hände aus. »Was Timeon sagen will: Die Tapferen Kameraden stehen nicht länger im Sold des Hauses Lennister. Jetzt dienen wir Lord Bolton und dem König des Nordens.«
    Jaime schenkte ihm ein kaltes, verächtliches Lächeln. »Und da sagt man, ich würde auf meine Ehre scheißen?«
    Über diese Bemerkung war Urswyck nicht glücklich. Auf sein Zeichen hin ergriffen zwei vom Mummenschanz Jaime an den Armen, und Rorge rammte ihm die gepanzerte Faust in den Bauch. Während sich Jaime grunzend krümmte, hörte er den Protest des Mädels: »Halt, ihm darf kein Leid zugefügt werden! Lady Catelyn hat uns geschickt, dies ist ein Gefangenenaustausch, er steht unter meinem Schutz ...« Rorge schlug erneut zu und trieb ihm die Luft aus den Lungen. Brienne duckte sich und griff nach ihrem Schwert, das im Bach unter Wasser lag, doch der Mummenschanz war bereits über sie hergefallen, ehe sie die Waffe zu fassen bekam. Kräftig, wie sie war, waren vier Kerle nötig, um sie zum Aufgeben zu zwingen.
    Am Ende war das Gesicht des Mädels ebenso geschwollen und blutig wie das von Jaime, und sie hatten ihr zwei Zähne

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