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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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schwach. Als er zurückkam und versuchte, mich zu stehlen, hat ihm Langspeer den Arm gebrochen und ihn weggejagt, und er hat es nicht noch einmal versucht, kein einziges Mal.«
    »Dann war es also nicht Langspeer?« Jon war erleichtert. Er mochte Langspeer mit seinem schlichten Gesicht und seiner freundlichen Art.
    Sie schlug ihm auf den Arm. »Das ist ja widerwärtig. Würdest du mit deiner eigenen Schwester ins Bett gehen?«
    »Langspeer ist doch nicht dein Bruder.«
    »Er stammt aus meinem Dorf. Du weißt gar nichts, Jon Schnee. Ein richtiger Mann stiehlt sich eine Frau von weit her, um den Stamm zu stärken. Frauen, die sich zu Brüdern oder Vätern oder Stammesverwandten legen, beleidigen die Götter und werden mit schwachen und kränklichen Kindern bestraft. Manchmal sogar mit Ungeheuern.«
    »Craster heiratet seine Töchter«, hielt Jon dagegen.

    Erneut schlug sie ihn. »Craster ist eher einer von euch als von uns. Sein Vater war eine Krähe und hat eine Frau aus dem Dorf Weißbaum gestohlen, aber nachdem er sie gehabt hatte, ist er zurück zu seiner Mauer geflogen. Sie ist einmal zur Schwarzen Festung gegangen, um der Krähe ihren Sohn zu zeigen, doch die Brüder haben ins Horn gestoßen und sie vertrieben. Crasters Blut ist schwarz, und auf ihm liegt ein böser Fluch.« Sie strich mit den Fingern sanft über seinen Bauch. »Früher hatte ich Angst, dass du irgendwann das Gleiche tun würdest. Dass du zurück zur Mauer fliegen würdest. Du wusstet nicht, was du tun solltest, nachdem du mich gestohlen hattest.«
    Jon setzte sich auf. »Ygritte, ich habe dich nicht gestohlen. «
    »Doch, hast du. Du bist vom Berg heruntergesprungen und hast Orell getötet, und bevor ich meine Axt greifen konnte, hast du mir das Messer an die Kehle gesetzt. Ich dachte, du würdest mich sofort nehmen oder mich töten oder vielleicht beides tun, aber das hast du nicht. Und als ich dir die Geschichte von Bael dem Barden erzählt habe, und wie er die Rose von Winterfell pflückte, dachte ich, du würdest bestimmt wissen, wie du mich zu pflücken hättest, aber das hast du nicht. Du weißt gar nichts, Jon Schnee.« Sie lächelte ihn schüchtern an. »Du könntest allerdings etwas lernen.«
    Das Licht flackerte, fiel Jon plötzlich auf. Er blickte sich um. »Wir sollten am besten wieder nach oben steigen. Die Fackel ist fast niedergebrannt.«
    »Fürchtet sich die Krähe vor Gendels Kindern?«, fragte sie grinsend. »Es geht doch nur ein kleines Stück hoch, und ich bin noch nicht mit dir fertig, Jon Schnee.« Sie drückte ihn wieder auf ihr Bett aus Kleidungsstücken und setzte sich rittlings auf ihn. »Würdest du ...« Sie zögerte.
    »Was?«, wollte er wissen, während die Fackel langsam erlosch.
    »Das noch einmal machen?«, stieß Ygritte hervor. »Mit deinem
Mund? Den Kuss der Lords? Und ich ... ich könnte sehen, ob es dir auch gefällt.«
    Als die Fackel schließlich endgültig abgebrannt war, kümmerte Jon Schnee die Dunkelheit nicht mehr.
    Danach jedoch stellten sich wieder Schuldgefühle ein, wenngleich schwächer als vorher. Wenn das so falsch ist, grübelte er, warum lassen die Götter es sich dann so schön anfühlen?
    In der Höhle war es stockfinster, nachdem sie fertig waren. Das einzige Licht war der schwache Schein des Ganges, der zurück in die größere Höhle führte, in der zwanzig Feuer brannten. Bald tasteten sie blind herum und stießen gegeneinander, während sie versuchten sich im Dunkeln anzuziehen. Ygritte stolperte in den Tümpel und kreischte laut wegen des kalten Wassers. Als Jon lachte, zerrte sie ihn ebenfalls hinein. Sie rangen miteinander und spritzten in der Dunkelheit herum, und dann lag sie erneut in seinen Armen, und es stellte sich heraus, dass sie eigentlich noch gar nicht fertig gewesen waren.
    »Jon Schnee«, sagte sie zu ihm, nachdem er seinen Samen in sie ergossen hatte, »beweg dich jetzt nicht, Liebster. Ich mag es, dich in mir zu fühlen, wirklich. Lass uns einfach nicht zu Styr und Jarl zurückgehen. Lass uns weiter in den Berg gehen und uns zu Gendels Kindern gesellen. Ich will diese Höhle nie wieder verlassen, Jon Schnee. Nie wieder.«

DAENERYS
    »Alle?« Das Sklavenmädchen klang misstrauisch. »Euer Gnaden, haben diese nichtswürdigen Ohren Euch richtig gehört? «
    Kühles grünes Licht fiel durch die rautenförmigen bunten Glasscheiben der Fenster in den dreieckigen, schrägen Wänden, und durch die Terrassentüren wehte eine sanfte Brise herein und trug den Duft der

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