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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Dothraki auf ihn zustolzierte. Die Ziege will, dass ich mir in die Hose pisse und ihn um Gnade anflehe, aber das Vergnügen werde ich ihm nicht machen. Er war ein Lennister von Casterlystein, der Lord Kommandant der Königsgarde; kein Söldner würde ihn zum Schreien bringen.
    Das Sonnenlicht glitt silbern an der Schneide das Arakh entlang, als dieses zitternd herabfuhr, fast zu schnell, um ihm mit den Augen zu folgen. Und Jaime schrie.

ARYA
    Der kleine viereckige Bergfried war zur Hälfte eine Ruine, und ebenso der große graue Ritter, der darin wohnte. Der Mann war so alt, dass er ihre Fragen nicht verstand. Gleichgültig, was man zu ihm sagte, er lächelte nur und murmelte: »Ich habe die Brücke gegen Ser Maynard gehalten. Rotes Haar und eine schwarze Seele hatte er, doch mich konnte er nicht vertreiben. Sechs Wunden habe ich davongetragen, ehe ich ihn tötete. Sechs!«
    Der Maester, der ihn pflegte, war glücklicherweise ein junger Mann. Nachdem der Alte in seinem Stuhl eingedöst war, nahm er sie zur Seite. »Ich fürchte, Ihr sucht einen Geist. Die Lennisters haben Lord Beric in der Nähe des Götterauges erwischt. Er wurde gehängt.«
    »Ja, gehängt wurde er, aber Thoros hat ihn abgeschnitten, ehe er gestorben ist.« Zits gebrochene Nase war nicht mehr ganz so rot und geschwollen, aber sie wuchs nicht gerade zusammen und verlieh seinem Gesicht so etwas Schiefes. »Seine Lordschaft ist ein Mann, der nur schwer zu töten ist.«
    »Und nur schwer zu finden, erscheint es mir«, sagte der Maester. »Habt ihr die Lady des Laubs schon gefragt?«
    »Das werden wir noch tun«, sagte Grünbart.
    Am nächsten Morgen überquerten sie die kleine Steinbrücke hinter dem Bergfried, und Gendry erkundigte sich, ob das jene Brücke sei, die der alte Mann verteidigt hatte. Niemand wusste es. »Höchstwahrscheinlich«, meinte Hans im Glück. »Ich sehe keine anderen Brücken.«
    »Wenn es ein Lied gäbe, würdest du es sicher wissen«,
sagte Tom Siebensaiten. »Ein gutes Lied, und wir wüssten, wer Ser Maynard war und warum er unbedingt diese Brücke überqueren wollte. Der arme alte Lychester wäre vielleicht so berühmt wie der Drachenritter, wenn er nur genug Verstand hätte, sich einen Sänger zu halten.«
    »Lord Lychesters Söhne sind bei Roberts Rebellion gefallen«, knurrte Zit. »Einige auf der einen Seite und einige auf der anderen. Seitdem ist er nicht mehr ganz richtig im Kopf. Dabei können einem auch keine verfluchten Lieder helfen.«
    »Was hat der Maester mit dieser Lady des Laubs gemeint?«, fragte Arya Anguy.
    Der Bogenschütze lächelte. »Wart’s nur ab.«
    Drei Tage später ritten sie durch einen gelben Wald, und Hans im Glück nahm sein Horn vom Rücken und blies ein Signal, eins, das Arya noch nicht gehört hatte. Die Töne waren kaum verklungen, da wurden Strickleitern aus den Bäumen herabgelassen. »Pflockt die Pferde an, und dann nichts wie rauf«, riet Tom, der die Worte halb sang. Sie stiegen in das verborgene Dorf in den oberen Ästen hinauf, wo sich ein Labyrinth von Stegen aus Seilen und kleinen moosbedeckten Häusern hinter Mauern aus Rot und Gold versteckte, und wurden zur Lady des Laubs geführt, einer gertenschlanken weißhaarigen Frau, die in groben Stoff gekleidet war. »Wir können nicht mehr lange hierbleiben, jetzt, da der Herbst kommt«, sagte sie. »Ein Dutzend Wölfe sind vor neun Tagen auf der Jagd die Heufurt-Straße heruntergekommen. Wenn sie zufällig nach oben geschaut hätten, wären wir vielleicht entdeckt worden.«
    »Hast du Lord Beric gesehen?«, fragte Tom Siebensaiten. »Der ist tot.« Die Frau klang traurig. »Der Reitende Berg hat ihn erwischt und ihm einen Dolch durchs Auge getrieben. Ein Bettelbruder hat es uns erzählt. Der wusste es von jemandem, der es selbst mit angesehen hat.«
    »Das ist eine alte, abgedroschene Geschichte, und wahr ist sie auch nicht«, erwiderte Zit. »Der Blitzlord ist nicht so leicht
zu töten. Ser Gregor hat ihm vielleicht das Auge ausgestochen, aber daran allein stirbt ein Mann nicht. Hans im Glück könnte dir was darüber erzählen.«
    »Also, ich bin nicht dran gestorben«, meinte der einäugige Hans im Glück. »Mein Vater hat sich von Lord Peipers Büttel erwischen und hängen lassen, mein Bruder Wat wurde zur Mauer geschickt, und die Lennisters haben meine anderen Brüder umgebracht. Ein Auge, das ist gar nichts.«
    »Schwörst du, dass er nicht tot ist?« Die Frau umklammerte Zits Arm. »Gesegnet seist du, Zit, das ist die beste

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