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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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ausgeschlagen. Das Ganze verbesserte ihr Aussehen nicht gerade. Taumelnd und blutend wurden die beiden Gefangenen durch den Wald zu den Pferden gezerrt, wobei Brienne wegen der Beinwunde humpelte, die Jaime ihr im Bach zugefügt hatte. Jetzt tat sie Jaime leid. Heute Nacht würde sie ihre Jungfräulichkeit verlieren, daran zweifelte er nicht. Dieser
Bastard ohne Nase würde sich ganz gewiss über sie hermachen, und einige der anderen würden wahrscheinlich seinem Beispiel folgen.
    Der Dornische fesselte sie Rücken an Rücken auf Briennes Ackergaul, während die anderen Cleos Frey bis auf die Haut entkleideten und seine Habseligkeiten unter sich aufteilten. Rorge gewann den blutbefleckten Überrock mit den Wappen der Lennisters und der Freys. Die Pfeile hatten Löwen und Türme gleichermaßen durchbohrt.
    »Ich hoffe, Ihr seid zufrieden, Mädel«, flüsterte Jaime Brienne zu. Er hustete und spuckte Blut. »Wenn Ihr mir die Waffe gelassen hättet, wären wir niemals in Gefangenschaft geraten. « Sie antwortete nicht. Sie ist ein störrisches, stures Miststück, dachte er. Aber mutig , ja. Das konnte er ihr nicht absprechen. »Wenn wir heute Abend das Lager aufschlagen, wird man Euch schänden, und zwar mehr als einmal«, warnte er sie. »Es wäre klüger von Euch, keinen Widerstand zu leisten. Wenn Ihr Euch gegen sie wehrt, büßt Ihr mehr ein als nur ein paar Zähne.«
    Er spürte, wie sich Briennes Rücken hinter ihm straffte. »Würdet Ihr das tun, wenn Ihr eine Frau wäret?«
    Wenn ich eine Frau wäre, dann wäre ich Cersei. »Wenn ich eine Frau wäre, würde ich sie dazu bringen, mich zu töten. Aber ich bin keine.« Jaime spornte das Pferd zum Trab an. » Urswyck! Auf ein Wort!«
    Der dürre Söldner in dem zerfledderten Ledermantel zügelte sein Tier kurz und ritt dann neben Jaime weiter. »Was wünscht Ihr von mir, Ser? Und passt auf, was Ihr sagt, sonst werde ich Euch erneut züchtigen lassen.«
    »Gold«, sagte Jaime. »Ihr mögt doch Gold?«
    Urswyck betrachtete ihn aus den geröteten Augen. »Es hat seinen Nutzen, das muss ich zugeben.«
    Jaime schenkte Urswyck ein wissendes Lächeln. »Das ganze Gold von Casterlystein. Warum soll die Ziege es sich holen? Warum bringt Ihr mich nicht nach Königsmund und holt
Euch ganz allein das Lösegeld für mich? Und für sie, wenn Ihr mögt. Tarth wird auch die Saphirinsel genannt, hat mir eine Jungfrau mal erzählt.« Das Mädel zuckte bei diesen Worten zusammen, hielt jedoch den Mund.
    »Haltet Ihr mich für treulos?«
    »Gewiss. Für was sonst?«
    Einen halben Herzschlag lang dachte Urswyck über den Vorschlag nach. »Nach Königsmund ist es ein weiter Weg, und dort ist Euer Vater. Lord Tywin könnte es uns nachtragen, dass wir Harrenhal an Lord Bolton verschachert haben.«
    Er ist schlauer, als er aussieht . Jaime hatte sich schon darauf gefreut, den Kerl zu hängen, nachdem er ihm die Taschen mit Gold vollgestopft hatte. »Überlasst mir diese Angelegenheit, ich regele das mit meinem Vater. Für alle Verbrechen, die Ihr begangen habt, erwirke ich eine königliche Begnadigung. Und Ihr werdet zum Ritter geschlagen.«
    »Ser Urswyck«, sagte der Mann und ließ es sich auf der Zunge zergehen. »Wie stolz mein teures Weib wäre, das zu hören. Wenn ich sie nur nicht umgebracht hätte.« Er seufzte. »Und was geschieht mit dem tapferen Lord Vargo?«
    »Soll ich Euch eine Strophe aus ›Der Regen von Castamaer‹ vorsingen? Die Ziege wird nicht mehr ganz so tapfer sein, wenn mein Vater sie in die Finger bekommt.«
    »Und wie will er das anstellen? Sind die Arme Eures Vaters so lang, dass sie bis über die Mauern von Harrenhal reichen, um uns herauszuholen?«
    »Falls es sein muss.« König Harrens monströser Prunkbau war schon einmal gefallen, also konnte er abermals eingenommen werden. »Seid Ihr so ein Narr, dass Ihr glaubt, die Ziege könnte den Löwen besiegen?«
    Urswyck beugte sich herüber und schlug ihm träge ins Gesicht. Die schiere beiläufige Unverschämtheit war schlimmer als die Ohrfeige selbst. Er fürchtet sich nicht vor mir , erkannte Jaime fröstelnd. »Ich habe genug gehört, Königsmörder. Ich wäre wahrlich ein großer Narr, wenn ich den Versprechungen
eines Eidbrüchigen wie Euch Glauben schenkte.« Er gab seinem Pferd die Sporen und galoppierte nach vorn.
    Aerys, dachte Jaime reumütig. Immer läuft alles auf Aerys hinaus. Er schwankte mit der Bewegung des Pferdes und wünschte sich ein Schwert. Zwei Schwerter wären noch besser. Eins für das

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